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  • Day 20

    Verwirrungen

    February 19, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 7 °C

    Heute Morgen quälte ich mich langsam aus dem Bett und brach dann um 9.30h auf in die Stadt. Aus den letzten Tagen habe ich gelernt und bin deswegen gleich zur Touriinfo, um nach einem passenden Bus für heute zu fragen. Den gab es, aber leider erst um 11.05h. Um meine Subekarte aufzuladen, brauchte ich noch Bargeld. Eigentlich haben wir seit längerem bei Western Union Geld bestellt, da das fast einen 150-prozentigen Wechselkurs hat. Aber die Öffnungszeiten sind so doof, dass ich das noch nicht holen konnte - und heute fand ich keine Filiale... Also tauschte ich zehn Dollar auf der Straße - zu nicht ganz so gutem Kurs.
    Der Bus war rappelvoll und bei jeder Haltstelle quetschten sich nochmal fünf Leute rein. So ging es - halb stehend, halb umfallend - eine Stunde lang um die Kurven. Wir fuhren nämlich nicht den direkten Weg nach Colonia Suiza, sondern nahmen noch alle naheliegenden Halbinseln mit. Und dabei nicht zu vergessen: das Gaspedal! Wenigstens kostete der Höllenritt nur gute 50ct. Dass dabei niemand spucken musste, war ein Wunder, denn zumindest ich war kurz davor. Und dewegen musste ich erstmal 20min Pause machen, bevor es eigentlich losging...
    Der Weg zum Cerro Bella Vista beginnt laut allen Internetbeschreibungen erst sechs Kilometer weg vom Ort. Allerdings zeigte Mapsme einen direkten Weg an, den ich ausprobieren wollte. Das war spannend, denn im dichten Wald traf ich die ersten eineinhalb Stunden niemanden! Und die Pflanzen um mich knacksten nur so - einem Puma wollte ich wirklich nicht begegnen. Auf einem Sattel oben traf ich eine argentinische Frau, die mir erfreut mitteilte, der Gipfel sei gleich links oben. Da bin ich dann auch schnell hin. Nach einer Stunde Pause bemerkte ich dann, dass mein Handy-GPS gar nicht den Gipfel anzeigte... Das wollte ich mir natürlich nicht gefallen lassen, bin wieder ein Stück runter und an der leicht zu übersehenden Weggabelung richtig abgebogen. Anschließend musste ich mich ohne richtigen Weg durch den Wald wühlen. Oben war es dann richtig alpin - und das ohne Bergschuhe :/!. Runter bin ich auf der anderen Seite, gerettet hat mich das GPS, der "Weg" war nämlich nicht erkennbar. Aber es gab einige lange Schotterfelder zum Abfahren. Unten hieß es, noch sechs Kilometer auf der Straße enrlanglaufen und dabei immer die Luft anhalten, wenn ein Auto vorbeikam.
    Um 20.10h endlich im Bus bin ich erstmal eingeschlafen. Später haben wir mit den Voluntären vom Hostel und einer Franzosin gegessen. Zwar kann ich kein Französisch mehr, aber die Mischung aus Französisch und Spanisch hat ganz gut funktioniert :).
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