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  • Day 14

    Dank Schlechtwetter noch ein 1/2 Ruhetag

    November 21, 2022 in Argentina ⋅ 🌙 19 °C

    Rosario, Montag, 21. November 2022

    Schon in der Nacht von Sonntag (Nationalfeiertag) auf Montag (auch ein freier Tag, weil der Nationalfeiertag auf einen Sonntag gefallen ist) setzt Regen ein und die Temperatur sinkt bis zum Morgen auf 15 Grad. Das sind ja schon beinahe nordische Zustände!
    Dieser Umstand - und da montags die Museen geschlossen sind - gibt uns die Möglichkeit, uns länger mit den Gastgebern zu unterhalten, die uns wie Familienmitglieder aufgenommen haben. Sie erzählen, dass auch sie - wie viele andere Argentinier - finanziell nur dann einigermassen bis ans Ende des Monats kommen, wenn sie vom Ersparten beziehungsweise vom Erbe zehren, bei jedem Artikel im Laden auf die billigste Marke zurückgreifen und die frischen Waren immer auf dem Markt kaufen.
    Regine hat zudem genügend Zeit, Martins Blogeintrag einer genauen Prüfung zu unterziehen und Martin, den Tag mittels Google Maps zu planen.
    Wir verlassen das Haus erst gegen 13.30 Uhr und haben uns gut eingepackt. Zum ersten Mal kommt bei Regine die Daunenjacke zum Einsatz! Und… erfreulicher Nebeneffekt: Die Kälte treibt Regine in die nächste Konditorei, wo sie sich eine mit Schokolade gefüllte Medialuna kauft: Sie sind einfach soooo lecker!
    Bald erscheint die Sonne und heizt alles schnell wieder auf. Zu Fuss (wie fast immer) spazieren wir zum Hafen von Rosario, weil wir mit einem Schiff auf die nahegelegene Ausflugsinsel „Paraiso“ fahren möchten.
    Aber da ist nichts zu machen: Es gibt einen regelmässigen Fährbetrieb erst ab der Hochsaison, wenn Ferien sind; das ist im Dezember und auch dann nur am Wochenende… Wir sind etwas enttäuscht und schauen zur Entschädigung den Leuten zu, die ein eigenes Boot zu Wasser lassen, um auf die Insel überzusetzen. Und wir bestaunen die riesigen (und rostigen) Frachter, die - meist ziemlich flott - den Paraná rauf- und runterfahren; die Rosarinos interessieren sich nicht die Bohne dafür. Was die Frachter geladen haben (ob überhaupt etwas?), entzieht sich unserer Kenntnis.
    Auch heute ist eine Lesestunde angesagt: Auf einer gemütlichen Holzbank mit bester Sicht auf den Fluss (5 Meter vom Ufer entfernt) lassen wir uns für eine gute Stunde nieder. Die Sonne entfaltet ihre ganze Kraft; wir merken es im Gesicht.
    Dann geht es - mit unserer zweiten Navigations-App „Magic Earth“ - (Vielen Dank an Heinz für den Tipp!) auf etwas verschlungenen Wegen (Rosario ist schachbrettmässig angelegt und jede diagonale Bewegung führt daher zu einem dauernden Zickzack) zum besten Empanada-Laden im Quartier, wo wir wohnen (natürlich auf Empfehlung unserer Gastgeber). Wir kaufen uns sechs Stück für das Abendessen, die - aus dem Tiefkühler geholt - im Ofen in 10 Minuten goldbraun gebacken werden.
    Jetzt geht es schnell nach Hause, denn Martin ist akut unterzuckert… :-)
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