• Gregor Geis

Auf und davon

November 2019 - Februar 2020
Colombia
Peru
Bolivia
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  • Trip start
    November 24, 2019

    Erster Tag in Bogotà

    November 25, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Als richtiger Touri gehört natürlich auch eine Free Walking Tour zum Programm, um sich in der neuen Stadt besser auszukennen. Von anderen im Hostel wurde mir empfohlen zur Graffiti Tour zu gehen.

    Persönlich hat mir am meisten gefallen wie kritisch der Guide über die Stadt und vor allem auch die sozialen Probleme erzählt hat, die in den Szenen verarbeitet sind.

    Das Hostel ist ziemlich ruhig gewesen die ersten Tage und seit ich in Kolumbien gelandet bin werde ich auch jeden Abend pünktlich ab 20 Uhr müde und kann seit langem endlich wieder tief schlafen :)

    Obwohl jeden Abend über die Stadt verteilt Proteste stattfinden fühle ich mich immer sicher.
    Zweimal wurde mir von Passanten abgeraten weiterzugehen, einmal ins Problemviertel Egipto und einmal vor dem Park tercer milenio, weil es dort gefährlich werden könnte für Touristen.

    Ansonsten ist das Wetter sehr wechselhaft, zwischen kurzer Hose und T-Shirt und eingepackt in warmer Fleecejacke wechselt es mehrmals am Tag.
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  • Escalera

    November 28, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach 4 Tagen in der Innenstadt einen Abstecher in die Natur genommen nach Suesca zum Klettern. Mit Felipe einen echt coolen Guide gehabt, der auch gleich seine Kinder und seinen Hund mit an die Felsen genommen hat.
    5 einfache Routen bis 25m Höhe geklettert dann waren die Arme auch schon zu
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  • Yagé ceremonia

    November 30, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach 2 anstrengenden Stunden Stop and Go endlich aus dem Berufsverkehr vom Bogotà Richtung fusagasuga zur hacienda des Schamanen (Taita Carlitos Romero) und seiner Familie unterwegs. Die letzten Kilometer geht es im kleinen Bus über eine komplett unbefestigte Straße bis wir endlich angekommen sind im tiefsten Dschungel.

    Mit mir sind noch 13 weitere Kolumbianer und ein Brite unterwegs. Die Zeremonie beginnt um 9 Uhr abends in einer Holzhütte mit Feuerstelle und einer Hängematte für jeden. Der Reihe nach bekommt jeder sein Schälchen Ayahuasca und ein Glas Wasser zum nachtrinken. Nach und nach übergeben sich die Leute wodurch Körper und Geist von Krankheiten gereinigt werden. Insgesamt trinke ich 3 Schälchen vom Gebräu bis ich gegen 5 Uhr frühs dann einschlafe.

    Visionen merke ich wie viele andere kaum, jedoch hat es sich in der Nacht so angefühlt als würde ich von hunderten Flöhen befallen die mich gebissen haben. Als ich den Taita darauf anspreche meint er, dass das nur eine Einbildung ist und ich von der Medizin gereinigt werde. Tatsächlich spüre ich am nächsten Morgen nichts mehr davon.

    Zum Abschluss gibt es am frühen Morgen noch eine gemeinsame Runde, in der jeder über seine Erfahrungen in der Nacht erzählt und anschließend segnet der Schamane alle noch einmal bevor es wieder zurück in die Hauptstadt geht.
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  • Neue Stadt, neues Hostel

    December 2, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach 12 Stunden Nachtbusfahrt dann heute morgen endlich in Medellín angekommen. Wohne jetzt im Hostel black sheep für die nächsten Tage. Bin noch ziemlich geschlaucht, da ich die letzten zwei Nächte bei der yagé Zeremonie und der Busfahrt kaum geschlafen habe. Deshalb heute nur etwas die nähere Umgebung um das Hostel und das Zentrum erkundigt und im Park kurz ein Schläfchen gemacht.Read more

  • Guatapé

    December 4, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 21 °C

    Mein Highlight von Medellín war nicht direkt die Stadt oder das super angenehme Hostel sondern lag etwas außerhalb. Der daytrip nach Guatapé wurde vom Hostel angeboten und die anderen Reisenden die aus Medellín kamen hatten mir bereits davon erzählt. Die Bilder sprechen für sich...Read more

  • Ab in die Karibik

    December 6, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute doch noch in Santa Marta an der Karibikküste angekommen. Busfahrt war eine kleine Tortur. Eigentlich waren 16 h in der Nacht geplant, daraus wurde dann fast 1 ganzer Tag. Nachdem ich um 19 Uhr in Medellín losgefahren bin um der Großstadt zu entkommen ist der Bus erst am nächsten Tag um 17 Uhr am Terminal in Santa Marta angekomm. Aber was soll's, Südamerikanische Gelassenheit und gut ist. Dafür gibt das Masaya Hostel richtig was her und ich hab bisher ein Zimmer ganz für mich alleine :DRead more

  • Palomino

    December 8, 2019 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

    Um die Gegend weiter zu erkunden hab ich mir am Sonntag ein Motorrad ausgeliehen und bin damit in den Backpacker Ort Palomino an der Karibikküste gefahren. Die Fahrt ging zwei Stunden auf dem Highway durch den Dschungel, kurz hinter der Küste entlang und ich kann verstehen warum Motorrad fahren so viel Spaß macht. In Palomino ich dann erstmal an den Strand. Die Wellen waren relativ hoch deswegen waren auch nur wenige schwimmen.

    Nachmittags habe ich noch den Klassiker gemacht wenn man in Palomino ist: eine Tubing Tour! Zusammen mit einem kolumbianischen Pärchen und vier anderen Deutschen (ja sind wie auf den Rest der Welt auch richtig viele Deutsche unterwegs- teilweise die Hälfte im Hostel spricht deutsch was schon ziemlich heftig ist).
    Zurück zum Tubing: dazu ging's auf Motorrädern erst 10 Minuten durch einen kleinen Pfad den Berg hoch in den Dschungel hinein zum Fluss. Den sind wir dann ganz gemütlich in 3 Stunden mit der Strömung wieder hinunter bis in die Mündung zum Meer getrieben. Da alles im Wasser war konnte ich leider keine Fotos davon machen.
    Dafür hat ein deutscher Youtuber davon coole Aufnahmen gemacht: https://m.youtube.com/watch?v=ZBRlVE2xFUg&t…

    Generell orientiere ich mich hier an der Küste an seinen Erfahrungen, einfach weil's mir richtig gut gefällt was er ausgesucht und gemacht hat.

