Interrail 2019

July 2019
A 31-day adventure by Lina Read more
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  • Day 1

    Über Umwege nach Prag

    July 1, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 25 °C

    Nachdem wir uns heute Morgen am Bahnhof getroffen hatten, ging bis zum Hauptbahnhof auch alles gut. Dort wollte unser Zug leider nicht losfahren, weswegen wir in den nächsten ICE nach Nürnberg umgestiegen sind, wobei wir natürlich den Anschlusszug verpasst haben... letztendlich haben wir dann eine Stunde in Marktredwitz verbracht. Mit fünfmal umsteigen und einer Fahrt im blauen, gekühlten, sehr schönen und modernen tschechischen IC sind wir um 17.19h in Prag angekommen und haben uns von dort auf die Suche nach der Airbnb-Wohnung gemacht, die wir uns noch mit sechs anderen teilen, wobei der Platz doch recht knapp ist. Den Abend haben wir dann auch in der Wohnung und im Garten verbracht. Morgen geht's zu Fuß in die Altstadt, da wir doch versuchen, möglichst viele Extrakosten zu sparen...Read more

  • Day 2

    Prag 1

    July 2, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute Morgen haben wir uns zuerst den Weg in die Altstadt bis zur weltbekannten Astronomischen Uhr gesucht, wobei wir von dem vielen Autoverkehr geschockt wurden. Dabei sind wir einigen Freetourguides mit Sonnenschirmen über den Weg gelaufen, aber leider werden hier wohl eher spanische Touristen erwartet... Vor der Uhr haben wir verzweifelt versucht, die Bilder mit den Tierkreiszeichen in Verbindung zu bringen und allen Zeiger und Ziffern irgendetwas zuzuordnen. Dabei hat uns besonders beeindruckt, dass die Uhr heute noch exakt funktioniert, obwohl sie vor der Wende zum heliozentrischen Weltbild entworfen und gebaut wurde. Schließlich haben wir auch eine englische Freetour gefunden, der wir uns drei Stunden angeschlossen haben, was wirklich gut war, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. So sind wir durch die alte, also die vor dem 14. Jahrhundert errichtete, und die "neue", danach entstandene Stadt gegangen. Auch sind wir durch das jüdische Viertel, das einzige nicht im Nationalsozialismus zerstörte in ganz Europa, dessen Friedhof, auf dem die Gräber aus Platzmangel bis zu zwölf Schichten hoch gestapelt wurden, als Inspiration für das Berliner Holocaust-Mahnmal dient, gekommen. Die Tour endete mit Blick auf die Prager Burg, von wo aus wir erst das anziehend wirkende Kafka-Haus aufsuchten, da wir auf freien Eintritt hofften. Den gab es aber leider nicht, also sind wir einmal über die Karlsbrücke und zurück, wobei wir an etlichen Candyshops vorbeigekommen sind, und dann wieder raus aus der Innenstadt zu unserer Wohnung gelaufen. Nach kurzer Pause ging es sehr erfolgreich auf Schnäppchenjagd in den nahen Supermarkt und gerade haben wir noch versucht, weitere Hostels oder Apartments in Richtung Rumänien zu buchen, wobei wir uns doch unsicher sind, auf was wir uns wirklich einlassen wollen...Read more

  • Day 3

    Prag 2

    July 3, 2019 in Czech Republic ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute sind wir erst um 10h losgekommen und mit den anderen zur Prager Burg, die die größte zusammenhängende Burganlage weltweit ist, gefahren. Da wir aber zu geizig für die Tickets waren, haben wir uns nur die offenen Teile angeschaut und dazu sämtliche Wikipedia-Artikel gelesen, um doch etwas zu erfahren. Danach ging's auf den "Berg" über der Stadt und auch auf den Aussichtsturm, der ein nur zwei Jahre jüngerer Nachbau des Eiffelturms ist und von dem aus man einen Blick über die Innenstadt und die vielen Plattenbauten hat. Um unsere gestrigen Nudeln zu essen, haben wir uns in den Schlossgarten gesetzt und dort später auch noch eine kostenlose Ausstellung, mit Fotos zu den (friedlichen) Revolutionen 1989 in der Tschechoslowakei und der DDR sowie in Polen, Ungarn, Bulgarien und Rumänien, gefunden und diese angeschaut. Damit wir unsere Tageskarte auch ausnutzen, sind wir mit der Tram (natürlich der alten) zum Tanzenden Haus gefahren und haben von dort aus auch an den Gräbern von Dvořák und Smetana vorbeigeschaut, einfach, um mal dort gewesen zu sein... Von dort ging's erneut auf die andere Seite des Flusses zur John-Lennon-Wall, die aber leider ziemlich vollgeschmiert ist, und nochmal auf den Friedhof, um Lucias verlorene Sonnenbrille zu holen. Danach wollten wir dann auch in die Wohnung, mussten dort aber noch auf die anderen mit dem Schlüssel warten... Den Abend haben wir dann entspannt hier verbracht und schon mal für die morgige Weiterfahrt gepackt.Read more

