• Finnland wir kommen!

    25 de diciembre de 2024, Finlandia ⋅ ☁️ -1 °C

    3:50 - Der Wecker klingelt!!! Viel zu früh, aber wenn Phillip sagt, dass wir spätestens um 4:30 Uhr im Hotel sein müssen, dann ist es meistens schon zu spät.

    4:34 - Ins Auto und auf geht's zum Parkplatz am Flughafen.

    4:45 - Warten auf den Bus... 4:50 - und warten... 5:00 - Wir warten immer noch... und dann sagt uns eine Dame, die zufällig mit ihrem Auto an der Bushaltestelle auf jemanden wartet, dass heute keine Busse fahren, weil heute der 25. ist, also Weihnachten in England.

    Jetzt war Eile geboten! Zum Glück war schnell ein Uber organisiert und der Fahrer wirklich zügig unterwegs um uns in Null Komma Nichts am Terminal abzusetzten. Darauf erst mal einen Kaffee, schließlich haben wir schon fast 2 Stunden ohne ausgehalten. Dann ging es auch schon los und wir saßen im Flugzeug nach Stockholm.

    Philipp hat wie immer seine Superkraft genutzt und den ganzen Flug über geschlafen, um Energie zu tanken. Es ist wirklich so, als würde man einen Laptop ausschalten, 3 Sekunden und der Typ schläft. Dieses Mal war ich glücklicherweise auch müde genug, um auch ein bisschen zu schlafen. In Schweden angekommen, ging es raus aus dem Flugzeug, Treppen rauf, Treppen runter, durch das Labyrinth namens Flughafen und immer Richtung Gate, schließlich war es ja nur ein Zwischenstopp. Obwohl wir schon im Sicherheitsbereich waren und nur zum nächsten Gate wollten, mussten wir noch einmal durch die Sicherheitskontrolle. Anscheinend trauen die Schweden allen anderen Sicherheitskontrollen nicht. Also gilt better safe than sorry und lieber davon ausgehen, dass die Sicherheitskontrolle definitiv wiederholt werden muss. So konnten wir leider nichts Illegales einschmuggeln. Aber Spaß beiseite, als wir dann endlich alle im Flugzeug saßen, sollte es gerade losgehen, bis... ein Fachmann ganz professionell das Vorderrad des Flugzeuges beschädigte und alle Fluggäste umsteigen durften. Das hat natürlich für viel Aufregung gesorgt, aber auch hier galt wieder: "Better safe than sorry". Endlich in der Luft sind wir fast direkt wieder gelandet, der schnellste Flug aller Zeiten mit knapp 40 Minuten, weil der Pilot die Zeit wieder reinholen wollte. Glücklich und aufgeregt stiegen wir aus dem Flugzeug und machten uns auf die Suche nach unserem Zug nach Helsinki.

    In Helsinki angekommen, suchten wir als erstes die Gepäckaufbewahrung, verstauten unser Gepäck sicher und gingen dann auf Erkundungstour. Da unser Night Train erst um 21 Uhr ankommen sollte, hatten wir ca. 7 Stunden Zeit, uns alles anzuschauen. So schlenderten wir erst einmal gemütlich durch die Straßen, es dämmerte bereits um 15 Uhr, so dass die Weihnachtsbeleuchtung sehr schön zu sehen war. Zuerst spazierten wir durch einen kleinen Park mitten in der Stadt und fanden dann den Hafen, wo wir uns in einer kleinen Bude unseren ersten Glögi holen konnten. Glögi ist eigentlich ein alkoholfreies Getränk, nicht so wie wir es aus Deutschland kennen, deshalb hat es uns nur kurz aufgewärmt. Da wir mittlerweile etwas hungrig waren, machten wir uns auf die Suche nach einem Imbiss. Leider waren 90% der Restaurants geschlossen und 5% der geöffneten waren leider sehr ungemütlich und wirkten eher wie "Fast-Food-Buden". Die Odyssee der Restaurantsuche begann und dauerte länger als gedacht. Scheinbar haben die Finnen nicht so viel kaufmännisches Geschick, denn selbst in fast leeren Restaurants wurden wir mit der Begründung, sie seien ausgebucht, weggeschickt. Anna hatte schon die Befürchtung, das Hungerdrama aus Thailand würde sich wiederholen. Philipp rief im nächsten Restaurant an, die Toleranz einfach hinzulaufen sank merklich und auch die waren ausgebucht. Als wir, der Verzweiflung nahe, in einem Café eine Pause von unserer Suche machen wollten, war auch das zu... Danke Google! Doch dann wurde unser Leiden erhört und wir sahen aus der Ferne ein Restaurant, das offen zu sein schien. Schnell angerufen und tatsächlich hatten wir endlich Glück - und was für eins, denn es gab ein Festtagsmenü. Als Vorspeise und Dessert gab es ein Buffet mit finnischen Spezialitäten und als Hauptgang entschieden wir uns beide für Rudolph,... also Rentier. Passenderweise saßen wir unter einem Bild von Rentieren die total erschrocken guckten- kein Wunder wenn man auf der Speisekarte steht. Das Essen war großartig und es war total schön, dass wir so viele Spezialitäten probieren konnten. So genossen wir unsere letzten Stunden bei fantastischem Essen und einem Glas Wein in einer gemütlichen und festlichen Atmosphäre.
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