• Hin als Fisch, zurück als Sardine

    2023年1月9日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 32 °C

    Mendoza, Montag, 9. Januar 2023

    Vor exakt zwei Monaten sind wir in Argentinien angekommen und das feiern wir mit einem Ausflug ins Spa (oder was wir uns darunter vorstellen) von Cacheuta, 45 km ausserhalb von Mendoza Richtung Andenkordilleren.
    Diesen Ausflug haben wir schon vor Tagen mit viel Aufwand über das Internet organisiert, weil sowohl die Plätze in den Bussen hin und zurück als auch jene in den Termas de Cacheuta äusserst begehrt und darum nur eingeschränkt verfügbar sind.
    Eigentlich wollten wir früh los, aber der erste Bus, in dem wir noch zwei Plätze buchen können, fährt erst um 10:30 Uhr vom Busterminal ab. Und leider fährt auch der letzte, der noch freie Plätze hat, schon um 15:45 Uhr in Cacheuta weg. Dazwischen bleiben für die hydrophile Regine gerade noch drei Stunden des köstlichen Nasses.
    Als wir nach gut einer Stunde Fahrt ankommen, bietet sich uns ein etwas anderes Bild, als man sich in deutschen Landen unter einem Thermalbad vorstellt: Es ist natürlich alles an der frischen Luft, was angesichts des Klimas hier nicht erstaunt. Aber vor allem herrscht schon am Eingang Partystimmung - ausser bei jenen, welche ohne Reservation angereist sind und draussen bleiben müssen :-(
    Neben lauter Musik nehmen wir vor allem den Geruch von Grillfeuer wahr; Ja klar, der Argentinier legt immer und überall gerne ein saftiges Stück Fleisch oder ein paar Würste (am besten beides :-) auf den Grill. Das Holz bringt die Kundschaft auch gleich mit.

    Die Therme selber bietet mehrere Wasserbecken mit Temperaturen zwischen 22 und 40 Grad. Die Becken sind in der engen Schlucht terrassenförmig angelegt, ganz oben die eher kleinen warmen, weiter unten die kühleren und grossen.
    Die argentinische Klientel tummelt sich mit Vorliebe in den warmen Becken und qualifiziert das grosse als „eiskalt“ ab. Rund um das „Kaltwasserbecken“ führt ein circa 2 Meter breiter Strömungskanal. Regine versucht, darin zu schwimmen, kommt aber wegen der anderen Badenden nicht vorwärts. Man merke: Der Argentinier schwimmt nicht, er badet…und hier im Strömungskanal lässt er sich „gehen“ bzw. vorwärts schieben, natürlich immer mindestens zu zweit, noch besser in einer grösseren Gruppe. Regine schafft es kaum, die Personen geschickt zu „umschwimmen“…immer versperren sie ihr den Weg!
    Auch ein aufziehendes Gewitter trübt unsere Stimmung nur kurzfristig, aber die argentinischen Grossfamilien richten besorgte Blicke nach oben: nicht, dass der Grill vorzeitig ausgeht!

    Schnell ist die Zeit vorbei und wir gehen zurück zur Bushaltestelle in Cacheuta, wo schon 25 - 30 Personen Schlange stehen. Bald wissen wir auch, wieso: Nur die wenigsten haben (so wie wir) Tickets mit reservierten Sitzplätzen. Die anderen drängeln sich, als der Bus einfährt, ganz „un-argentinisch“ vor. Denn der Bus ist schon voll besetzt angekommen und die hier Wartenden werden kaum Platz finden…
    Mit Schieben und Stossen kommen trotzdem alle rein, wir als fast die Letzten…Wir drängeln ja nicht!
    So müssen wir auf unsere Sitzplätze verzichten, denn an ein Durchkommen nach hinten im Bus ist nicht zu denken. Und schlussendlich sind wir froh, überhaupt Platz gefunden zu haben. Regine bekommt einen Sitzplatz angeboten, Martin - der offenbar noch einen zu jugendlichen Eindruck macht :-)) muss stehen. So fahren wir im schaukelnden Bus - zusammengepfercht wie Ölsardinen - zurück nach Mendoza.
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