• Lombok Loop Vol.1

    June 11, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Sekotong: Heute startete unser Lombok Loop (es gibt tatsächlich einen offiziellen Lombok Loop Tourismusentwicklung lässt grüssen), wir stellten uns unsere Stopps aber recht spontan zusammen). Doch zuerst gab es nochmals Tinas leckeres Frühstück auf unserem Balkon. Anschliessend düsten wir zur farbigen Küken Wäscherei und holten unsere gewaschene, gebügelte und sogar gefaltete Wäsche wieder ab. Danach ging es ans gut durchdachte Packen à la Tetris, sodass wir mit leichtem Gepäck weiterreisen konnten. Die grossen Rucksäcke durften wir für die Zeit unseres Loops freundlicherweise bei Budhi und Lisa-Marie abstellen. Nun fehlte nur noch etwas, bevor wir ready waren: ein guter Koffeinkick. Diesen fanden wir in einem etwas versteckten und gemütlichen Café. Die Besitzer waren sehr gut drauf und so gönnten wir uns in der entspsnnten Atmosphäre auch noch ein getoastetes Bananenbrot.😋 Gestärkt ging es dann endlich los zu unserem ersten Stopp "Sekotong". Den ersten Abschnitt der Route kannten wir schon von gestern. Sobald wir den Seragan Strand passiert hatten, wurde die Landschaft noch hügeliger und bei jedem Gipfel eröffnete sich ein immer noch schöner werdender Ausblick auf wunderschöne Strände mit glasklarem Wasser und eine sanfte, grüne Hügellandschaft. Und das beste daran: Wir hatten diesen Ausblick einfach für uns alleine. Ab und zu trafen wir auf Locals, die ihren Mais direkt auf der Strasse trockneten oder das Vieh hüteten. Als wir wieder näher an die Küste kamen, wurden die Hügel gegen satte Palmengärten eingetauscht und die einsamen Farmen wurden wieder zu Dörfchen. Bei einem Dörfchen machten wir einen spontanen Abstecher zum Strand. Dieser war wohl sehr untouristisch und so wurden wir sehr freundlich von den Einwohnern und vor allem den Kindern begrüsst. Überall wurde uns gewunken, ein Lachen geschenkt oder eine "Hallo!" hinterhergerufen. An der Küste angekommen, konnten wir schon einen Blick auf unser nächstes Ziel, die Secret Gilis, erhaschen. Zuerst ging es aber in unsere luxuriöse Unterkunft mit eigenem Bungalow und Pool. Hungrig und durstig versuchten wir dann zuerst einen Supermarkt zu finden, was hier gar nicht so einfach war. Von Alkohol ganz zu schweigen. Weg vom Touristenzentrum wurden die moslemischen Regeln wieder strenger eingehalten... Also ging es wieder zurück in unsere Unterkunft, die zum Glück ein hauseigenes Restaurant hatte. Bei Fruchtsäften und einer Fruchtplatte konnten wir dann auch gleich mit Key, dem Besitzer der Unterkunft, unseren morgigen Ausflug planen. Schnell warfen wir unseren ursprünglichen Plan nur auf eine Insel zu gehen über Bord und entschieden uns gleich drei Inseln mitzunehmen, inklusive Camping and BBQ. Leider wurde der Ausflug erst ab 4 Personen durchgeführt und den fast vollen Preis für alle 4 zu zahlen, war uns dann doch etwas zu viel... So entschieden wir uns schlussendlich für die Lightversion, den Besuch von drei Inseln inklusive Schnorcheln, wo die Privattour in unser Budget passte. Schon etwas spät dran versuchten wir am Elak Elak Strand, der irgendwie gar kein Strand ist (?), noch den Sonnenuntergang zu erwischen. In einer Strandbar genossen wir dann, mit einem Mocktail in der Hand, eher den Sternenhimmel... Zurück in der Unterkunft assen wir in unserem Restaurant einen Happen und gönnten uns dann einen Nachtschwumm in unserem Pool.

