Kuba 2018

August - September 2018
A 23-day adventure by Lina Read more
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  • Day 20

    Unterwegs in Havanna

    September 3, 2018 in Cuba ⋅ ⛅ 28 °C

    Den Morgen haben wir nach einer für mich eher schlaflosen Nacht gemütlich angelassen, sodass wir erst um 10.30h aus dem Haus gekommen sind... Gerade durch die Tür will ein Polizist alle unsere Ausweise sehen. Zusammen mit den Aufzeichnungen der Casa-Besitzer wird also rund um die Uhr registriert, wo wir gerade sind!
    Mit dem Touristenbus sind wir am beeindruckenden Memorial von José Marti auf einem ziemlich sozialistischen Platz ins Zentrum bis zum Parque Central gefahren und haben dort das Capitol angeschaut. In der Stadt, in der man wirklich schöne alte Häuser findet, werden gerade alle wichtigen Gebäude von außen restauriert und renoviert, da nächsten Jahr der 500. Stadtgeburtstag ist. Durch eine touristische Einkaufsstraße sind wir mit vielen Stops in Souvenirläden zum Meer gelaufen und waren danach in der Kathedrale, in der wir bunte Tücher über unsere zu kurzen Hosen ziehen mussten! Nach dem ersten kubanischen Eis sind wir vom Place Vieja zum Hafen gegangen, wo wir dem bisher einzigen Obsthändler in ganz Havana Frühlingszwiebeln, Bananen und eine Riesenavokado abgekauft haben. Dort haben wir auch einen Supermarkt gefunden und beschlossen, heute selbst in der Casa zu kochen, wobei wir uns aufgrund der Mangelwirtschaft lediglich zwischen kurzen oder langen Nudeln entscheiden mussten. Wieder am Haus haben wir dann Nudeln mit Tomatensause gekocht und haben uns jetzt noch auf die Suche nach einer Wlan-Location, von denen es hier erstaunlicherweise echt wenige gibt, gemacht, um unsere Plätze im Flugzeug zu reservieren!
    Heute hatten die Museen leider geschlossen, weil Montag arbeitsfreier Tag ist, an dem dann auch die Straßenlaternen nur teilweise funktionieren. Also stehen für morgen noch das Museo de la Revolucion und eventuell das Nationalmuseum auf unserer Liste.
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  • Day 21

    Havanna intense

    September 4, 2018, Caribbean Sea ⋅ 🌬 29 °C

    Wieder wurden wir heute morgen von dem Polizisten vor unserer Haustür kontrolliert. Zuerst in den Park zum Wlan, um jetzt wirklich unsere Flugzeugplätze zu reservieren (30h vorher)! Dort hat ein Franzose, der nach einem halben Jahr Reise durch Kuba jetzt Musik in Havanna studiert, gerade telefoniert und ich war etwas verwundert, weil sich sein Spanisch sehr französisch angehört hat, ich ihn aber so gar nicht verstanden habe... Irgendwann hat dann der Check-In geklappt und wir konnten uns endlich auf den Weg in die Stadt machen. Das war allerdings auch schwierig, da die Busse hier alle wirklich überfüllt sind und Taxis für neun Leute auch selten sind. Wir sind dann am Meer aus dem Bus für 0,40CUC pro Person ausgestiegen und in die Innenstadt gelaufen. Auf dem Weg sind wir an einer Schulkantine vorbeigekommen, in der aus riesigen Töpfen Reis geschöpft wird, und durften Fotos von den Grundschülern machen. Dort haben wir uns geteilt, da ein Teil von uns ins Museo de la Revolution wollte. Im Museum ist wirklich alles ausgestellt, was man noch als Überbleibsel von sämtlichen Revolutionshelden finden konnte (eine Jacke von Fidel, Schuhe von Che,...) und eigentlich kann alles als staatliche Propaganda gesehen werden, aber es war trotzdem interessant, so die ganze Geschichte noch einmal durchgehen zu können!
    Getroffen haben wir uns dann auf dem Hotel Central, um etwas zu trinken, aber da die Preise sehr hoch waren, sind wir wieder durch Habana Vieja gelaufen, um den Erwachsenen in einer berühmten Kneipe (da war Hemingway auch mal...) ihren obligatorischen Mojito zu ermöglichen.
    Abends sind wir müde vom langen Tag in der Stadt mit einem wirklichen schönen orangenen Taxi zurück zur Casa gefahren und dort im benachberten Restaurant essen gegangen, wobei wir vier nette Privatkellner hatten, da die Restaurants hier fast immer leer sind! Dann noch die Sachen weitestgehend packen und das letzte Mal auf Kuba ins Bett gehen!
    Morgen Vormittag werden wir noch in der Stadt rumlaufen, wir wollen auf das Hotel Habana Libre, um noch einmal einen guten Ausblick auf die Stadt zu haben. Und danach geht's zum Flughafen, von wo wir um 16.40h ins Flugzeug nach Amsterdam steigen!
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  • Day 23

    Tschüss Kuba!

