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- Day 8
- Thursday, January 9, 2025
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 9 m
ThailandBan Wa En13°50’13” N 99°57’56” E
Reisfelder, Philosophie und viele Tiger

Auf der Fahrt von Ayutthaya nach Hua Hin vermeiden wir die großen Autobahnen rund um und durch Bangkok, fünfspurige Achsen, die man sogar in großer Höhe vom Flugzeug aus sieht. Stattdessen führt uns das Navi über kleine Straßen durch frühlingsgrüne topfebene Landschaft, geprägt von Reisfeldern und diese wiederum durchzogen von größeren schnurgeraden Kanälen. Trotz der tropischen Vegetation mit Palmen und Bananen fühle ich mich irgendwie an Holland erinnert. Jedes Dorf und sei es noch so klein, hat seine Tempelanlage – die Frömmigkeit der Thai ist ebenso allgegenwärtig wie selbstverständlich und imponiert mir sehr. Dass Buddha – wie alle übrigen Stifter der Weltreligionen - ein Mann war, ist ein kleiner Schönheitsfehler.
Auf halbem Weg besuchen wir das „Wat Bang Phra“, was soviel heißt wie „Tempeldorf der Mönche“. Es scheint, wie alle Tempelanlagen, in die ich bisher die Nase reingesteckt habe, und wie der Name schon sagt, ein reines Männerkloster zu sein. Gibt es auch Mönchinnen? Gesehen habe ich noch keine. Das Wort Nonne kommt mir im Zusammenhang mit dem Buddhismus schwer über die Lippen. Ich konsultiere das Internet. Doch statt erwarteter Antworten beschäftigt man sich dort mit Themen, die einen Bart bis zurück ins finsterste Mittelalter haben und mich so überhaupt GARnicht interessieren: „Darf ein Buddhist eine Frau haben?“ Sind im Buddhismus mehrere Frauen erlaubt?“ „Wie heißt die Frau von Buddha?“ Die männliche Sichtweise dieser und anderer Fragen in Bezug auf Religiöses könnte mich zur Verzweiflung bringen. Immerhin bekomme ich heraus, dass der tibetische Buddhismus einE Buddha kennt mit Namen Shyama Tara (die grüne Befreierin). Buddhistische Nonnen heißen Bhikkhuni, doch mit der Geschlechter-Gleichberechtigung ist es auch im Buddhismus nicht so weit her. Schade.
Nichtsdestotrotz bin ich vom Wat Bang Phra fasziniert und kann mich kaum losreißen. Die Anlage ist tatsächlich ein kleines Dorf – und ein höchst buntes ornamentales dazu. Religion in Bonbonfarben, so dass man sich reinlegen könnte, so gefällt mir das. Rund um den glockenförmigen Prang gruppieren sich der Bot (das zentrale Heiligtum, in dem Ordinationen stattfinden) sowie verschiedene Gebetshallen, dahinter eine Art Dorfplatz, um den herum sich das dörfliche Leben abspielt. Dort üben die Mönche ihr Handwerk aus, einer tätowiert den Rücken eines Kunden, der von zwei Helfern brüderlich gehalten wird.
Auch Tiere oder doch Tiersymbole haben ihren Platz im Wat. Dieses steht im Zeichen des Tigers. Eine der Gebetshallen wird von Tigern flankiert, und bei unserem Streifzug durch das Tempeldorf begegnen sie uns immer wieder. Ein geflügelter Tiger gefällt mir so gut, dass ich auf dem Altar Räucherstäbchen entzünde. Ich erinnere mich daran, dass ich ein paar Tage vor unserer Abreise von zwei Tigern geträumt habe – Zufall, dass ich sie hier wiederfinde?Read more
Traveler
Was ist das?
TravelerTierisch schön und so bunt 😍🐅🐯
Traveler🤩 Ja, genial wenn Religion so farbig, leicht und fröhlich rüberkommt ....