    Am noch in einem Lokal günstig was gegessen, in dem ich der einzige war, was ich natürlich gleich darauf bereut habe. Bauchkrämpfe des Todes und so konnte ich nicht mehr mit dem Motorrad zurück nach santa Marta fahren und habe die Nacht in einem Hostel bzw. Eher auf der Toilette dort verbracht. Aus manchen Dingen werde ich einfach nicht schlau...
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  • Bergdorf Minca

    December 9, 2019 in Colombia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach warmen Tagen an der Küste hab ich mich schon drauf gefreut wieder in angenehmes Klima zu kommen (wo zumindest die Nächte etwas abkühlt). Dazu ging es in das Bergdorf Minca eine Stunde bergauf von santa marta aus. Die Fahrt im collectivo war wirklich anstrengend so viele Kurven wie es gab und wie steil es teilweise bergauf ging (die Hochrhönstraße ist nichts dagegen).

    Vom Dorfplatz aus waren es dann nochmal 10 Minuten zu Fuß mit meinem Backpack und zwei Koffern bergauf zur Casa Loma, meinem Hostel für die nächsten zwei Tage. Auch dies hab ich auf Empfehlung von good old Backpacker Steve und von einer Schweizerin aus dem Hostel davor gewählt.
    Die Aussicht von oben auf die Stadt hinunter und das mehr hat sich aber wirklich bezahlt gemacht.

    Am Nachmittag hab hab ich dann endlich auch eine südamerikanische Lisa 18 getroffen :)

    Ich: Hi, ich wollte am Nachmittag nochmal zu einem der Wasserfälle in der Nähe laufen. Kannst du mir einen empfehlen?

    Sie: Oh yeah, die cascadas hier sind sooo refreshing! Amazing Idee xD

    Natürlich ist sie auch überzeugte backpackerin, Barfußläuflerin und hat überall ihre Yogamatte dabei weil das einfach so relaxing ist.
    Läuft bei ihr.

    Abends hab ich beim Essen noch zwei coole Mädels aus Venezuela getroffen mit denen ich mich lang unterhalten hab und die mir unter anderem erzählt haben, dass es zwar etwas gefährlich in Venezuela ist, vor allem in Caracas, man aber ansonsten guten Gewissens nach Venezuela reisen kann. Merk ich mir für später :)
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  • Minca: Yoga und Kaffeefarm

    December 10, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Nacht im Holz-Hostel Casa Loma (=Berg) ohne WLAN war etwa kürzer als erwarten nachdem die Leute aus der Küche direkt unter uns schon kurz vor 6 lautstark damit begonnen haben das Frühstück zuzubereiten. Zudem war ich von den ganzen mosquitos im Dschungel trotz mosquitonetz und anti Mücken Spray ziemlich verstochen, was nicht gerade meine morgendliche Laune gesteigert hat.

    Am Vortrag hatte ich mich bereits zum Yoga angemeldet (generell ist es auch ein Ziel meiner Reise alles einmal auszuprobieren egal was und wie ungewöhnlich, siehe Motorrad oder Ayahuasca) und tatsächlich ging es mir danach deutlich besser und ich fühlte mich sogar fast etwas high :S
    Die Gruppe bestand aus der Lehrerin vor Ort, einer anderen Deutschen (Yoga-level: Fuß hinter dem Ohr kein Problem) und mir (Level: mit geradem, aufrechtem Rücken sitzen ist nach einer Weile schon schmerzhaft bzw. 10 Minuten YouTube Yoga Erfahrung mit Iris auf dem Wohnzimmerboden).

    Am Nachmittag wollte ich noch eine Tour zu einer traditionellen Kaffe Farm weiter oben in den Bergen machen, wobei es doch etwas anders gekommen ist als zunächst geplant.
    Die Tour wurde mir mit den Worten empfohlen: du läufst einfach 1,5 Stunden einen Weg den Berg hoch und kannst dann eine Führung mitmachen.

    Und einfach wie ich bin dachte ich das geht genauso einfach wie am Vortag zu den Wasserfällen und bin mit Flip Flops losgelaufen.

    Ganz schwerer Fehler!

    Die Tour ging direkt nach dem Ort super steil auf einem kleinen Pfad nach oben, der immer wieder von kleinen Bächen gequert wird. Fast so steil wie hoch zum Herzogstand in den Alpen damals, nur eben mit Flip Flops und zur besten Mittagshitze bei schwülen 30 Grad. Auch das war eine ziemlich dumme Entscheidung.

    Oben angekommen war ich völlig am Ende und musste mich erstmal ne Weile Ausruhen. Der Ausblick von 1000 hm auf die Stadt und das Meer haben dann aber doch etwas entschädigt.
    Wie ich kurz später realisiert habe, war ich auch der einzige, der noch zur Tour am Nachmittag gekommen war und es stand groß auf dem Schild dass nur eine Führung ab zwei Personen stattfindet. Das wär's gewesen, alles um sonst.

    Zum Glück hab ich nach etwas nachfragen auf Spanisch doch noch eine kurze Tour bekommen, wieder von einem venezuelaner aus meinem Alter. Diesmal aber von einem unfreiwillig gereistem, bzw. Geflüchteten der hier in Kolumbien etwas Geld für seine Familie in Venezuela verdient.
    Coole Erfahrung und man konnte sogar seinen eigenen Kaffee per Hand rösten, mahlen und natürlich auch trinken.

    Zum Abstieg (mehr als zwei Stunden durch noch unwegsameres Gelände tief im Dschungel lass ich nur noch die folgenden Bilder und Videos da-ohne Worte)

    Ziemlich abgehetzt ging es dann in der Dunkelheit wieder zurück nach Taganga ans Meer wo ich diese Tage meinen Open water Tauchschein mache
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  • Tauchkurs oceanlovers

    December 11, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Zurück in Taganga begann am Dienstag mein Open water Tauchkurs. Ich entschied mich für die Tauchschule oceanlovers, die von einer Österreicherin geleitet wird und sehr organisiert rüber kam bei meinem ersten Besuch am Samstag.

