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  • Day 26

    Cartagena: letzter Tag Kolumbien+Fazit

    December 19, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Um weiter nach Iquitos zum Ayahuasca Retreat zu kommen war die einfachste Variante von Cartagena über Lima. Zwar etwas umständlich, weil ich erst viel zu weit in den Süden nach Lima fliege um dann wieder die Hälfte des Weges zurück nach Nordosten an die kolumbianische Grenze zurück, aber okay.
    Meine favorisierte Verbindung über Leticia an die Grenze und dann 2 Tage und Nächte mit Boot über den Amazonas nach Iquitos in Peru gab es dieses Jahr nicht mehr weil nur wenige Menschen dieses Weg wählen.

    So hatte ich noch einen Tag extra für die 4. Großstadt Kolumbiens und vermutlich auch die touristischste: Cartagena.

    //Kann gerne übersprungen werden

    Kleiner Wutanfall am Rande:

    Nach einer Tagesreise! (Mal wieder) vom Tayrona Park aus (Distanz nur 270km) hab ich mittlerweile abgeschlossen mit Busfahren (zwar klimafreundlich aber viel zu stressig) und werde ab sofort nur noch fliegen solange es nicht allzu teuer ist. Die Busfahrt dauerte Mal wieder 1/3 länger als angegeben und ich musste zusammen mit einer Argentinierin auf halber Strecke auch noch in einen anderen Bus wechseln.

    Meine Tag lief also wie folgt ab:

    7:30 aufstehen
    8:00 Motortaxi vom Hostel zur befestigten Straße
    8:15 überfüllter Bus mit Einheimischen nach Santa Marta
    10:30 kurz in der Stadt frühstücken
    11:00 Taxi zum Hostel um Backpack abzuholen
    12:00 Taxi zurück zum Busbahnhof
    13:00 Bus nach Cartagena (geplant 5h)
    17:30 ungeplanter Umstieg in Barranquilla
    20:00 Ankunft Busterminal Cartagena & kurzes Abendessen im Dunkeln, da zwischenzeitlich Stromausfall (quasi Low Budget candle light dinner ohne Kerzen)
    20:30 Taxi in die Innenstadt zum Hostel
    21:00 Ankunft Hostel und ab in die Heia 😴

    Kolumbien ist einfach infrastrukturtechnisch lange nicht so entwickelt wie Deutschland. Fast alle Autobahnen sind einspurig, d.h. wenn's bergauf geht (und davon gibt's viel besonders in den Anden fährt man halt ne Stunde hinter ner Gruppe von Trucks mit Tempo 20 hinterher- deutsches Elefantenrennen ist dagegen echt halb so wild). Selbst Mexico war deutlich besser ausgebaut.

    //Wutanfall Ende

    An meinem letzten Tag in Cartagena hab ich frühs eine halbe Free Walking Tour durch die Altstadt gemacht. Es war nur eine halbe weil die Hitze ab 11 Uhr schon fast unerträglich wurde und alle Touristen mit mir nur noch von schattigen Plätzchen zu schattigen Plätzchen geschlurft sind und die Guide nicht besonders Spannendes zu erzählen hatte.

    In der Mittagszeit war ich dann am Hostelpool und habe die ersten Postkarten geschrieben. Sind jetzt raus und sollten in ~3 Wochen in Deutschland ankommen :)

    Nachmittags hab ich die Stadt noch etwas auf eigene Faust erkundet und was mich besonders fasziniert hat war der starke Kontrast von historischer Altstadt mit dicken Burgmauern aus der Kolonialzeit und modernenWolkenkratzern in Sichtweite am Hafen.
    Was zudem noch stark (negativ) aufgefallen ist, sind die vielen Verkäufer auf der Straße die dich äußerst aggressiv anquatschen und dir etwas aufzwingen wollen. Selbst in Mexiko war das lange nicht so penetrant wie hier. Ich versteh ja auch, dass die Menschen kaum genug zum Leben verdienen (ein älterer Taxifahrer erzählte mir er arbeite 7 Tage die Woche 14 Stunden am Tag und sei eigentlich nur zum Schlafen bei seiner Familie) aber Touristen sind halt nicht die Lösung. Sollten diese einmal ausbleiben wie momentan in Venezuela sieht's auch hier an der Küste richtig schnell richtig düster aus, obwohl es so viele schöne Orte gibt.

    Im großen und ganzen also ein gemischter Eindruck von der Stadt.

    Wer bis hier gelesen hat: Respekt! Ich freue mich schon richtig auf Ruhe im Amazonas Regenwald bei Iquitos ab dem 26.
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