    Secret Gilis: Unser Tag startete wieder mit den Frühstücksklassikern der indonesischen Bed and Breakfasts: Banana Pancake, Omelette und indonesischer Kaffee. Beim Frühstück gesellte sich dann Eros, unser privater Kapitän dazu. Nach einem kurzen Fussmarsch, der lediglich das Überqueren der Strasse beinhaltete, stiegen wir in ein traditionelles Fischerboot "Jukung" genannt, dass ein wenig wie ein Einbaum mit Stützrädern aussieht, die natürlich aus Bambus sind. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir bereits den ersten Schnorchelstopp vor Gili Nanggu. Im ersten Moment waren wir etwas enttäuscht, da wir nur abgestorbene Korallen erblickten. Nach ein paar Flossenschlägen eröffnete sich uns aber eine wunderschöne Korallenlandschaft mit farbenfrohen Bewohnern. Sogar ein Riesenshrimp, Babykugelfisch und Cuddlefisch war dabei. Überraschenderweise fanden wir sogar einen versunkenen Steg, der bereits bevölkert wurde, was dem Ganzen ein Atlantis-Feeling gab. Leider mussten wir unsere Unterwassererkundungen irgendwann einstellen, um keinen Sonnenbrand zu riskieren. Bevor es weiterging, schauten wir noch kurz auf Gili Nanggu vorbei, jedoch störte das etwas heruntergekommene Resort am Strand etwas die Idylle. Weiter ging es mit dem Jukung nach Gili Kedis. Ein Traum einer Insel mit weissem Sandstrand und glasklarem Wasser. So klein, dass man die ganze Insel in zwei Minuten umrunden konnte. Leider kam das verlassene Insel Feeling nicht ganz auf, da es doch auch ein paar wenige Touris gab, sowie ein Kiosk. Aber bestimmt sehr viel weniger als auf den bekannteren Gilis. Trotzdem genossen wir das Schnorcheln und Faulenzen auf den selbstgeschusterten Liegen sehr. Etwas wiederwillig mussten wir unseren Aufenthalt im kleinem Paradies aber irgendwann beenden, da es zur nächsten Insel "Gili Seduk" zum Mittagessen ging. Bei scharfem Wasserspinat und dem obligaten Reis plauderten wir mit einer deutschen Familie. Die Mama hatte eine besonders schönen Namen...😉 Anschliessend ging es schon zum letzten Schnorchelspot und Eros legte sich nochmals richtig ins Zeug uns die besten Fleckchen zu zeigen. Mit riesen Seesternen, war dies noch ein schöner Abschluss. Zurück in der Unterkunft hüpften wir noch kurz unter die kalte Dusche und zogen uns um, bevor es direkt weiter mit dem Roller nach Tetebatu ging. Die Fahrt zog sich unerwartet in die Länge, hatte aber einiges zu bieten. Für Indonesien wird oft mit dem Werbespruch "Name it, Indonesia have it!" geworben und irgendwie traf genau diese Aussage auf unsere Fahrt zu. So fuhren wir an Stränden vorbei, die es locker mit den thailändischen aufnehmen können. Auch stehen Indonesiern den Thailändern in Sachen Massentransport auf Motorrädern in nichts nach. In abgelegernen Umgebungen, sahen wir Hütten, die noch genauso einfach wie die kambodschanischen waren. In der Hauptstadt Mataram trafen wir auf viele marokkanische Flashbacks: Moscheen, Läden in Hauseingängen und sogar die marokkanischen Kletterziegen waren dabei. Umso weiter wir ins Landesinnere kamen, umso mehr trafen wir auf vietnamesische Inputs: Reisfelder, wo Bauern mit Reishütten Reis ernteten oder pflanzten, bergige Landschaften wie beim Ha Giang Loop und crazy Busfahrer wie in Dalat. Das waren so unglaublich viele Eindrücke auf dieser Fahrt, dass wir richtig geflasht wurden. Das Highlight war aber unsere Fahrt durch die Reisfelder kurz bevor wir bei unserer Unterkunft ankamen. Google Maps sagte ganz klar, dass hier ein Weg war, aber irgendwie konnten wir diese Einschätzung nicht teilen. Auch die ungläubigen Blicke der Einheimischen bestärkten unser Gefühl, dass dies wohl nicht der offizielle Weg war und wir bald umkehren müssten. Die Freundlichkeit, die wir aber bei dieser Abenteuerfahrt durch die Einheimischen erfuhren, war es mehr als wert. So sprangen uns Kinder freudig nach und Jugendliche fuhren neben uns her, nur um ein bisschen Smalltalk zu halten. Wir schafften es dann aber tatsächlich noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Tetebatu und wurden mit Welcomedrinks sehr herzlich empfangen. Auch der Manager persönlich schaute vorbei, um uns Hallo zu sagen und mit Charme sein Restaurant und seine Tour anzudrehen. Das Essen in seinem Warung war sehr lecker, doch erhofften wir uns etwas mehr Pfiff, als er uns fragte, ob wir es authentisch gewürzt haben wollen. Die Schweizer am Nachbartisch schwitzten eindeutig mehr, was uns befürchten liess, dass die Menüs vertauscht wurden.😅 Oder wir sind uns einfach schon anderes gewöhnt. Beim Spaziergang nach Hause wurden wir immer wieder freundlich angequatscht und genossen den wunderschönen Sternenhimmel. Was für ein Tag....
    Read more