    Das Fischerdörfchen Taganga ist der letzte Hafen vor dem tayrona National Park in dem es viele coole Tauchspots gibt.

    Den ersten Tag war ich mit einem weiteren deutschen Pärchen und der Tauchlehrerin in der Bucht um verschiedene Übungen zu absolvieren: Wasser aus der Maske, Atemregulierung tauschen etc. Die eigentliche Schwierigkeit waren nicht die Übungen, sondern nur 2m Sicht unter Wasser war quasi nichts ist.

    Die nächsten zwei Tage sind wir dann mit den anderen Gruppen auf dem Boot zu den Tauchspots aufs offene Meer gefahren. Dort war die Sicht einwandfrei und ich konnte die bunten Korallenriffe und Fische in allen Farben und Größen sehen. Besonders exotisch war der giftige lionfish, der ganz in rot ist und viele große abstehende Flossen hat.

    Am Donnerstag hab ich den 5. Tauchgang erfolgreich abgeschlossen und darf nun weltweit bis zu einer Tiefe von 18m tauchen gehen.
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  • Hochseefischen

    December 15, 2019, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach dem erfolgreichen Tauchkurs hatte ich immer noch nicht genug vom Meer. So ging es heute wieder frühs (um 6 Uhr) mit dem Boot hinaus aufs Meer vor den tayrona National Park.
    Zusammen mit einem einen Engländer und dem kolumbianischen Skipper sind wir erst vor ein Riff gefahren um ein paar kleine Fische auf Grund zu fangen, die wir später als Köderfische für Thunfisch gebraucht haben.

    Danach ging's bei ordentlichem Wellengang zum trolling parallel zur Küste. Der Engländer hat zwei kleine bonitos gefangen, bei mir hat leider nichts gebissen. Richtung Mittag wurde es dann immer heißer auf offener See und ich musste mich richtig einpacken um nicht einen kompletten Sonnenbrand zu bekommen. Selbst die mehr als braun gebrannten Fischer, die überall mit ihren kleinen Booten unterwegs waren haben sich komplett von der Sonne abgeschirmt.

    Im Laufe des Tages haben wir insgesamt 8 vor allem kleinere bis mittlere Fische gefangen die wir dann in einem Stohhaus an der Küste zubereitet bekommen haben und konnten im Pavillon im Schatten den Angeltag ausklingen lassen.
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  • Tayrona National Park

    December 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Ein Highlight an der Karibikküste war der Tayrona Park. Frühs vom Hostel am Fluss mit der Mototaxi die 20 Minuten zum Park gefahren. Der Fahrtwind und die Vorfreude haben mich langsam fit gemacht um die Wanderung im Park zu starten.

    Im Wald ging es einen Pfad zur Küste und den Stränden hinunter und schon noch 20 Minuten habe ich zum ersten Mal in meinem Leben echte (wilde) Äffchen in den Bäumen gesehen.

    Unten an der Küste angekommen ging es von Strand zu Strand mit kurzen Abstechern in den schattigen Dschungel dazwischen. Das war auch wirklich nötig denn schon um 9 Uhr frühs war es extrem schwül und man ist sofort ins schwitzen gekommen.

    Die ersten Strände waren noch nicht zum Schwimmen geeignet aufgrund der starken Wellen und unberechenbaren Strömungen. Es wurde auf Schildern auch immer davor gewarnt, da seit Eröffnung des Parks schon über 100 dadurch Menschen ertrunken sind.

    Nach gut 3 Stunden Wanderung bin ich dann am schönsten Strand Cabo San Juan angekommen, was eigentlich zwei Strände direkt nebeneinander sind und ein wirkliches Postkartenmotiv, wie es im Buche steht.

    Abends im Hostel habe ich noch etwas neues ausprobiert: eine Reiki Massage! Reiki soll helfen die Energie im Körper zu reinigen um besser ausbalanciert zu sein.
    Die Massage war richtig angenehm und ich konnte wieder mehr zur Ruhe finden und zu mir selbst kommen.

    Danach hab ich wie am Vortag wieder zusammen mit den beiden Amis Tyson und Basel sowie den zwei Mädels aus Holland gegessen und danach noch über Gott und die Welt an der Bar geredet. Sehr angenehme Leute.

    Das Hostel in der Nähe vom Nationalpark war auch bisher eines meiner Favoriten. Abgelegen vom nächsten Ort idyllisch an einem Fluss im Dschungel gelegen, kein WLAN und viele soziale Aktivitäten wie Billard, Volleyball oder das gemeinsame Abendessen. Dazu verschiedene kleine Hütten mit Schilfdach und komplett im Grünen. Kein Wunder, dass es zu Kolumbiens bestem Hostel 2018 gewählt wurde
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  • Cartagena: letzter Tag Kolumbien+Fazit

    December 19, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Um weiter nach Iquitos zum Ayahuasca Retreat zu kommen war die einfachste Variante von Cartagena über Lima. Zwar etwas umständlich, weil ich erst viel zu weit in den Süden nach Lima fliege um dann wieder die Hälfte des Weges zurück nach Nordosten an die kolumbianische Grenze zurück, aber okay.
    Meine favorisierte Verbindung über Leticia an die Grenze und dann 2 Tage und Nächte mit Boot über den Amazonas nach Iquitos in Peru gab es dieses Jahr nicht mehr weil nur wenige Menschen dieses Weg wählen.

    So hatte ich noch einen Tag extra für die 4. Großstadt Kolumbiens und vermutlich auch die touristischste: Cartagena.

    //Kann gerne übersprungen werden

    Kleiner Wutanfall am Rande:

    Nach einer Tagesreise! (Mal wieder) vom Tayrona Park aus (Distanz nur 270km) hab ich mittlerweile abgeschlossen mit Busfahren (zwar klimafreundlich aber viel zu stressig) und werde ab sofort nur noch fliegen solange es nicht allzu teuer ist. Die Busfahrt dauerte Mal wieder 1/3 länger als angegeben und ich musste zusammen mit einer Argentinierin auf halber Strecke auch noch in einen anderen Bus wechseln.

