• Lombok Loop Vol.3

    June 15, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 26 °C

    Senaru: Am nächsten Morgen gab es das obligate Bananapancake Frühstück auf unserer Terrasse mit Sonnenschein und unbezahlbarer Aussicht auf den Rinjani. Was will man mehr? Richtig... Kaffee.😉 Deshalb ging es nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten zurück ins Café von gestern Abend. Während Sven sich an den bereits bekannten Lombok Kaffee hielt, versuchte Tamara etwas Neues und wurde mit einem übersüssten Kaffee mit Kondensmilch belohnt. Ready für alle Abenteuer, die dieser Tag mit sich bringen würde, düsten wir wieder den Berg hinab an die Küste zu einem schwarzen Strand. Die Strecke an sich war landschaftlich einmal mehr wunderschön und innerhalb weniger Minuten landeten wir von der Bergkulisse wieder in einem tropischen Paradies. Der Strand an sich war okay. Wir wussten bis dahin noch nicht, dass wir noch ganz viele schwarze Strände sehen würden... Während unserem Besuch waren wohl eher wir die Attraktion der Einheimischen. Untermalt wurde unser Strandspaziergang von wunderschönem Karaokegesang aus dem benachbarten Café. Weiter ging es zur ältesten Moschee der Insel, die ganz nett anzuschauen war, aber als Touristenattraktion etwas an Charme eingebüsst hat. Um nicht von den Shopbetreibern und Weberinnen angequatscht zu werden, die sich rund um die Moschee angesiedelt haben, machten wir uns nach unserem Besuch deshalb gleich auf zu unserem Übernachtungsstopp Senaru. Für einen kleinen Nachmittagssnack machten wir einen Abstecher in ein süsses aber schwer erreichbares Café, wofür Sven einmal mehr seine Fahrkünste unter Beweis stellen musste, dafür aber anerkennende aber auch etwas ungläubige Blicke der Einheimischen erntete. Anschliessend ging es zu unserer Unterkunft. Kurz bevor wir diese erreichten, wurden wir aber etwas unfreundlich von der Wasserfallmafia angehalten. Denn unsere Unterkunft befand sich direkt neben dem Eingang und es gefiel ihnen überhaupt nicht, dass sie uns nicht mit der Parkgebühr abzocken konnten. Glücklicherweise kam uns aber ein Mitarbeiter der Unterkunft zur Hilfe. Nachdem wir uns etwas ausgeruht und uns mental auf die weitere Konfrontation mit der Wasserfallmafia vorbereitet hatten, starteten wir den Versuch die Wasserfälle Sedang Gile und Tiu Kelep ohne Guide zu besuchen. Da wir von unserer Unterkunft nur ein paar Schritte bis zum Ticketoffice gehen mussten, boten wir schon einmal nicht so viel Angriffsfläche fürs ungewollte aufdrängen eines Guides und auch durch das Ticketoffice schafften wir es problemlos, ausser dass sich der Verkäufer selbst ein Trinkgeld gab, da er kein passendes Rückgeld hatte. Der Weg zum ersten Wasserfall war super easy beim zweiten wurde es schon etwas kniffliger. Wir wollten uns aber keine Schwäche anmerken lassen, um nicht doch Ziel einer Guide-Konfrontation zu werden. Glücklicherweise trafen wir auf einen freundlichen Verkäufer, der uns sogar ohne eine Gegenleistung zu erwarten half. Auch der Weg zum zweiten Wasserfall war keine grosse Herausforderung, doch trafen wir auf weniger Wander affine Touris, bei welchen ein Guide wohl durchaus seine Berechtigung hatte... Angekommen beim Wasserfall, hatten wir ihn fast für uns alleine. Randzeiten sei dank...😉 Durchnässt aber happy machten wir uns an den Aufstieg. Bis auf das Tête-à-tête mit einer Schlange gestaltete sich auch dieser problemlos und der nächste Stopp war ein Warung fürs Abendessen. Für unser bestelltes Menü fehlten wohl noch einige Zutaten, denn die Tochter musste ständig in die Nachbarschaft rennen, um diese zu besorgen. Ihr Einsatz zahlte sich aber mehr als aus, denn ihre Mutter zauberte uns damit eines der besten Essen, das wir bis anhin in Indonesien gehabt hatten. Tamara entdeckte gar ihr neues indonesiches Lieblingsmenü "Olah olah". Nach dem Abendessen gönnten wir uns noch einen Absacker in einer Bar, bevor wir dann in unserem persönlichen Bungalow ins Bett sanken.