  • Day 4

    Weiter in die Hohe Tatra

    July 4, 2019 in Slovakia ⋅ ☀️ 20 °C

    Leider wurden wir heute morgen zu früh und unruhig geweckt, da die anderen schon um 6h aufstehen mussten, um den weiteren Zug zu bekommen. Auch wir haben uns beeilt und sind pünktlich zum Hauptbahnhof aufgebrochen, wo wir allerdings feststellen mussten, dass unser Zug erst gut eine Stunde nach den so sicheren 8.32h fährt... Zum Glück gab es doch einen früheren Zug, in dem wir auch gleich ein Abteil gefunden haben, wo wir uns hinlegen konnten, bis wir jedoch von weiteren zugestiegenen Fahrgästen auf wütendem Tschechisch fast vertrieben wurden. Diese haben sich dann als zwar lautstarke, aber doch recht freundliche Zeitgenossen entpuppt. Nach fünfstündiger Zugfahrt, die wir vor allem mit Sudoku und vergeblichen Fotoversuchen verbracht haben, sind wir im slowakischen Žilina angekommen, wo wir erstmal trockenes Brot verspeist haben. Nach einem kurzen Abstecher in die Einkaufsmeile, mussten wir noch geduldig auf unseren nächsten, 20 min verspäteten Zug warten. Auch dort haben wir wieder einen Sitzplatz bekommen und versucht, uns mit den sehr netten Nachbarn irgendwie zu verständigen. Die Fahrt verging mit der slowakischen Interpretation von "Aus den blauen Bergen" dann auch wie im Flug bis wir ohne Plan am Bahnhof in Poprad-Tatry standen und nicht wussten, wo wir eigentlich hinmüssen... Nachdem wir den Busbahnhof und den theoretischen Bus gefunden hatten, wollten wir uns dessen noch versichern, weswegen wir einen Einheimischen aufgrund unserer fehlerhaften Aussprache von Ždiar sehr verwirrt haben, was sehr lustig war. Die eigentlich 45-minütige Busfahrt ging auch mindestens 1,5 h durch sämtliche Hotelburgen und Skigebiete, trotzdem haben wir noch zum Hostel gefunden, wo wir gleich willkommen geheißen wurden. Da alle Läden schon geschlossen hatten und trockenes Brot doch nicht das wirklich Wahre ist, haben wir uns entschieden, Pizza essen zu gehen, wobei wir uns erstmal verlaufen haben. Angekommen wurden wir zunächst von der düsteren Atmosphäre geschockt, da das Haus mit unzähligen Schildern und Sammlerstücken beklebt ist. Die Pizza für unter 6€ war - entgegen der Kofola mit Lebkuchengeschmack - aber wirklich lecker. Abends haben wir noch nach möglichen, kostengünstigen Aktivitäten gesucht und mit fast allen anderen Gästen in diesem wirklich witzigen Hostel Karten gespielt.Read more