    Meine Tag lief also wie folgt ab:

    7:30 aufstehen
    8:00 Motortaxi vom Hostel zur befestigten Straße
    8:15 überfüllter Bus mit Einheimischen nach Santa Marta
    10:30 kurz in der Stadt frühstücken
    11:00 Taxi zum Hostel um Backpack abzuholen
    12:00 Taxi zurück zum Busbahnhof
    13:00 Bus nach Cartagena (geplant 5h)
    17:30 ungeplanter Umstieg in Barranquilla
    20:00 Ankunft Busterminal Cartagena & kurzes Abendessen im Dunkeln, da zwischenzeitlich Stromausfall (quasi Low Budget candle light dinner ohne Kerzen)
    20:30 Taxi in die Innenstadt zum Hostel
    21:00 Ankunft Hostel und ab in die Heia 😴

    Kolumbien ist einfach infrastrukturtechnisch lange nicht so entwickelt wie Deutschland. Fast alle Autobahnen sind einspurig, d.h. wenn's bergauf geht (und davon gibt's viel besonders in den Anden fährt man halt ne Stunde hinter ner Gruppe von Trucks mit Tempo 20 hinterher- deutsches Elefantenrennen ist dagegen echt halb so wild). Selbst Mexico war deutlich besser ausgebaut.

    //Wutanfall Ende

    An meinem letzten Tag in Cartagena hab ich frühs eine halbe Free Walking Tour durch die Altstadt gemacht. Es war nur eine halbe weil die Hitze ab 11 Uhr schon fast unerträglich wurde und alle Touristen mit mir nur noch von schattigen Plätzchen zu schattigen Plätzchen geschlurft sind und die Guide nicht besonders Spannendes zu erzählen hatte.

    In der Mittagszeit war ich dann am Hostelpool und habe die ersten Postkarten geschrieben. Sind jetzt raus und sollten in ~3 Wochen in Deutschland ankommen :)

    Nachmittags hab ich die Stadt noch etwas auf eigene Faust erkundet und was mich besonders fasziniert hat war der starke Kontrast von historischer Altstadt mit dicken Burgmauern aus der Kolonialzeit und modernenWolkenkratzern in Sichtweite am Hafen.
    Was zudem noch stark (negativ) aufgefallen ist, sind die vielen Verkäufer auf der Straße die dich äußerst aggressiv anquatschen und dir etwas aufzwingen wollen. Selbst in Mexiko war das lange nicht so penetrant wie hier. Ich versteh ja auch, dass die Menschen kaum genug zum Leben verdienen (ein älterer Taxifahrer erzählte mir er arbeite 7 Tage die Woche 14 Stunden am Tag und sei eigentlich nur zum Schlafen bei seiner Familie) aber Touristen sind halt nicht die Lösung. Sollten diese einmal ausbleiben wie momentan in Venezuela sieht's auch hier an der Küste richtig schnell richtig düster aus, obwohl es so viele schöne Orte gibt.

    Im großen und ganzen also ein gemischter Eindruck von der Stadt.

    Wer bis hier gelesen hat: Respekt! Ich freue mich schon richtig auf Ruhe im Amazonas Regenwald bei Iquitos ab dem 26.
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  • Neues Land- neue Kultur!

    December 21, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Viele Leute, die ich auf meiner Reise durch Kolumbien getroffen habe, waren wenig bis gar nicht begeistert von Lima. Viel zu chaotische Großstadt, immer graues Wetter und der Pazifik ist viel zu kalt im Vergleich zum Schwimmen.

    Als ich hier angekommen bin war ich dagegen positiv überrascht. Der Verkehr hier ist nicht mal halb so schlimm wie in Bogotà oder jeder anderen Stadt in Kolumbien und auch die Leute sind viel entspannter unterwegs auf den Straßen. Generell macht die Stadt einen viel sauberen Eindruck, die Gebäude sind alle modern und die Parks sind richtig schön.

    Heute habe ich (mal wieder) eine Walking Tour gemacht. Es ist für mich der einfachste Weg eine Stadt kennenzulernen und gleichzeitig noch in Kontakt mit anderen Reisenden zu kommen. Dadurch, dass Cuzco für lange Zeit das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Inkas war kann Lima wenig mit historischem Ambiente aufbieten. Für was es aber berühmt ist: einige der besten Restaurants der Welt sind hier in Lima beheimatet! So habe ich gestern im Hostel vom Mädel an der Rezeption einen Restaurant Tipp in einem der schicksten Restaurants bekommen in dem ich vermutlich jemals gegessen habe und dabei war es wirklich noch bezahlbar (~25€ für gebratenen Tintenfisch und einen alkoholfreien Cocktail).

    Im Hostel bin ich mit Luis, einem richtig coolen Mexikaner im Zimmer. Waren auch zusammen auf der Walking Tour unterwegs und abends gemeinsam essen.
    Ich weiß nicht genau an was es liegt aber irgendwie hsrmonier ich am einfachsten mit Mexikanern, egal wo.
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  • Weihnachten am Strand in Paracas

    December 24, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Frühs ging's gleich los mit dem Schnellboot zu den Islas ballestas, eine Felsengruppe einige Kilometer vor der Küste. Hier wimmelt es nur so von tausenden (!) von Vögeln, kleinen Pinguinen 🐧 und Seelöwen. Auf jeden Fall dichtes Gedränge an den Felswänden.

    Auf der Rückfahrt sind wir noch am Nationalpark vorbeigefahren und ein weiteres Wahrzeichen von Paracas zu sehen: ein Linien im Sand die zu einem XXL Armleuchter(?) zusammenlaufen. Ähnlich wie die deutlich bekannteren Linien in Nasca sollen sie schon mehrere Jahrtausende alt sein.

    Nachmittags hab ich dann am Pool gechillt und ein Buch aus der Tauschbörse vom Hostel gelesen.

    Abends gabs dann ein großes Festessen für alle 60 Leute im Hostel wo ich mit 5 Australiern und zwei Mädels aus Dänemark zusammen war. Jeder hat ein bisschen über seine Reisen und Pläne hier in Südamerika erzählt und zu Mitternacht gab's noch ein großes Feuerwerk am Strand. Generell ein sehr entspanntes Völkchen diese Australier :)
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  • Mit dem Fahrrad durch die Wüste

    December 25, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach "mit Flip Flops durch den Dschungel" mein zweiter Geistesblitz innerhalb kurzer Zeit: mit dem Fahrrad durch die Wüste 😝

    Eigentlich hörte sich die Idee garnicht so dumm an wie's am Ende gelaufen ist. An der Touri Info haben sie mir erzählt, dass man den Nationalpark einfach erkunden kann, es wären nur 2km durch den Park zum Strand am Pazifik. Das einzig wichtige ist, dass man genügend Wasser einpacken soll wegen der Hitze in der Wüste.

