• Am Ende der Welt

    16–20 de fev., Nova Zelândia ⋅ ☁️ 20 °C

    Langsam naht nun das Ende unserer Zeit im Land der Kiwis und passend dazu näherten wir uns nun im Süden Neuseelands auch dem geografischen Ende der Welt: dem Fiordland-Nationalpark. Einer der größten und unberührtesten Nationalparks der Welt. Er besticht durch spektakuläre Fjorde, dichte Regenwälder, beeindruckende Wasserfälle sowie einer einmaligen Vogelwelt.

    Bevor es aber ans Ende der Welt ging, gönnten wir uns nach dem Rees-Dart-Track erst mal einen Tag Pause, an dem wir eine kleine Kajaktour auf dem Wakatipu See machten und ansonsten die Seele baumeln ließen. Abends stießen wir auf dem Campingplatz mal wieder auf bekannte Gesichter von unserer Zeit auf dem TA und verbrachten einen überragend netten Abend mit lieben Leuten.

    Um ans Ende der Welt zu gelangen, kann man vom Wakatipu-See aus entweder eine mehrstündige Busfahrt auf sich nehmen oder aber jedoch den direkten Weg über den Routeburn Track. Ein ca. 32 km langer Great Walk, der am Rande des Fiordland-Nationalparks endet. Ich denke, für welche Option wir uns entschieden haben, sollte jedem klar sein! Da die Great Walk Schlafplätze schneller als Taylor Swift Tickets weggehen, gab es nur die Option einen am Anfang des Tracks gelegenen Campingplatz zu buchen und dafür am nächsten Tag 26 km und alle Höhenmeter (über 1000 m) zu absolvieren. Nach unserem Training auf dem TA war das zum Glück kein Problem und die geführten (!) Gruppen, die für umgerechnet 1.300 € (pro Person) in Lodges auf dem Track übernachteten, staunten nicht schlecht über unser Vorhaben und unseren dynamischen Schritt.

    Nach dieser wunderschönen Wanderung waren wir nur noch eine Fahrt per Anhalter, eine kurze Busfahrt sowie eine Seeüberquerung per Boot und eine weitere Busfahrt über einen Pass vom Ende der Welt entfernt: dem Doubtful Sound! Dieser ist eigentlich ein Fjord und bekam seinen zweifelhaften Namen durch James Cook verliehen, der bei den starken Westwinden so doubtful war, ob er sein Schiff jemals wieder aus dem Fjord herausgesegelt bekommt, dass er es gar nicht erst versucht hat.

    Da wir diesen besonderen Ort mit dieser norwegischen Atmosphäre nicht nur husch husch von einem Schiff betrachten wollten, entschieden wir uns für eine zweitägige geführte Kajaktour in einer kleinen Gruppe mit insgesamt nur 8 Leuten. Und was sollen wir sagen: es war eine wirklich sehr eindrucksvolle Erfahrung durch diese abgelegene, wunderschöne Stille zu paddeln. Selbst die Wolken und der Regen am zweiten Tag taten da keinen Abbruch.

    Der krönende Abschluss unseres Ausflugs ins Fiordland war der Besuch des kleinen Buchladens, der von Ruth und ihrem Mann Phil betrieben wird. Bekannt wurde Ruth durch ihre berührende Lebensgeschichte, die sie in dem Buch "der Buchladen am Ende der Welt" festhielt. Somit hatten wir dort noch eine schöne Begegnung mit den beiden und schmökerten ein wenig in der besonderen Auswahl an Büchern am Ende der Welt.
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