  • Day 5

    TreeTop and TatraTea

    July 5, 2019 in Slovakia ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute konnten wir länger schlafen, was sehr angenehm war, ich habe erfreulicherweise festgestellt, dass unsere Zimmernachbarin auch französisch spricht und dann sind wir gemütlich aufgebrochen, um in den nächsten Ort zu laufen, wo wir einen Baumwipfelpfad begehen wollten. Leider hat sich der auf der Karte eingezeichnete Radweg als Baustelle herausgestellt, sodass wir nur mehr oder weniger schön an der Straße entlanglaufen konnten... auch der Pfad war leider von slowakischen und polnischen Tagesausflüglern überflutet. Die ach so teure Investition hat sich aber trotzdem gelohnt, spätestens beim "Adrenalinnetz" an der Spitze des Turms und natürlich auch aufgrund der äußerst informartiven Tafeln und Spiele... Danach haben wir Pause gemacht und dabei festgestellt, dass es auch einen echten, direkten Weg zurück zum Hostel gibt. Dieser war dann doch auch spannend, da der Himmel alles andere als blau war und wir ganz alleine im Nirgendwo liefen. Das Lustige ist, dass man bereits nach fünf Minuten wieder über dem Ort Ždiar ist, aber trotzdem noch zwei Stunden bis zum Hostel, das gerade einmal in der Mitte des Ortes liegt, läuft. Wieder zurück hat uns das Reisefieber gepackt und zumindest ich habe mir Istanbul irgendwie in den Kopf gesetzt, das heißt wir haben eifrig überlegt und die Züge gecheckt, um das irgendwie zu realisieren. Wie wir dann weiterfahren entscheiden wir zwar erst morgen, aber es gäbe zumindest eine Möglichkeit mit vier Nachtzügen :). Irgendwann haben wir festgestellt, dass heute Feiertag ist, also blieb uns gar nichts anderes übrig, als mit allen anderen Hostelbewohnern nochmal Pizza essen zu gehen, wobei wir uns viel auf Englisch unterhalten haben und sogar weniger gezahlt haben (Tipp: zusammen zahlen spart Trinkgeld ;)). Danach mussten wir auch noch den heimischen Tatratea, den es mit 17 bis zu 72% Alkoholgehalt gibt, in der Originalversion mit 52% probieren, was uns fast den Rachen weggespült hat... im Gegensatz dazu bin ich gerade beim Versuch zu duschen halb erfroren.Read more

  • Day 6

    Polish Lakes

    July 6, 2019 in Slovakia ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute war ein eher durchwachsener Tag... als wir aufgestanden sind gab es noch kein Frühstück, da erst noch im ganzen Ort nach Brot gesucht werden musste. Also dachten wir uns, gehen wir doch auch gleich einkaufen, wobei wir aber nicht sehr erfolgreich waren. Mit dem Bus um 10.11h (einer von drei am Tag) sind wir dann nach Lysa Pol'ana gefahren und wollten dort noch Brot für unsere Wanderung besorgen, allerdings gibt es im ganzen Ort nur Alkohol und Süßigkeiten zu kaufen... dann sind wir halt so losgegangen und mussten erstmal rund zwei Stunden auf der Straße in einer Touristenmasse laufen, da wir natürlich auch nicht daran gedacht haben, dass es in einem Nationalpark in den Ferien voll werden könnte. Der erste See war auch ziemlich überlaufen, weswegen wir gleich weiter gegangen sind und irgendwann mitten am Weg Pause gemacht haben. Am zweiten See mussten wir dann die Entscheidung treffen, ob wir versuchen, in 1,5 h den Bus im Tal um 16.55h zu erwischen oder ob wir erst den Bus um 20.15h nehmen und entsprechend spät heimkommen. Das war gar nicht so einfach, weil wir keine Karte hatten und die Strecke überhaupt nicht einschätzen konnten. Wir haben uns für Letzeres entschieden, worüber wir danach sehr froh waren, und sind noch ein wenig in der Gegend rumgelaufen, um erfolglos einen Badeplatz (natürlich verboten) zu suchen. Beim Abstieg haben wir dann noch einen wirklich schönen Zwischenstopp an einem Wasserfall gemacht und danach hat sich der Weg einfach nur noch in die Länge gezogen. Zwei Stunden später waren wir endlich wieder am Nationalparkeingang, aber von da haben wir noch einmal eine halbe Stunde entlang von Parkplätzen zur Bushaltestelle gebraucht, wo wir noch 45 min gewartet und gefroren haben. Anders als befürchtet haben die Buszeiten gestimmt und wir sind schließlich um 21.00h noch zurück ins Hostel gekommen... aber hey, wir waren auf unserer Reise auch noch in Polen!
    Für morgen gibt es - außer duschen in der Früh mit hoffentlich warmem Wasser - noch keinen wirklichen Plan, was auch am wechselhaft angesagten Wetter liegt.
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  • Day 7

