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  • Day 110

    Ab in die Sandkiste

    May 22, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 34 °C

    Auf gehts in Richtung Erg Chebbie, dem Sehnsuchtsort, der seit Beginn der Auszeitplanungen im Frühsommer 21 irgendwie immer eine Rolle gespielt hat. Ursprünglich mal für März geplant, nun ist daraus Mitte / Ende Mai geworden, macht auch keinen Unterschied….Denkste!

    Die Erg Chebbie ist eine von zwei Saharadünenlandschaften Marokkos und mit knapp 110km2 zwar relativ klein, aber mit bis zu 200 m hohen Dünen sowas wie Europas Sandkasten für Erwachsene, die hier ihre getuneten 4by4‘s, Overlander Trucks, Moppeds oder auch 2by4’s älterer Bauart austesten und rannehmen.

    Wir gehören zu letzteren und so erfreuten wir uns dann auch über die symbiotische co-Existenz von Zweirad- und Allradantrieblern, nachdem wir uns erstmal ordentlich in den Sand gegraben haben und somit einer Truppe netter Spanier mit (richtig coolen) hochgezüchteten off-roadern ermöglicht haben uns zu retten und uns die Fähigkeiten ihrer Autos präsentieren zu können. Erleichterung und Freude auf beiden Seiten.

    Leider hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter, genauer gesagt mit dem Wind. Auf der Fahrt in Richtung der Erg Chebbie sind wir schon durch einen ordentlichen Sandsturm gebrettert, was uns dazu bewegt hat uns bei einem Restaurant mit wifi zu stärken und zu planen, ob wir uns aufgrund des Windes eine Unterkunft suchen sollten oder nicht. Kaum waren wir damit fertig hat sich der Wind gelegt und es ist aufgeklart, also doch zum freien Stellplatz an den Dünen, Teppich raus, Kissen raus und vorm Bus liegend die Sterne betrachten…wieder mal: denkste!

    Kaum dass wir von den Spaniern befreit wurden, frischte der Wind wieder auf und wuchs innerhalb der nächsten Stunde auf sturmstärke heran - wir waren mit geschlossenen Fenstern bei 37 grad Innentemperatur im Bus gefangen. Zwischenzeitlich hat es so sehr gestürmt, dass wir anfingen uns ernsthafte Sorgen zu machen - der Wind zerrte gefühlt von allen Seiten gleichzeitig am Nüsschen und schüttelte uns ordentlich durch. Als Bonus kam der Sand durch jede Ritze, die Luft im Bus war zum schneiden und Ultra staubig.
    Irgendwie haben wir es dann doch noch geschafft zu schlafen. Lili oben, ich unten.

    Um 6 am nächsten morgen sind wir aufgestanden um den Sonnenaufgang zu beobachten (es war windstill 😅). Mit einem Kaffee in der Hand wurden wir für die Strapazen der letzten Nacht belohnt - ein absoluter Highlight Moment in der absoluten Stille den wechselnden Farben und Schatten bei steigender Sonne zuzuschauen und die Natur zu bestaunen.
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