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- Jour 17
- 24 nov. 2022 à 22:07
- 🌙 23 °C
- Altitude: 72 m
ArgentineCorrientes27°27’59” S 58°49’53” W
An der Playa de las Malvinas/Corrientes

Corrientes, Donnerstag, 24. November 2022
Von der Busreise ausgeschlafen, planen wir den ersten Tag in Corrientes. Martin zieht es in die Museen, Regine eher ins Wasser. Wir machen natürlich beides: Wie immer suchen wir einen guten Kompromiss. Martin versucht noch verzweifelt, sich in das Labyrinth des örtlichen Bus-Systems einzuarbeiten, doch er ist chancenlos. Aber wir können ja das machen, was hier immer geholfen hat: die Leute fragen. Die Argentinier*innen sind meistens sehr freundlich und hilfsbereit. Und überhaupt ist der Teil von Corrientes, wo wir wohnen und wo der Fluss und die Museen sind, gut zu Fuss machbar.
Also spazieren wir zuerst zur Casa de Cultura Adolfo Mors. Wir sind - wie meist üblich (Es hat sehr wenig Touristen; auch nicht in Buenos Aires) - die einzigen Besucher und die Ausstellung ist nicht nur mengenmässig bescheiden. Interessanter sind die Murales, übergrosse dreidimensionale Wandbilder, welche eine Spezialität von Corrientes sind und die die Aussenfassade des Museums schmücken.
Nach dem Museumsbesuch setzen wir uns auf eine Bank im Park nebenan und Regine entdeckt per Zufall gleich gegenüber die Casa Iberá mit Informationen zum Sumpfgebiet „Esteros del Iberá“, etwas, das wir schon lange gesucht haben.
Nichts wie hin, in 5 Minuten gibt es sogar eine Führung! Wir bekommen eine Privatführung von der netten und kompetenten Lucía, die uns eine halbe Stunde lang viele Details erläutert und Hintergrundinformationen zu Fauna und Flora gibt.
Auf den Hinweis hin, dass wir mit Mburucuyá ja nicht direkt im Nationalpark seien, sondern nebenan in einem kleineren, beruhigt sie uns: Dieser Park (ebenfalls ein nationaler) liege zwar ausserhalb der Esteros und sei weniger bekannt, habe aber alles auch, was die Esteros bieten würden….. auch Krokodile! Zudem schickt sie uns per WhatsApp (Diese Art der Kommunikation ist hier - bezüglich der Geschäftskontakte - weit mehr üblich als in Europa) noch Informationen zu beiden Parks sowie weitere Informationen zu möglichen Aktivitäten in Corrientes. Ein gelungener Besuch!
Jetzt spazieren wir der Costanera (Uferpromenade) entlang zu einem der öffentlichen Sandstrände, der Playa de las Malvinas (weiss der Teufel, wieso der so heisst: Die Islas Malvinas (Falkland-Inseln) liegen Tausende von Kilometern entfernt im Süden Argentiniens und haben klimatisch soviel mit Corrientes zu tun wie Grönland mit der Karibik!).
Regine ist nicht davon abzubringen, ins Wasser des Parana- Flusses zu steigen und zieht sich auf der Damentoilette um; eine Umkleidekabine ist nicht in Sicht. Martin hütet derweil die Wertsachen; Regine geht freudig ins Wasser. Nur die ersten 5 Meter sind zugänglich, der Rest ist abgesperrt und wird von eifrigen und mit Trillerpfeife bewaffneten Angestellten eifersüchtig überwacht. Regine schwimmt im hüfttiefen Wasser zuerst einige Meter an der Leine entlang stromaufwärts und kommt danach aber so gut wie nicht mehr voran (siehe Video). Sie kämpft regelrecht um jeden Schwimm-Meter (eine Gegenstromanlage ist nichts dagegen) und uns wird schnell klar, dass Corrientes (Ort der neun Strömungen) seinen Namen zu Recht hat und dass das Schwimmen weiter draussen wohl sehr riskant ist.
Nach dem Bade ist wieder etwas Kultur angesagt, es muss infolge Überhitzung (33 Grad im Schatten) und Unterzuckerung bei Martin leichte Kost sein. Deshalb entscheiden wir uns für das Museo Chamamé y del Carnaval.
Chamamé ist ein Musikstil, der eine Mischung aus indigener (Guaraní) und eingewanderter (Spanien, Italien, Deutschland) Bevölkerung ist. Viele der Lieder werden deswegen auch hier als „Polka“ bezeichnet. Auch hier sowie im angrenzenden Raum zum Thema „Karneval in Corrientes“ (der bedeutendste in Argentinien und vom Stil her - mit Samba - offenbar ähnlich wie in Brasilien) sind wir die einzigen Besucher. Der nette Museumsaufseher, der gerade einem Jungen im Innenhof Chamamé-Unterricht an der Gitarre erteilt, schliesst beide Räume extra für uns auf und macht am Schluss für sich ein Selfie mit uns. Wirklich sehr freundlich, die Argentinier! :-)
Jetzt sind wir aber hungrig und kaufen in einem kleinen Tante-Emma-Laden nahe unserer Unterkunft eine Mangold-Tortilla und ein paar Empanadas, die uns der Verkäufer auch gerne erhitzt. Diese essen wir dann mit unserem Camping-Geschirr auf unserem Zimmer. Zum Abschluss gibt es im nahen Kaffeehaus noch Kaffee und Kuchen.En savoir plus
Schön, dass ihr auch über das Essen schreibt 😊. Ich muss auch mal wieder Empanadas machen ! Danke. Weiterhin schöne Erlebnisse. Gruß Ursula [Ursula]
VoyageurVielen Dank, liebe Ursula! Ja, die Empanadas sind lecker! Wir probieren immer wieder welche und stellen fest, dass es gerade beim Teig große Unterschiede gibt. Insgesamt ist die Auswahl hier im Norden geringer als dort, wo wir bislang waren ( Buenos Aires und Rosario), auch was die Füllungen angeht. Auch Eisdielen sind hier in Corrientes eher seltener anzutreffen. Aber das kommt gerade mir ja eher entgegen.😄