    Nicht viel passiert

    July 7, 2019 in Slovakia ⋅ ⛅ 21 °C

    Nun ja, heute sind wir ohne Plan aufgestanden und ich hatte endlich warmes Wasser zum Duschen :). Wir haben hin- und herüberlegt, wie wir den heutigen Tag verbringen wollen und schließlich bin ich zu einem Hotel losgezogen, wo man sich anscheinend Fahrräder ausleihen kann und Lucia ist dageblieben, um ihre Socken zu waschen. Die Frau an der Rezeption meinte leider, die Fahrräder seien bereits alle reserviert, sodass ich einen in der Hostelmappe beschriebenen Wanderweg gesucht habe. Der Weg hat nur mehr oder weniger existiert und war sehr dornenreich, aber mit teilweiser Naviunterstützung habe ich wieder zum Hostel gefunden, wo Lucia tief und fest geschlafen hat ;). Dann habe auch ich noch meine Wäsche gewaschen, was eine äußert dumme Idee war, da diese jetzt, also acht Stunden später, immer noch genauso nass ist und wir aber morgen Früh weiterfahren...
    Gegen 16h sind wir aufgebrochen, um 25 min (!) ans Ortsende zu einem offenen Supermarkt zu laufen, haben dort noch sehr günstiges Eis mitgenommen und sind auf dem Rückweg voll in den Platzregen gekommen, was aber eigentlich nicht weiter gestört hat, außer dass wir nun noch mehr nasse Sachen haben...
    Nach Lesen und Spielen haben wir das erste Mal etwas anderes außer Nudeln gekocht, was aber wegen im Topf eingebranntem Reis gleich schiefgegangen ist. Jetzt haben wir uns noch kurz mit den neuen Hostelbewohnern ausgetauscht, da wir wegen ihrer Mischung aus deutsch- und englischklingenden Wörtern sehr verwirrt waren, und unsere Sachen für morgen gepackt.
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  • Day 8

    Weiterreise nach Debrecen

    July 8, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute sind wir gleich in der Früh aufgebrochen und mit dem Bus wieder nach Poprad gefahren. Währenddessen ist uns aufgefallen, dass unser geplanter Zug einen Abstecher in die Ukraine macht und wir dort sogar umsteigen müssten, was aber wegen Lucias fehlendem Reisepass und auch für Minderjährige ohne Weiteres problematisch ist... also haben wir in Poprad unseren Nachtzug von Szolnek (auch Ungarn) nach Bukarest reserviert, wobei wir auf die hohen Preise für Liegesessel (Schlafwagen waren schon voll) verzichtet haben, und sind zwar mit dem ersten Zug gefahren, haben dann jedoch sechs Stunden "Umsteigezeit" in Kosice gehabt. Zuerst sind wir vom Bahnhof in die wirklich schöne, alte Innenstadt gelaufen und haben uns dann irgendwann neben dem Singenden Brunnen niedergelassen, wo ich endlich die letzte deutsche Zeitung ausgelesen und weggeschmissen habe :). Während Einer einen kleinen Stadtspaziergang gemacht hat, hat der Andere brav auf das ganze Gepäck aufgepasst, so haben wir noch etwas mehr von der Stadt sehen können und konnten die Stücke, die der Brunnen gespielt hat, am Ende fast auswendig... spannend wurde es dann gleich am Bahnhof, da wir befürchtet haben, dass unser erster Zug Verspätung hat und wir wegen der kurzen Umsteigezeit den Anschluss verpassen könnten, wobei wir die Nacht im Nirgendwo verbringen müssten. Hat aber alles geklappt und zuletzt haben wir sogar das Gleis gefunden. Bis hierhin waren alle Züge wirklich modern, aber in Ungarn sind wir in ein wesentlich älteres Modell gestiegen, wobei wir einen kurzen Schockmoment hatten (Lucia war schon im Zug und ich stand noch draußen und die Tür ohne Knopf geht zu...). Als die sehr lauten Abteilnachbarn und die Polizei ausgestiegen waren, konnten wir uns noch etwas mit dem Schaffner unterhalten, was die Situation etwas weniger gruselig machte, und den vorbeiziehenden Sonnenuntergang anschauen. Auch beim Umsteigen haben wir uns an zwei Norweger gehängt, die die selbe Reiseroute hatten. Die letzte, wacklige und dunkle Zugfahrt haben wir mit lauten Wise-Guys-Liedern überstanden und wurden gerade am Bahnhof in der Universitätsstadt Debrecen von unseren sehr netten Vermietern abgeholt. Wir schlafen hier in einem Wohnblock in deren sehr gut ausgestatteter Wohnung und genießen nochmal die letzte Nacht in einem echten Bett, bevor wir ab morgen versuchen, nach Bukarest zu kommen...Read more