    Jo, kein Thema für mich denk ich. 2km sind locker machbar und mit Fahrrad bin ich auch aktiver unterwegs.

    Tja, stellt sich raus dass es der Eingang vom Park ist der 2km weg ist und ich der einzige Depp bin der mit Fahrrad dort auftaucht. Der Rest kam entweder mit Auto, Touribus oder Quad.

    Zum nächsten Strand sind's vom Eingang aus nochmal souveräne 15km auf ner mehr als holprigen Straße quer durch die Dünen. Ortsdurchfahrt Junkershausen ist geschenkt dagegen.

    Am Eingang kam mein innerer Schwabe dann zum Vorschein und meinte "Naja, wenn du jetzt eh schon da bist und das Fahrrad schon gezahlt hast wär's ja unsinnig nochmal umzukehren und eine teurere Tour zu buchen ".

    Also ging's weiter bei guten 30 Grad quer durch die Dünen auf und ab mit max 10km/h weil die Straße so holprig war. Ab der Hälfte kam dann Gegenwind dazu der zwar etwas Abkühlung verschaffte aber auch ordentlich bremste. Wer viel Fahrrad fährt weiß wie viel Spaß das macht :)

    Mir mehreren Zwischenstops bin ich nach mehr als 2 Stunden tatsächlich am Strand angekommen und hab mich zur Abkühlung in die Fluten gestürzt.
    Tatsächlich ist der Pazifik ähnlich kühl wie die Nordsee. Durch die Humboldt Strömung vor der Küste Perus wird ständig kaltes Wasser angespült war nicht ganz so angenehm ist wie in der Karibik, aber das ist schon meckern auf hohem Niveau.

    Nach kurzer Verschnaufpause ging's dann auch mittags bei senkrecht stehender Sonne (ist hier wirklich direkt über dem Kopf) gut durchgeschwitzt wieder zurück ins Hostel.
    Vielleicht lern ich ja diesmal draus. Hoffentlich...

    Immerhin hat's etwas gutes: dass ich mittlerweile eine gute Bräune beisammen hab 😊

    //
    Generell stelle ich einen guten Durchlauf an reisesachen bisher fest

    -Skipulli & lange Hose im Hostel in Bogotà ( einfach zu viel eingepackt)
    - Bücher in Hostel in Medellin gelassen
    - Badehose in Hostel in Santa Marta vergessen
    - Rollen von Koffer im Eimer (muss ich jetzt immer schleppen)
    - Ladekabel kaputt
    - meine geliebten Flip Flops geklaut in Lima
    - Sonnenbrille kaputt in Paracas

    - halbe Flasche Sonnencreme und eine Flasche Aftersun aufgebraucht (dafür bisher aber auch kaum Sonnenbrand 💪)
    //

    Zurück nach Paracas: weil mein vor drei Wochen gekauftes Ladegerät an Heiligabend seinen Geist aufgeben hatte, konnte ich von meinem tollen Ausflug in die Wüste leider keine Fotos machen. Problematischer war aber eigentlich dass ich damit auch keine Uhr mehr hatte. Dies wurde mir zum Verhängnis als ich am Abend den Bus zurück nach Lima knapp verpasst habe. Scheiße gelaufen! Was ist nur aus südamerikanischer Gelassenheit und Unpünktlichkeit geworden... Da ich am nächsten Morgen den Flug nach Iquitos hatte musste ich aber irgendwie rechtzeitig zurück. Also schnell einen Taxifahrer gefragt ob er mich in die nächste Stadt zum Busterminal fahren kann um den Bus einzuholen. Und tatsächlich sind wir ganz knapp vor dem Bus angekommen , da den Taxifahrer wirklich alles gegeben hat und wie ne gesenkte Sau über die Landstraße geheizt ist. An dieser Stelle vielen Dank nochmal Walter, bester Mann!

    Es blieb nicht die einzige positive Erinnerung an Taxifahrer hier: Siehe nächster Text ;)
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  • Endlich in Iquitos- jetzt wirds ernst

    December 26, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Bin heute in Iquitos angekommen und es war schon ein unterhaltsamer Tag bis jetzt.
    Nachdem ich meinen Rucksack mit Wandersachen und warmer Kleidung hier im tropischen Amazonasklima nicht brauche wollte ich ihn einige Wochen im Hostel lassen um dann wieder zurück zu kommen und ihn abzuholen. Problem war, dass es das einzige Hostel ist in dem ich jemals war, das 15 Soles pro Tag (ungefähr 4€) verlangt nur um meinen Rucksack abzustellen. Auf 3 Wochen hochgerechnet wären das gut 80€ und für das Geld hätte ich ihn auch mit ins Flugzeug nehmen können.

    Das eigentlich lustige daran ist, dass mein Zimmer dort pro Nacht ganze 21 Soles oder etwas mehr als 5€ gekostet hat. Alles klar Herr Kommissar...

    Jetzt stand ich einige Stunden vor Abflug allerdings mit meinem Backpack da und wusste nicht wirklich wohin. Hab mich dann einfach auf mein gutes Gefühl verlassen, mir ein Uber zum Flughafen gebucht und Jorge, dem Fahrer 50 Soles extra in die Hand gedrückt damit er den Rucksack bei sich aufbewahrt bis ich wieder zurück komme. Korrekter Typ!

    Beim Flug lief alles nach Plan, nur dass ich von gut 100 Passagieren der einzige Ausländer war. Merkste: Iquitos ist kein klassischer Urlaubsort.
    Vom Flughafen, der so groß ist wie ein normales Busterminal und unser Flugzeug das einzige (!) auf dem Rollfeld war ging's dann mit dem Motortaxi ins Hostel. Ziemlich ungewohnt, denn ich fühlte mich auf einmal wie in Südostasien. Der ganze Verkehr der Stadt bestand aus diesen motorisierten Rikschas und es ging mit Tempo 40 durch die Hauptstraße. Im Video bekommt man einen Eindruck davon.

