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  • Day 4

    Aufbruch in Östersund

    August 27, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 13 °C

    Tja, wer hätt's gedacht: mal wieder trifft wenig Schlaf auf einen langen Tag. Nach dem es gestern doch eher spät als früh ins Bett ging (war wie beschrieben den neuen Bekanntschaften verschuldet), ging es heute um so früher wieder raus. Bereits alles möglichst günstig im Schlafsaal plaziert zu haben, erwieß sich als eine Raffinesse.🤓 So standen mein Day-Bag und meine Wanderschuhe bereits vor der Tür, meine Schuhe und Fototasche an der Tür und der Rucksack gepackt am Bett.

    6.29 Uhr wecken: Für mich ein Zeichen des Aufbruchs (es war ja auch mein Wecker🙈) für einige andere ein Signal, sich von der einen auf die andere Seite zu wälzen. Dann erneut Stille. Ich ziehe mir meine am Bettende platzierten Klamotten an und schnappe mir den Schlafsack samt Verpackung, um ihn vor die Tür zu befördern.
    Es folgen ihm, die Kamera, Schuhe, Rucksack und Waschtasche. Ein letzter Blick; nix vergessen....💪...also weiter im Programm. Beim Kampf mit dem Schlafsack und seiner Verpackung, gehe ich nach mehreren Runden als Gewinner hervor,🥇 womit mein größtes Problem im wahrsten Sinne des Wortes "in Sack und Tüten" wäre. Die restlichen Kleinigkeiten sind schnell auf alle Taschen verteilt und es bleibt ein kurzer Moment um das Werk zu bewundern. Leider ist es eben dieser Moment, in dem mir klar wird, dass sich mein Handtuch auch unter den soeben sorgfältig verpackten Gegenständen befindet. 🥴 Mist! Zu meinem Glück reicht es diesmal, blind mit der Hand in den Rucksack zu fahren und nach danach zu angeln.

    Folgen würde nun eine Dusche, aus der nach Blick auf die Uhr (7.06 Uhr) eine Katzen- und Haarwäsche unter dem Wasserhahn wird. Ein letzter Blick ins Zimmer; wirklich nix vergessen....Rucksack Nummer 1 auf den Bauch, Rucksack Nummer 2 auf den Rücken, Kamera um den Hals; fertig. Die 🐢 ist bereit für neue Abenteuer!

    Der Check-Out kurz und schmerzlos um 7.20 Uhr -> Bestzeit🤘. Dann raus in die nordische Morgen-Gräue. Ein paar Tröpfchen, sonnst nix.

    Da es diesmal bergab geht, wirken mir die 9,81g Erdanziehungskraft sehr zugunsten. Auch wenn es sich nur von Zeit zu Zeit bei meinem Vorankommen um einen tatsächlichen Freienfall handelt, so ist die Erleichterung doch spürbar.👣

    Der Bahnhof grau in grau mit dem Himmel lädt sehr zum reisen ein; es kann ja nur schöner werden.🙈 Am Vortag meinte ein Guide bereits zu uns, dass es wohl in Östersund schrecklich doll regnen soll und die Temperaturen nochmal um einiges sinken. Auf meine Nachfrage wie es denn weiter nördlich aussehe, entgegneter er nur: "Worse, much worse. You want to go there? Don't go there, it's worse.".🤯

    (Kleiner Spoiler am Rande: Im Moment durchquere ich Lappland und befinde mich auf Höhe Storuman -> die Sonne hier strahlt, die Temperaturen sind angenehm und die Aussicht wundervoll...ich hoffe mal es bleibt so🌤)

    Nach meinem allmorgentlichen Luxus den ich mir gönnen (☕), bin ich in Becker'scher Manier pünktlich um 7.40 Uhr am Gleis. Damit ist in den 16 min bis zur Abfahrt noch ausreichend Zeit Fotos vom Gefährt zu machen und meinen Platz aufzusuchen; ein komfortables 3er Sitzeckchen ganz am Ende des Zuges mit Fenster zum herunterlassen. Schöner hätte ich es nicht antreffen können. 🥰
    Durch das Fenster kann ich ideal Fotos machen oder einfach mal den Kopf hinaushalten, um bei Höchstgeschwindigkeit 80 km/h einen Kühlenkopf zu bewahren.
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