  • Day 9

    Warten bis die Zeit vergeht

    July 9, 2019 in Romania ⋅ ⛅ 21 °C

    Das beschreibt den heutigen Tag ganz gut...
    Nach einer unruhigen Nacht haben wir noch Bekanntschaft mit dem Sohn der Vermieter gemacht und sind dann in Richtung Bahnhof losgelaufen. Dort mussten wir noch eine Fahrkarte bis Szolnok kaufen, um einen Reisetag von unserem Ticket zu sparen. In Szolnok ausgestiegen fragten wir uns doch erstmal, was wir hier eigentlich zu suchen haben. GoogleMaps hat angezeigt, dass es hier einen Park bzw. einen "Rosenkert" gibt, also sind wir der Hauptstraße in dessen Richtung gefolgt. Die Pflanzen waren eher vertrocknet und auch der Fluss war hinter einer Mauer, aber wir konnten hier gut mal wieder unsere weitere Reiseplanung abhalten. Diese Strecke Bukarest-Istanbul mit 19 h Fahrzeit und sämtlichen nächtlichen Anhalten ist uns doch nicht so ganz geheuer, sodass wir nun überlegen, zweimal über Sofia zu fahren. Danach haben wir eine Eisdiele gesucht, bald eine mit 60 ct gefunden und dann sind wir auch wieder zurück zum Bahnhof geschlendert, um uns auf eine neue Parkbank zu legen. Im Bahnhofsgebäude haben wir noch die alten Anzeigen bewundert und sehnlichst auf den verspäteten Zug nach Bukarest gewartet. Das Einsteigen war dann spannend, da auf den Wagons außen keine Nummern stehen, wir also einmal durch den ganzen Zug laufen mussten und dabei Fehlaussagen von Kontrolleuren bekommen haben, sodass wir gleich wieder aus dem Liegewagen rausgeschmissen wurden. Jetzt sitzen wir zwar immer noch im falschen Wagen, aber sind fast alleine im ganzen Wagon (wer tut sich 15 h ohne Bett auch an?!), sodass das kein Problem darstellen sollte. Gerade haben wir noch gelesen beziehungsweise Sudoku gesuchtet, wobei wir und unsere Pässe mehrmals ausführlichst kontrolliert wurden. Der Polizist nach der rumänischen Grenze wollte sogar wissen, ob wir ein Paar seien, da seine Maschine ihm das so anzeige... naja, die Inder hinter uns führen immer noch längere Gespräche mit der Polizei. An der Grenze haben wir insgesamt auch sicher eine Stunde gewartet, wobei sich die Zeit umgestellt hat, und jetzt sind doch gerade ziemlich viele Leute zugestiegen (wieso?) und wir hoffen, dass wir sitzen bleiben können. Außerdem wäre es schön, wenn irgendwann das Licht ausgehen könnte...Read more

  • Day 10

    Alo Bukarest

    July 10, 2019 in Romania ⋅ ☁️ 23 °C

    Ich habe rund vier Stunden relativ gut auf den Sitzen zusammengefaltet und mit Schlafsack über dem Kopf - da das Licht natürlich nicht ausgegangen ist - geschlafen, bis wir um 7.15h in Sibiu plötzlich von böse dreinblickenden Rumänen geweckt wurden, da wir ja deren Sitzplätze belegt hatten... Also haben wir uns ein paar Plätze weitergesetzt, wo wir auch bei der nächsten Haltestelle wieder verscheucht wurden, sodass wir endlich unsere eigenen reservierten Plätze aufgesucht haben. Theoretisch ist die Strecke nicht lang, aber der Zug hat tatsächlich von Sibiu noch über fünf Stunden nach Bukarest gebraucht, wobei uns ein anderer Deutscher seine eigensinnigen Ansichten über seine Tochter erläutert hat... Dort angekommen waren wir erstmal geschockt ("Hilfe ist das hässlich hier!"), da die Stadt ziemlich heruntergekommen und dreckig aussieht. Ungefähr eine Stunde und gefühlt eine Ewigkeit sind wir durch Straßen mit eingestürzten bzw. einstürzenden Häusern und Balkonen zu unserem Hostel gelaufen, immer in der Hoffnung, dass die Altstadt doch ein bisschen schöner ist. Das Hostel liegt tatsächlich auch an der schönsten Ecke der Stadt - zumindest nach dem, was wir heute gesehen haben - und direkt neben der Rumänischen Nationalbank (Sicherheitsgründe...). Wir schlafen hier in einem Sechserzimmer in wackligen Stockbetten ohne Rausfallschutz direkt über dem Nachtleben von Bukarest. Heute Nachmittag sind wir dann noch durch die Altstadt geschlendert, wobei wir einige interessante Entdeckungen gemacht haben, wenn wir uns mal wieder in den verwinkelten Gassen verlaufen hatten (z.B. gibt es in vielen Buchläden ausschließlich englische Bücher). Von außen sehen nur die wenigsten Häuser ansehnlich aus, aber im Inneren verbergen sich unzählige echt kreative und schöne Cafés, Läden und Restaurants! Später haben wir mal wieder noch die Weiterreise geplant und beschlossen, direkt nach Sofia zu fahren, da am Wochenende am Schwarzen Meer leider keine Zimmer mehr frei sind.Read more