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- Day 12
- Mar 3, 2023, 9:40pm
- 🌬 5 °C
- Altitude: 38 m
ChilePunta Arenas53°9’41” S 70°55’9” W
Ruhetag und Reise nach Punta Arenas

Puerto Natales, Donnerstag, 2. März 2023
Punta Arenas, Freitag, 3. März 2023
Am Dienstag (Torres del Paine) und am Mittwoch (Balmaceda- und Serrano-Gletscher) sind wir sehr früh aufgestanden und spät ins Bett gekommen: Es ist Zeit, heute (Donnerstag) wieder einmal einen Ruhetag einzulegen. Hinzu kommt, dass erneut einiges organisiert werden muss, z.B. ein Ausflug zu den Königspinguinen in der Nähe von Porvenir auf Feuerland oder der (bald) kommende Aufenthalt in Buenos Aires etc.
Wir schlafen in unserer „Hundehütte“ bis 8 Uhr (!) aus und Regine arbeitet anschliessend mehrere Stunden an unserem Blog. Wir unterbrechen diesen Vorgang nur zweimal, am Morgen, um in einem grösseren Supermarkt (in dem wir viele unterbeschäftigte Verkäuferinnen und keinerlei Kunden sichten) die Lebensmittel für die kommenden Tage einzukaufen und am Nachmittag für einen Stadtspaziergang in Puerto Natales.
Dabei werden wir erneut von kräftigsten Regenschauern und viel kaltem Wind erwischt und müssen uns eine ganze Weile unterstellen, um einigermassen trocken wieder nach Hause zu kommen.
Es ist definitiv zu kalt für die Jahreszeit und sogar eingeschworene Patagonier geben zu, dass diese Kälte aussergewöhnlich ist. Trotzdem lassen sie sich das nicht wirklich anmerken: Wir sehen nur eine Person mit Regenschirm, viele schlagen nicht einmal die Kapuze hoch und alle marschieren in stoischer Ruhe durch den strömenden Niederschlag…
Zum Abendessen kocht Martin Reis mit gebratenem Gemüse und Omelette-Streifen und wir lassen uns diese erste warme Mahlzeit seit längerem munden. Es hat sogar soviel davon, dass wir die Hälfte nach Punta Arenas mitnehmen können :-)
Wir gehen früh zu Bett und stehen (am heutigen Freitag) erst um 8 Uhr auf, um zu packen und uns für die Reise an den vorletzten Ort im Süden, Punta Arenas, bereit zu machen.
Auf dem Weg zum Busterminal überrascht uns eine erneute Sintflut und wir können uns und unser Gepäck im letzten Moment noch schützen, indem wir uns die Regenponchos überstreifen.
Der Bus fährt - wie in Chile üblich - pünktlich um 11 Uhr los. Es ist kalt, hat nur 7 Grad und es regnet immer heftiger.
Im Bus wird nicht geheizt und weil die Chilenen sich deswegen nicht aufregen, reklamieren auch wir nicht. Zum Aufwärmen essen wir ein paar übriggebliebene Käse-Sandwiches und eine Rolle Kekse und dösen dann vor uns hin; denn nach draussen kann man nicht blicken, weil die Scheiben angelaufen sind. Zudem gäbe es neben Grasbüscheln und Waldstücken in der Ferne auch nicht viel zu sehen.
Als wir aufwachen, hat es zu schneien (!) begonnen (In Patagonien ist jetzt Hochsommer!!). Wir sind - gelinde gesagt - etwas erstaunt (entsetzt wäre der bessere Ausdruck), denn wir haben eher mit 15-20 Grad als mit 0-5 Grad gerechnet.
Am Busbahnhof in Punta Arenas, den wir nach knapp drei Stunden Fahrt erreichen, schnappt Martin einem amerikanischen Touristen das erste Taxi vor der Nase weg und wir lassen uns zur Unterkunft etwas erhöht und ausserhalb des Zentrums chauffieren.
Die von Regine gemietete Wohnung hat ein grosses Schlafzimmer mit Bad, gut ausgestatteter Küche und einem Ess-Wohnzimmer: Nach der „Gartenhütte“ in Puerto Natales ist dies durchaus ein Luxus! Dazu kommt, dass es in allen Räumen der Wohnung eine Zentralheizung hat!
Diese ist auch absolut notwendig, denn es weht ein eisiger Wind und das Thermometer auf dem Smartphone meldet 5 Grad!!
Als wir einkaufen und dann zum Meer hinunter bummeln, empfängt uns ein steifer und eiskalter Wind, der nur an windgeschützten Orten oder gut verpackt wie Regine :-) auszuhalten ist. Zum Trost kaufen wir uns ein paar chilenische süsse Stückchen (die dann später auch hervorragend schmecken).
An der Uferpromenade entdecken wir zu unserem Erstaunen ein Denkmal zu Ehren von Sir Ernest Shackleton, dem tragischen Helden der britischen Antarktis-Forschung, der an vier gescheiterten Expeditionen teilgenommen hatte und dem es in der dritten - trotz widrigster Umstände und nur durch an Wunder grenzende Leistungen - gelang, alle Teilnehmer der Expedition heil nach England zurückzubringen.
Aufgrund des eisigen Windes zieht es uns bald wieder nach Hause, wo wir den gebratenen Reis von gestern mit (dem üblichen) Tomaten-Zwiebel-Salat essen. Später zapfen wir noch die grosse Flasche chilenischen Süssweins an, der uns gehörig ins Blut schiesst.
Dann müssen wir schnell ins Bett, damit wir für den morgigen Ausflug zu den Pinguinen fit sind.Read more