    Ansonsten ist es hier vor allem heiß, heiß und schwül :)

    PS: das Iquitos nicht wirklich touristisch ist merkt man auch daran, dass nur 7 Leute hier im Hostel sind. Normalerweise sind so viele allein in einem Zimmer.
    Nach mir ist noch eine zweite Person ins Zimmer gekommen und es war natürlich ein weiterer Deutscher 😂
    ze almans are everywhere

    PPS: Das video lädt mit dem langsamen Internet hier nicht hoch. Ich probier's später nochmal
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  • Mission: finde den passenden Schamanen

    December 27, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute stand erstmal ein entspannter Tag ohne Ausflüge an: ich brachte meine Wäsche zur Reinigung, ging zum Frisör und danach in den Park etwas Essen und kaufte mir repellente (= Mückenspray), eine neue Aftersun und neue Zahnpasta in der Apotheke. Später erzählte ich dem Mann an der Rezeption von meinem Plan Ayahuasca zu nehmen und fragte, ob er vielleicht einen Kontakt knüpfen könne. Glücklicherweise arbeitet das Hostel mit zwei kleinen Agenturen bzw. Reiseveranstaltern (quasi ein Mann Unternehmen) zusammen die auch direkt zu mir ins Hostel kamen und mir von ihren Retreats und Schamanen erzählten.

    Walter und Angelo waren beide sehr angenehme Menschen, wobei ich mich besser mit Angelo verstand. Walter hat ein bereits etabliertes Camp mit vielen TripAdvisor Bewertungen und einem richtig guten Schamanen. Zwischen den Zeremonien sind Ausflüge in den Dschungel geplant. Man kann mit rosa Delfinen schwimmen, Schlangen, Spinnen und seltene Vögel beobachten, bei Nacht sogar Kaimane jagen und natürlich auch angeln gehen. Eine Woche mit allem drum und dran würde 2100 Soles oder umgerechnet 600€ kosten. Im Vergleich zu den Retreats, die von Amis betrieben sind und etwas luxuriöser in der Ausstattung sind, tatsächlich halbwegs günstig. Dort bezahlen Touristen 1800-2000€ (!!!) für eine Woche. Obwohl sich das ganze richtig toll anhört geht es mir bei den Ayahuasca Zeremonien aber vor allem darum endlich wieder (halbwegs) fit im Kopf zu werden und nicht mich durch weitere Aktivitäten abzulenken.

    Angelo dagegen war sehr offen und ehrlich und meinte dass Ayahuasca nicht bei jedem gleich helfen kann und man sich deswegen auf jeden Fall komplett auf die Heilung fokussieren sollte. Er erzählte auch von Leuten, die schon mehrere Wochen oder Monate zusammen mit dem Schamanen verbracht haben, um von ihrer Spielsucht oder anderen endlich loszukommen. Sein Dorf ist mit 2h Fahrtzeit auf dem Boot von Iquitos aus auch etwas abgeschiedener um besser abschalten zu können. Auch preislich mit 200 Soles pro Tag etwas günstiger. Deshalb werde ich mich mit ihm morgen nochmal treffen, um die Details abzuklären und endlich mich richtig auf meine Heilung konzentrieren kann.

    //
    Fun fact am Rande:
    Obwohl nur ganze 7 Leute momentan hier im Hostel sind, ist die zweite Person im Zimmer auch ein Deutscher. Soweit so unspektakulär. Wenn ich ihn nicht einfach aus meiner Zeit in der FSI in Nürnberg kennen würde! Heftiger Zufall uns 5 Jahre später im peruanischen Dschungel so zu treffen 😂😂😂
    //

    Da ich heute Zeit hatte zum Schreiben ist dieser Text (auch vor allem für mich als Erinnerung) etwas länger geworden bevor ich Amazonas erstmal für längere Zeit offline sein werde :D
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  • Ab in die Wildnis

    December 28, 2019 in Peru ⋅ 🌧 28 °C

    Bevor ich für eine Woche zum Ayahuasca Trip los ging wollte ich schonmal Dschungel Luft schnuppern. Am Abend davor bin ich dazu am Boulevard entlang gelaufen und hab mir von den Agenturen die vertrauenswürdigste rausgesucht (nachdem ich vorher drei Mal von leicht komischen Leuten auf der Straße angequatscht wurde, die mit mir eine Tour machen wollten). Die wollten mir dann auch gleich ne 4-Tages Exkursion mit Camping und Wanderung im tiefsten Amazonas andrehen, inklusive 30 seitiger Powerpoint Präsentation was man da alles tolles machen kann und mit Bildern von sämtlichen Tieren. Sehr skurril das ganze, aber mir reichte ja ne Tagestour. Kein Problem meinte der Typ kostet 180 Soles, aber weil weil ich sein amigo sei nur 160. Am Ende konnte ich ihn auf 130 runterhandeln und glaube damit nen halbwegs fairen Preis bekommen zu haben (das israelische Pärchen und die peruanerin hatten 150 Soles gezahlt fand ich am nächsten Tag heraus, hier nimmt mans wirklich nicht so genau mit den Preisen).

    Frühs wurden wir dann zum Hafen gefahren von wo's aus mit dem Boot aus zum Flussdelta ging. An einer ruhigen Stelle hat der Tour Guide gepfiffen und wie auf Zuruf kamen graue und rosane Delfine. Ich konnte sogar mit ihnen schwimmen, bzw. In der Nähe.
    Generell sind die Wassermassen hier eine Nummer größer als in Deutschland. Der Amazonas bei Iquitos hat schon eine enorme breite von mehreren Kilometern (!) bei einer durchschnittlichen Tiefe von 20 Metern. Alle paar Kilometer mündet ein Nebenfluss der Größe des Mains, sodass er bei seiner Mündung in Brasilienin den Atlantik über 10km breit und über 80m tief ist!! Damit ist er der wasserreichste Fluss der Erde. Einfach gigantische Dimensionen!

    Im rescue center konnte man dann gerettete Tiere aus dem Regenwald sehen und anfassen. 100% sauber kam mir das ganze nicht vor, eher wie ein Zoo. Jedoch betonten sie mehrere Male, dass es gerettete Tiere wären und sie jeweils nach einigen Monaten wieder zurück in die Wildnis entlassen würden. Naja

    Zum Mittagessen ging's dann weiter flussabwärts zu einer Eco lodge in der auch andere Gäste waren. Bevors Essen gab stand allerdings noch eine kurze Wanderung durch den Dschungel an. Die kurze Zusammenfassung: viel Grün und mosquitostiche durch und durch. Die eine peruanerin hatte alleine 50 an einem Arm und musste ihn danach in der Lodge mit Eis kühlen. Wir haben noch eine kleine Kanutour in einer Lagune gemacht, so wirklich genießen konnte ich sie wegen der ganzen Fliegen aber nicht.