    Senggigi: Am nächsten Morgen ging es gemütlich zu und her und wir wurden gleich mit einem Mehrgänger zum Frühstück verwöhnt. Nebst den obligaten Bananapancakes und Omlette, tischten sie uns auch noch einen riesen Fruchtteller und süsse Schokobrötchen mit Käse auf. Völlig überessen machten wir uns also auf den Weg zu unserem letzten Etappenziel Senggigi. Da sich dieses Küstenstädtchen nah an den Gilis befindet, war es einst der Touristenort Lomboks, wurde nun aber vom trendigen Kuta vom Siegertreppchen vertrieben. Auch von Covid hat sich Senggigi leider nur schlecht als recht erholt und so hat das Städtchen bis auf ein paar Ressorts und Restaurants nicht viel zu bieten. Wir fanden aber ein tolles Airbnb, weshalb wir uns trotzdem für ein Übernachtungsstopp entschieden. Ohne grosse Umwege fuhren wir direkt an die Küste. Nur eine giftgrüne Schlange und ein gemütliches Café mit leckerem Cappuccino und Sicht auf die Reisfelder stellte sich uns in den Weg. An der Küste versuchten wir einen bestimmten Aussichtspunkt zu finden, den wir entweder nicht fanden oder der einfach nicht so spektakulär war wie erhofft. In Senggigi angekommen, suchten wir das Warung auf, in welchem wir den Schlüssel für unser Airbnb erhalten sollten. Nachdem wir dem Personal mit Händen und Füssen erklärt hatten, was wir wollten, düste etwas später eine Frau mit Kind im Schlepptau an und wetterte etwas, dass wir ihr nicht geantwortet hätten. Etwas verwirrt folgten wir ihr, denn Tamara war sich sicher, sich pflichtbewusst gemeldet zu haben. Auf jeden Fall lud sie uns bei unserer Unterkunft ab, bei welcher sie noch fleissig am Putzen waren, da wir ja nicht gemeldet hätten, wann wir ankommen würden. Trotzdem erklärte sie uns alles und meinte beim Gehen, dass wir ja 30 Nächte bleiben würden. Wir dachten wir hätten sie missverstanden und machten uns daran, dem Putzpersonal so schnell als möglich aus dem Weg zu gehen. Wenige Sekunden später, kam die Besitzerin wieder angedüst und meinte, dass sie uns die falsche Wohnung zugewiesen hätten. So klärte sich auch das Kommunikationsmissverständnis.😅 Nachdem wir die richtige Wohnung bezogen hatten, machten wir uns auf zu einem nahegelegenen hinduistischen Tempel, dem Pura Batu Bolong. Nach dem Entrichten der Park-, Sarong- und Spendegebühren machten wir uns schwitzend auf zum Schrein und genossen die Aussicht aufs Meer. Sogar ein Waran gesellte sich noch kurz zu uns. Nach der spirituellen Erfahrung kümmerten wir uns um unsere kulinarischen Bedürfnissen und düsten für die Abendessen-Menüplanung in einen Supermarkt. Zurück in der Unterkunft schmissen wir die Waschmaschine an und während Tamara an der Quasselstrippe hing, versuchte Sven Kochwein aufzutreiben. Das Barpersonal reagierte sehr verwundert aufs Svens Anfrage, halfen ihm aber mit einem Wein-im-Plastikbecher to go aus. Dieser transportierte er fast ohne Verlust einhändig fahrend mit dem Roller. In der Unterkunft angekommen, konnte er sich gleich nochmals auf den Weg machen, da noch Gewürze fehlten. Im Wohnungsvermittler Warung erhielt er das Gesuchte, inklusive intensiven Gesprächen mit einer Dreijährigen und Bier. Back again warf er den Herd an und zauberte leckere Pasta Bolognese. Tamara machte sich währenddessen zum Sonnenuntergangspotting an den Strand und wurde bei ihrem Spaziergang von einigen jungen einheimischen Männern angesprochen, die sich sobald sie durchblicken liess, dass sie einen Freund habe, schnell wieder verzogen. Piepsatt liessen wir den Abend mit Telefonaten mit unseren Familien ausklingen, bevor wir in unseren getrennten Schlafzimmern in die Federn hüpften.
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