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  • Day 6

    No soy una especialista

    February 5, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 26 °C

    Eigentlich wollten wir heute ins Tigre Delta fahren, aber leider ist Caro krank, deswegen verschieben wir das auf einen der nächsten Aufenthalte in Buenos Aires. So zog ich nochmal alleine los in die Stadt. Und diesmal: das größte Verkehrschaos, dass ich bis jetzt erlebte. Fußgänger haben keinen Respekt vor Autos, Autos keinen vor Fußgängern. Man muss wirklich aufpassen, nicht überfahren zu werden! Die Avenida 9 de Julio ist nämlich nicht die einzige Straße in riesigem Ausmaß.
    Erst bin ich auf einen berühmten Friedhof mit lauter berühmten Leuten, von denen ich natürlich keinen einzigen kannte, und in das Centro Cultural Ricoleta, ein geräumiges und buntes Kunst- und Freizeitzentrum, das uns Luis empfohlen hatte. Dort machte ich zwei Stunden Pause und las endlich wieder Nachrichten beziehungsweise eine Reportage aus der Villa 31, der größten Favela in Buenos Aires. Danach schlenderte ich nochmal durch die Parks, dabei fiel mein Blick immer wieder auf die Villa, die direkt neben dem Hauptbahnhof Retiro liegt. Keine Ahnung warum, aber es würde mich wirklich interessieren, da mal durchzugehen und mit den Menschen zu sprechen.
    In der brühenden Sonne musste ich einige Zeit lang warten, bis ich einen riesigen Kreisel überqueren konnte, doch dann fing es plötzlich an zu schütten! Unterstellen konnte ich mich in einem Informationszentrum für Abfall, Teil des Projekts Ciudad Verde.
    Auf der Rückfahrt im Bus unterhielt ich mich mit einer älteren, argentinischen Frau, sie manchmal auf Englisch und ich versuchte es auf Spanisch. Das war verwirrend: Sie meinte, ich könne sowohl schon gut sprechen als auch, ich müsse noch viel viel üben...
    Abends war wir ein letztes Mal bei Luis, wo ich noch meine ganzen Noten und meinen Internationalen Führerschein ließ. Er erzählte uns sehr viel und wir waren etwas geschockt, als wir hörten, dass er im Haus der Organisation, von dem er Hausmeister ist, zwar wohnen und essen darf, aber kein Gehalt bekommt! Auf dem Heimweg gab es noch zwei spannende Momente: Erst fuhr der Bus nach zwei Sekunden einfach ab, als wir uns noch von Luis verabschidden wollten. Im Bus kam dann ein Werbefilm über München, allerdings war nicht klar, für was genau.
    Und wieder wurde es zu spät zum schlafen, deswegen jetzt der Blog auch erst am nächsten Tag vom Flughafen...
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