    Nachmittag ging's dann wieder zurück in die Stadt zurück und ich musste mich erstmal etwas erholen.
    Abends hab ich noch viel mit den anderen Leuten im Hostel unterhalten und sie haben mir viel Glück mit meiner Ayahuasca Erfahrung gewünscht.
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  • 1. Tag Ayahuasca: Vorbereitung& Einkäufe

    December 29, 2019 in Peru ⋅ 🌧 27 °C

    Frühs holten mich Angelo und der Schamane Segundo zusammen im Hostel ab. Dann ging's weiter mit dem Motorbike die Einkäufe für die Woche auf dem Markt zu erledigen. Neben den üblichen Sachen wie Wasser, Gummistiefeln, Taschenlampe und Toilettenpapier kamen wir dann auch noch in der spirituelle Ecke des Mercado Belén. Alle möglichen Heilkräuter, Düfte und Fläschchen standen in den Regalen. Segundo sagte mir dass ich agua de florida, agua de Chananga, ein Fläschchen Tabu (nicht das Spiel) eine Tüte Blätter für das Ayahuasca und ganz viele Hand-gedrehte Zigaretten. Ich dachte, dafür hätte ich in den 1400 soles die ich für die Woche an Angelo gezahlt habe schon alles drin und habe mich etwas geärgert nochmal mehr Geld ausgeben zu müssen als geplant.

    Bevor es weiter zu seinem Haus in den Dschungel ging, machten wir noch einen kurzen Abstecher in ein Restaurant in dem er einen Gast aus Ungarn verabschiedete, mit dem er die letzten Tage verbracht hat und den er schon über Jahre kennt. Ihm war anzusehen wie glücklich er war. Ganz fasziniert erzählte er mir wie viel Glück ich hätte mit dem Schamanen zusammen arbeiten zu dürfen. Er habe schon über 45000$ (!!!) Im Dschungel bei verschiedenen Retreats gelassen und sei nun endlich bei Segundo fündig geworden.

    Weiter ging es 2 Stunden über die Landstraße nach Nauta bis wir endlich an der Hütte angekommen sind.
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  • DIY Ayahuasca brauen

    December 30, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 32 °C

    Im Dschungel wacht man früher auf als sonst, besonders wenn man keine Wände hat die, die Sonne noch etwas fern hält. Deshalb ging heute zeitig los in den Wald. Keine 20m neben der Hütte wachsen an den großen Urwald Bäumen die Ayahuasca Lianen entlang. Zur Zubereitung von einem Topf braucht man genug 5kg. Diese werden dann platt geklopft mit einem Hammer, damit sich der Saft besser auskocht im Wasser. War eine ganz schön schweißtreibende Arbeit frühs um 9 bei tropischen Temperaturen. Dazu kommen dann die Blätter, die wir auf dem Markt am Vortag gekauft haben und reichlich Wasser. Das ganze wird dann auf offener Flamme mehrere Stunden gekocht, bis zur noch eine klebrige Flüssigkeit übrig bleibt. So werden aus bestimmt 10 Litern Wasser und 5kg Liane am Ende etwas mehr als 100ml fertiges Ayahuasca.

    Meine stenge Diät (nur Wasser, getrocknete Bananen und Fisch; nicht Mal Salz oder Zucker) startete auch an diesem Tag. Durch das tropische Klima und da ich richtig schlecht auf dem Boden geschlafen hatte war meine Stimmung nicht die beste. So hatte ich bereits am ersten vollen Tag bereits wenig Lust auf das was noch kommen sollte.

    Generell hab ich an dem Ort die Lethargie förmlich gespürt. Die Großfamilie mit ihren 5 Kindern saß die ganze Zeit nur lustlos in der anderen Hütte rum, da keiner Arbeit hatte und vegetierte mehr oder weniger vor sich hin. Auf dem Land ist das Leben hier deutlich langsamer und das ist auch der Grund warum die meisten jungen Menschen in der Stadt ihr Glück versuchen, weil es außerhalb einfach keine Möglichkeiten gibt. Ich hab mich mehrmals gefragt, ob der Mangel an Möglichkeiten, die Armut und die Hitze zu der Trägheit und Lustlosigkeit geführt haben einfach aus Resignation, oder ob die Kausalität anders herum funktioniert. Immerhin war auf der anderen Straßenseite eine weitere Familie zu Hause die deutlich lebensfroher wirkte und auch zusammen Fußball im Hof spielte. Ich bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen bisher. Auch wirklich gastfreundlich waren sie nicht zu mir. Ich wurde eher geduldet als einer der Geld hat und nach einer Woche eh wieder gehen wird, aber das kam mir in Peru im Vergleich zu Kolumbien bereits häufiger vor. Seis drum.

    Segundo der Schamane hat mein Trübsal immerhin wargenommen und am Nachmittag nach einem kleinen Schläfchen sind wir einige Kilometer ins nächste Dörfchen zum Amazonas hinunter gefahren um etwas Abwechslung zu schaffen.

    Die erste Ayahuasca Zeremonie am Abend lief leider auch nicht viel besser als der Rest vom Tag. Um 21 Uhr traf ich mich unten am Tisch, während die Familie oben schlief. Er räuchterte mich kräftig ein und auch ich musste eine wieder Apache, eine Zigarette so dick wie eine Zigarre und ohne Filter rauchen. Schmeckt nicht geil... Dann haben wir jeder ein Schälchen Ayahuasca getrunken. Der Geschmack ist wirklich eklig. Ziemlich bitter und da man nichts nachtrinken darf bleibt er auch entsprechend lange im Mund.
    Dann war abwarten angesagt. Nach einer Weile stimmte segundo einige seiner Icaros Gesänge an um die Wirkung zu stimulieren. Eine halbe Stunde musste ich mich dann wie erwartet übergeben. Die körperliche Reinigung war vollzogen, jetzt musste ich nur noch auf die Wirkung im Kopf warten. Doch selbst nach 2 Stunden tat sich nichts. Ich fühlte mich völlig normal. Segundo sang weiter, doch es tat sich einfach nichts.
    Etwas enttäuscht beendeten wir die Zermemonie kurz vor 12.
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  • Letzte Zeremonie und vorzeitiges Ende

    January 3, 2020 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

    Am vorletzten Tag ist Alberto, ein Freund von Segundo vorbeikommen. Er ist auch Schamane, und wollte mit uns beiden die letzte Zeremonie gestalten.
    Da er Englisch sprechen kann erklärte er mir auch, dass alles ein großes Missverständnis war und alles nicht so geplant war. Seis drum.

