Satellite
Show on map
  • Day 28

    Allein allein

    July 28, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 27 °C

    Am frühen Morgen - ich dachte wir müssen schon aufstehen - kamen unsere Zimmernachbarn lautstark zurück und haben das ganze Zimmer durchwühlt. Da wir um 7h aufstehen mussten war die Nacht entsprechend kurz und wir also noch schweigsamer ;). Um 7.45h sind wir zur Metro aufgebrochen, von wo aus Lucia zum Bahnhof nach Buda gefahren ist, da wir nachts noch festgestellt hatten, dass die Heimfahrzüge logischerweise auf der anderen Flussseite fahren... Tja und dann war auch schon ein großer Teil der Reise vorbei... Auf der einen Seite wäre ich auch mit in den Zug gestiegen, auf der anderen würde ich auch kurzerhand wieder nach Bukarest, Sofia oder Istanbul fahren!
    Da es erst 8.20h war, hab ich mich noch kurz in einen Park gesetzt und anschließend das Hostel ewig nicht gefunden. Deswegen musste ich schnell weiter, um noch an einer weiteren Free Walking Tour, mal wieder zum Kommunismus, teilnehmen zu können. Das war dann auch wirklich die beste aller Touren, da der Guide viel Sarkasmus aber auch viel Wissen hatte! So haben wir einige interessante Details nicht nur bezüglich der "kommunistischen" Ära erfahren. Zum Beispiel hat es für die Bewohner von Plattenbauten ausgereicht, bei einer TV-Show den Lichtschalter zu drücken, um abzustimmen! Am interessantesten war ein staatliches Denkmal (angeregt durch den amtierenden Präsidenten) für die ungarischen Opfer der deutschen Besatzung, das einen gewalttätigen Adler (Deutschland) und einen unschuldigen Engel (Ungarn) zeigt. Vor dem Monument wurde aber auch ein Stacheldrahtzaun errichtet, an dem Gedenktafeln für einzelne Opfer und Widerständler hängen und an dem in fast jeder Sprache ausführlich erläutert wird, dass es sich bei dem Denkmal eindeutig um Geschichtsfälschung handelt, da unter anderem die Deportationen in Ungarn begonnen...
    Nach der Tour habe ich mir noch das Schuh-Denkmal für nachts in die Donau erschossene Juden angeschaut und bin dann nach Buda gelaufen, um zur Freiheitsstatue zu gelangen. Dort hat man schon ein Gewitter am anderen Ende der Stadt gesehen, weswegen ich gleich runter gerannt bin. Am Hostel war ich dann patschnass rund eine Stunde später... Ich bin auch gleich wieder los, um noch genug Zeit für das Haus des Terrors, das Faschismus und Stalinismus gleichzeitig behandelt, zu haben, stand aber erstmal in der Schlange! Die Ausstellung war wirklich interessant, nur leider war kaum etwas auf Englisch. Danach habe ich mich nochmal auf die Donaubrücke gesetzt und bin durch teilweise neue Straßen gelaufen, wo es erneut angefangen hat zu schütten. Ich dachte, eigentlich in 3 min beim Hostel zu sein, doch es waren noch 20 min, die ich wieder durch den Platzregen gerannt bin...
    Read more