Satellite
Show on map
  • Day 29

    Schnee bis in die Niederungen!

    February 13, 2023 in Chile ⋅ 🌧 7 °C

    Coyhaique, Montag, 13. Februar 2023

    Am frühen Morgen ist es draussen sehr kalt (6 Grad!), aber wir sehen etwas blauen Himmel. Besserung in Sicht!
    Wir stehen gemütlich auf und nach dem Kaffee reserviert Martin telefonisch die Busfahrt für morgen nach Villa Cerro Castillo. Während wir noch mit Fabiola plaudern, verdüstert sich der Horizont erneut und es gehen heftige Regengüsse nieder, abwechselnd mit kurzen Pausen.
    Eine solche wollen wir ausnützen und hoffen, trockenen Fusses ins Zentrum zu gelangen (2,5 km), um dort a) Geld abzuheben, b) für Martin ein Imprägnierspray für seine undichten Wanderschuhe und c) die reservierten Bustickets zu bezahlen.
    Bei leichtem Schauer starten wir mit unseren Daunen- und Regenjacken, müssen aber bald „nachlegen“, weil Regen und Wind unaufhörlich zunehmen. Wir öffnen unsere Regenschirme, Regine wirft zusätzlich den Regenponcho über und zieht Mütze und Handschuhe an. Mehr geht nicht…

    Es wird ungemütlich, aber wir kämpfen uns im Gegenwind ins Zentrum, betrachten die umliegenden und mit Neuschnee bedeckten Berge und finden den Bankraum, der zum Glück sogar geheizt ist.
    Anschliessend geht es weiter zu einem Outdoor-Laden, wo Martin zum horrenden Preis von 18 Euro (!) das Spray kauft. Zuletzt spazieren wir - jetzt bei heiter Sonnenschein - weitere 2 km zum Busbahnhof am Stadtrand um unsere Tickets zu bezahlen.
    Aber am Schalter herrscht gähnende Leere! Martin erkundigt sich bei der Konkurrenz, was da los ist. „Die sind jetzt beim Mittagessen“. Es ist jetzt 13:25 Uhr und hier isst man ja früh. Wie lange wird wohl geschlossen sein? „Sicher bis 16 Uhr“, lautet die Antwort.
    So lange wollen wir aber nicht in der Schalterhalle warten (auch wenn wir geduldige Leute sind :-)
    Weil erneute Niederschläge eingesetzt haben, nehmen wir ein Taxi und fahren für 2500 Pesos wieder nach Hause - nur 500 Pesos mehr als gestern im Sammeltaxi-Bus.
    Da heute mit Sicherheit an keine Wanderung mehr zu denken ist (Wir hätten gerne den Berg bestiegen, der auf den Fotos abgebildet ist) :-), verwenden wir die „freie“ Zeit für die Organisation unserer Weiterreise. Telefonate, Internetrecherche und mal wieder ein kleineres Problem mit der Kreditkarte (die wir ja ständig im Einsatz haben!) beschäftigen uns während des Nachmittags.
    Obwohl es immer noch leicht regnet, machen wir uns auf zum Busbahnhof, um unsere reservierten Tickets zu bezahlen. Denn ohne Bezahlung kommen wir morgen nicht mit! Wir haben Glück, erwischen eine Regenpause, können die Bezahlung tätigen und erhalten mit Hilfe eines engagierten Mitarbeiters des Touristenbüros sogar noch wichtige Bus-Informationen für weitere Teilstrecken Richtung Süden.
    Es ist eben nicht so wie in Deutschland oder der Schweiz, wo man mit der DB - oder SBB-App alle Verbindungen erfassen kann. Hier übernehmen private Firmen den Bustransport und diese Firmen muss man kennen; eine Recherche im Internet führt leider meist nicht ans Ziel.
    Kaum verlassen wir das Busterminal und schauen gen Himmel, öffnet dieser wieder seine Schleusen, so dass wir kurzerhand auf eines der vielen wartenden Taxis zurückgreifen. Der Chauffeur lässt uns nahe unserer Unterkunft an einem kleinen Supermarkt heraus, in dem wir uns mit Ess- und Trinkbarem eindecken. Der Abend ist gerettet!
    Read more