    September 6, 2018 in Cuba ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute hieß es ein letztes Mal Guten Morgen in Kuba! Ein letztes kubanisches Frühstück und dann sind wir noch einmal mit alten amerikanischen Schlitten in die Stadt bis zum Place de la Revolucion gefahren. Von dort zu Fuß zum Hotel Habana Libre, leider haben wir dort erfahren, dass man nur abends in die oberste Etage fahren darf...
    Also wurden im benachbarten Laden Einkäufe gemacht; Rum und Zigarren, so viel wie durch den Zoll geht (obwohl wir die schweizer Einreisebestimmungen gar nicht nachgeschlagen haben...)! Neben dem Hotel gibt es Kubas bekanntestes Eis, dort wurden wir sofort angehalten und gefragt, ob wir in CUC oder in CUP bezahlen und entsprechend eingeteilt. Hier werden sogar manche Eissorten den Kubanern vorbehalten!
    Mittags hat uns nochmal ein öffentlicher Bus mit zur Casa genommen, wo wir dann noch kurz duschen konnten und eine Riesenavokado, die ganzen restlichen matschigen Bananen und eine ganze Menge konsumieren mussten.
    Nach einer unbequemen Taxifahrt (mal wieder zu viert auf einer Bank, angeschnallt haben wir uns sowieso nie) zum Flughafen José Marti, der doch ein ganzes Stück außerhalb der Stadt liegt! Jetzt hatten wir noch drei Flaschen Wasser übrig, die wir einem Verkäufer in einem Souvenirgeschäft geschenkt haben, der etwas verwirrt reagierte. Beim Check-In wurden unsere Passfotos wieder genau mit einem aktuellen Foto verglichen, wobei Julies Pony nicht akzeptiert wurde:)! Durch die Kontrolle mussten alle barfuß, aber die Beamten waren ähnlich unaufmerksam wie beim Hinflug und haben unsere zwei restlichen Wasserflaschen nicht einbehalten...
    Am Terminal konnten wir dann alle noch unsere aufgesparte Wlan-Zeit aufbrauchen und sind deswegen erst kurz vor Abflug um 16.40h an Bord gegangen. Das Flugzeug ist deutlich moderner und angenehmer als beim Hinflug, jetzt sind wir nach einer Stunde Flug über Florida und ich genieße die Aussicht von meinem Fensterplatz!
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  • Day 24

    Zurück in die Gegenwart

    September 7, 2018 in the Netherlands ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Flug war wirklich angenehm und kurzweiliger als der Hinflug! Geschlafen habe ich leider nicht, da es einfach zu spannend war, auf dem linken Femsterplatz am der gesamten Ostküste Nordamerikas entlangzufliegen und den Sonnenuntergang zu sehen! Über Großbritannien ist die Sonne dann auch schon wieder aufgegangen!
    Das Flugzeugessen wurde auf Kuba geladen, das heißt es gab eine kubanische Interpretation europäischen Essens (Nudelsalat und Tiramisu, aber doch wieder Omelett zum Frühstück).
    Um 8h unserer Zeit (2h Ortszeit Havanna) sind wir dann im kalten Amsterdam gelandet, wo ich doch etwas geschockt war. Toiletten mit automatischer Spülung, amerikanische Läden, strenge Sicherheitskontrollen, die ganze Technik; das hatten wir über die letzten drei Wochen vergessen...
    Nach nur einer guten Stunde Umsteigezeit sind wir mit einem kleinen Flieger nach Zürich geflogen, haben völlig fertig unser Gepäck gefunden und wurden zu unserem Parkplatz gefahren. Nach Hause ging es dann ohne lange Pause, aber seit langer Zeit wieder einmal mit Anschnallen, wobei ich doch noch zwei Stunden Schlaf bekommen habe...
    Jetzt muss man sich erst wieder an ganz andere Lebensumstände gewöhnen. Die letzten drei Wochen sind wir nur mit einem großen Rucksack unterwegs gewesen, trotzdem haben wir in deutlich größerem Luxus gelebt als die allermeisten Kubaner. Die erste Woche musste man erstmal im Land ankommen, aber die restliche Zeit ist super schnell vergangen! Wir wurden (außer in Santa Clara, bei der Frau mit der Zahn-OP) immer sehr herzlich in den Casas willkommen geheißen und haben von unseren beiden Tuck-Tuck-Fahrern und dem amerikanischen Vermieter in Varadero einiges über die kubanischen Verhältnisse erfahren. Deswegen gab's dann auch einige ideologische Diskussionen...;) Ohne Zweifel ist das Land keine echte Demokratie und es gibt nur zensiertes Internet, keine wirkliche Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit und auch der Begriff "Mangelwirtschaft" erscheint recht passend, wenn man vergeblich nach Taschentüchern sucht. Auf dem einzigen erhältlichen Trinkwasser (naja im Luxusrestaurant gab es sogar mal italienisches...) steht ironischerweise "N*1 en Cuba", aber wieso braucht man mehr als eine Sorte Wasser? Meiner Meinung nach sind die Menschen hier zufrieden mit dem was sie haben und versuchen, zusammen das Beste aus ihren Umständen zu machen! Unter den Kubanern herrscht sehr große Zusammenarbeit und die Vernetzung ist so gut, dass man ohne Probleme von einem Casabesitzer weitere Unterkünfte und Taxis vermittelt bekommt. Und ich habe den ganzen Luxus und Überfluss, der mit der Sauberkeit am Flughafen in Havanna schon wieder begonnen hat, nicht vermisst!
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