    Die dritte und letzte Zeremonie fand dann nachts im Dschungel statt. Nachdem es wieder über 2 Stunden gedauert hat bis ich leichte Effekte gespürt habe, war diese Erfahrung deutlich besser und ich konnte mich etwas fallen lassen. Also lag ich auf einem Stück Holz auf den Dschungelboden und die beiden sangen abwechselnd ihre Iquaros als Begleitung.
    Zu jeder Zeit war ich bei vollem Bewusstsein. Erst als gegen 11 die Zeremonie vorbei war und ich aufstehen wollte spürte ich die starken Effekte. Volltrunken Heimlaufen ist nichts dagegen. Nachdem ich mich auch noch übergeben hatte gings im Schneckentempo quer durch den Dschungel zurück zur Hütte. Schon lange hab ich mich so schwach bzw K.O gefühlt. Endlich im Bett angekommen gingen dann auch nochmal krasse Visionen los bis ich dann friedlich eingeschlafen bin.

    Am nächsten Tag verabschiedete sich Alberto schon früh, dem ich sehr dankbar bin. Als er weg war kam dann auch wieder die träge Stimmung durch und ich wollte so schnell wie möglich weg. Bin dann einfach ins collectivo gestiegen und ab nach Iquitos.

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    Mittlerweile ist das ganze ne Woche her und ich kann einigermaßen drüber schmunzeln. Währenddessen war es aber wirklich anstrengend...
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  • Neue Stadt, neues Glück: Cusco

    January 6, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach der Odyssee im Dschungel brauchte ich wieder etwas mehr westlichen Standard und andere Touristen um mich herum zum austauschen.

    In Cusco fühlte ich mich von Anfang an sehr wohl. Mit ner halben Million Einwohner auch deutlich stressfreier als Lima und auf 3400 Metern Höhe auch deutlich gemäßigteres Klima.

    Es ist gleichzeitig wohl auch der touristischste Ort in Peru, vor allem aufgrund der Nähe zu Machu Pichu.

    Ich hab erstmal nichts weiter als ne Free walking Tour gemacht.
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  • Rainbow Mountain

    January 7, 2020 in Peru ⋅ ☀️ 10 °C

    Nachts um 4 Uhr ging's schon los zur Tagestour zum Rainbow Mountain. Im Kleinbus ging's 2h südöstlich von Cusco in die Anden auf 4500m Höhe zum Basiscamp. Von dort aus sind wir 1,5 Stunden auf einem gut ausgetreten Weg zusammen mit vielen anderen Gruppen den Berg hoch gewandert 🗻. Besonders die letzten 100 Höhenmeter waren richtig anstrengend wegen der dünnen Luft. Immer 1 Minute laufen um dann 1 Minute Pause zu machen, bevor man wieder genug Luft hatte.
    Oben angekommen auf etwas über 5000 Metern (höchster Ort jemals für mich) wars dann auch deutlich kühler, aber die Sicht ist einfach einmalig.
    Als extra gab's noch einen Stempel vom in den Reisepass, als Dokumentation für die Wanderung.

    Zum Abstieg bin ich dann mit einem französischen Pärchen eine alternative Route über das Red Valley zurück zum Basiscamp gegangen.
    Wunderbare Erfahrung, aber auch ziemlich anstrengend für ungeübte. Die 2,5 Stunden Heimfahrt war richtig ruhig, da jeder gut geschlaucht von der Wanderung war.

    Am Abend war ich dann noch in einem schicken veganen Restaurant essen, um meine Diät weiterzuführen. Gab lecker Tacos 🌮 und einen fruchtigen alkoholfreien Cocktail 🍹.
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  • Pisac: spirituelles Städtchen in den And

    January 10, 2020 in Peru ⋅ ☀️ 17 °C

    Jeremy war im gleichen Zimmer im Hostel in Cusco und wir waren uns beide auf Anhieb sympathisch. Er hat am Wochenende seine dritte und letzte Ayahuasca Zermemonie in einem Retreat in Pisco bevor er wieder zurück nach London fliegt. Pisco liegt 40 Minuten von Cusco entfernt in den Bergen und es erinnert mich sehr an die Alpen (nur dass es schon auf 3000m Höhe liegt).

    Das Hostel hier ist etwas besonderes hier. Alle Menschen grüßen einen und generell ist es sehr familiär, manchmal fast schon etwas schräg.

    Gestern hat zum Beispiel ein Mädel ein Konzert auf ihrer Harfe hier gegebenen. Kein Scherz! Sie reist mit ihrer Harfe durch Südamerika 😅. Solche Menschen trifft man nicht in den klassischen Touri Orten und Hostels.
    Zusammen mit Jeremey und der Norwegerin Sofie waren wir heute morgen auch gemeinsam beim hartha Yoga von einem Isländer.

    Das ganze lässt mich wirklich mein Leben hinterfragen und gibt einem den Anstoß mal genauer damit auseinander zu setzen.

    Gestern war ich auch wieder zum Wandern unterwegs. Diesmal ging es ohne Gruppe zu den Inka Ruinen von Pisac. Da diese mich eigentlich nicht wirklich interessierten (es sind einfach nur Überreste von einer kleinen Siedlung, nichts wirklich Spannendes) und der Eintritt umgerechnet 20€ gekostet hätte hat Isaac vom Hostel mir nen Schleichweg erklärt wie man quer den Berg hoch läuft um die Kontrolle zu umgehen. War 2h unterwegs quer durch die Pampa und hab es richtig genossen.

    Am Wochenende geht's dann weiter mit dem zweiten Retreat, diesmal mit hoffentlich etwas mehr Erfolg.
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