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  • Day 33

    Wohnungswechsel und Schoko-Degustation

    January 12, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 21 °C

    Mendoza, Donnerstag, 12. Januar 2023

    Wir haben es nicht geschafft, alle 10 Tage in Mendoza in derselben Unterkunft zu buchen. Das ist schade, denn es hat uns bei Nicolas sehr gut gefallen.
    Dazu kommt, dass wir spätestens um 10 Uhr die Wohnung räumen müssen, aber erst um 13 Uhr die neue beziehen können.
    Zu allem Unglück schüttet es wie aus Kübeln, als wir am Morgen aufstehen. Das wird dann lustig mit all dem Gepäck und zudem: Wo sollen wir die drei Stunden verbringen…?
    Aber erstens hört es um 10 Uhr auf zu regnen und zweitens hat Regine die gute Idee, bis zur Avenida San Martin zu gehen, wo es genügend Cafés gibt und wohin es nur 500 Meter sind.
    Kaum sitzen wir dort im „Lakshmi“ bei Kaffee und Medialunas (süsse Hörnchen), meldet sich der neue Vermieter mit der Frage, wann wir denn einziehen möchten? Die Kommunikation mit WhatApp funktioniert in Argentinien hervorragend: Die meisten Menschen haben ihr „celular“ (Handy) neben sich und antworten in Sekundenschnelle.
    Wir marschieren also den Weg wieder zurück, denn die neue Ferienwohnung liegt nur 200 m von der alten entfernt :-). Regine hatte wie immer ein gutes Händchen bei der Buchung; jetzt sind wir dem Stadtzentrum noch näher und dazu kommt - wie zuvor auch -, dass die Bleibe sehr ruhig ist, und nicht zur Strasse hin liegt. Für den Nachtschlaf ist dies nicht unerheblich!!
    Wir richten uns im neuen Domizil ein und besprechen verschiedene organisatorische und finanzielle Fragen, so dass die Zeit am Nachmittag wie im Fluge vergeht.
    Martin organisiert zwischenzeitlich telefonisch einen Besuch in der Schokoladenfabrik „Chocolezza“ auf 17:30 Uhr. Die Führung sei kostenlos, teilt man uns mit.
    Zuvor machen wir auf dem Paseo Alameda (Avenida San Martin) einen Spaziergang zum Bücherflohmarkt, wo Martin für 400 Pesos (2,80 Euro) zwei dünne Bücher kauft (Die dicken passen nicht in den Rucksack!) und ein Weilchen mit dem Händler einen kurzen Plausch hält. Dieser fragt - wir sind es schon gewohnt - , woher wir denn kommen und weshalb Martin fliessend Spanisch spricht. Er ist erstaunt - ebenso wie viele andere Argentinier - über die winterliche Kälte in unserer Heimat (wobei wir nicht sagen, dass es momentan gar nicht sooooo kalt ist!) und lässt sich dann über die Inflation aus (momentan 94 Prozent!!) und über den Drogenkonsum der Leute…wo auch immer in Argentinien. Wir gehen nicht weiter darauf ein und zudem nähert sich auch ein weiterer Bücher-Interessent.
    Anschliessend flanieren wir bei milden 22 Grad der Avenida San Martin entlang unter Bäumen zur 2,5 km entfernten Schokoladen-„Fabrik“. Wir sind gespannt auf die Führung durch die Produktion…

    Diese entpuppt sich als Verkaufsshow für angekarrte Touristengruppen, die mit roten Haarnetzen versehen (Wir bekommen interessanterweise weisse….) in einen Produktionsraum geführt werden, wo der Chef (oder nur der einzige männliche Angestellte unter all den Frauen?) einen Vortrag über die Firma und deren weltweite Erfolge hält (Nummer 1 bei den Alfajores mit 80% Kakaoanteil, usw.) und mit diesen Zahlen das Publikum regelrecht „anheizt“.
    Dazu dient auch eine Mini-Degustation von einem Viertel eines Alfajors (waffelartiges mit Schokolade überzogenes und mit Crème gefülltes Gebäck), dazu ein noch kleineres Schlückchen eines süssen Weissweins und dann wird das Publikum in die Verkaufsräume geführt, wo vor allem Damen gesetzteren Alters Süssigkeiten in ihre Einkaufskörbe füllen - wobei die Menge meistens proportional zu ihrer Körperfülle steht :-)
    Wir kaufen uns eine eher bescheidene Auswahl (vermutlich als einzige) und können nach der ersten Nascherei zu Hause (mit Orange bzw.. mit Feige gefüllte Alfajores) bestätigen, dass sie tatsächlich sehr lecker sind.

    Auf dem gemütlichen Heimweg kaufen wir bei verschiedenen kleinen Tante-Emma-Läden Lebensmittel ein und geniessen ein herrliches Abendessen mit Merluza (Seehecht), Reis mit Gemüse und einem grossen gemischten Salat.

    Später am Abend entlädt sich noch ein heftiges Gewitter über der Stadt und wir hoffen, dass unser Ausflug morgen in die Alta Montaña (Hochgebirge Richtung Chile) nicht sprichwörtlich „ins Wasser fällt“.
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