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  • Day 20

    Landgang Santa Cruz de Tenerife

    April 14, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Santa Cruz de Tenerife, Donnerstag, 13, April 2023

    Auf Teneriffa waren wir beide noch nie!
    In der Hauptstadt Santa Cruz landet das Schiff zwar (angeblich) weit vom Zentrum entfernt, aber es gebe einen Gratis-Shuttle-Service der Hafenverwaltung, schreibt die Hauspostille, die jeden Abend aufs Zimmer verteilt wird und das Programm für den kommenden Tag ankündigt.
    Seit Martins Schwindelanfall haben wir das Fasten-Regime deutlich zu unseren Gunsten gelockert :-) und frühstücken - meist am späteren Vormittag - immer eine Kleinigkeit. Somit lassen wir den anderen 3000 Gästen, die das Frühstück schon lange verdaut haben, den Vortritt beim Drängeln um den schnellsten Ausgang.
    Aber heute müssen wir um 8 Uhr aus den Federn, weil eine speziell eingesetzte Putz-Equipe ab 9 Uhr den Balkon säubern werde, wie uns Joséphine, unser „Zimmermädchen“ aus Madagaskar, am Abend vorher mitgeteilt hat.
    Als wir gegen 9:30 Uhr aus dem Schiff treten und nach dem Shuttle fragen, stellen wir fest, dass dieser immer nur 15 (!) Gäste aufnehmen kann und zudem noch unregelmässig verkehrt… Regine findet jedoch mit elektronischer Hilfe heraus, dass es bis zum Stadtzentrum ohnehin nur zwei Kilometer sind, die wir locker zu Fuss zurücklegen können (was übrigens eine grosse Anzahl anderer Gäste auch macht).
    Das Problem in Santa Cruz ist nun aber, dass es nicht wirklich viel zu sehen gibt und wir laufen darum etwas ziellos herum. Zum Glück ist die Dauer des Landgangs - bis spätestens 16:30 Uhr müssen wir zurück sein - relativ kurz, sodass es uns trotzdem nicht langweilig wird. Zuerst sitzen wir ein wenig im Stadtpark und schauen Grossvätern als Baby- und Hundesittern zu und gehen „immer der Nase nach“ weiter in Richtung Zentrum. Dabei findet Regine eine Kirche (Sie findet immer eine! :-), deren Inneres sie unbedingt besichtigen möchte. Wir gehen hinein und bestaunen den riesigen deckenhohen Altar ganz aus Holz. Da tritt ein älterer Mann hervor und schaltet das Licht für Regines Fotos ein. Er zeigt uns gerne auch noch einige angrenzende Räumlichkeiten mit schönen und gut erhaltenen Azulejos (Fliesen im andalusischen bzw. arabischen Stil).
    Martin hält ihn für den Küster/Mesner, aber er erwidert erheitert, dass er einer der fünf hier amtierenden und wohnenden Priester sei. Er weist uns noch freundlich auf ein Gebäude der Freimaurer gleich hinter der Kirche hin, das wir fotografieren, aber leider nicht besichtigen können, da es gerade renoviert wird.
    Dann spazieren wir zum Markt „de las Africas“, der eine Mischung aus lokalem Markt und hippen Geschäften ist. Eines verkauft sogar ausschliesslich „fromage français“ und hat im Angebot einen Gruyière aus der Schweiz. Wir wollen aber nicht besserwisserisch sein und sprechen die Verkäuferin nicht an.
    Wir widerstehen mal wieder den Versuchungen und kaufen nichts. Nach wie vor hat sich das Gewicht unseres Gepäcks und dessen Fassungsvermögen nicht verändert.
    Im Bereich der Altstadt versuchen wir noch einen Blick in die Kathedrale zu werfen. Sie ist aber bis 17:30 Uhr geschlossen: Pech gehabt! Wir müssen spätestens um 16:30 Uhr wieder zurück sein, wenn es heisst: Alle an Bord!
    So geht es also wieder zurück aufs Schiff, vorbei am zweiten hier ankernden grossen Kahn der Firma „Mein Schiff“, auf dem mehrheitlich deutsches Publikum mitfährt. Dies erkennen wir unschwer an der Sprache, zudem aber auch an der Kleidung: Die Brasilianer (Mittlerweile wissen wir, dass es nur eine Handvoll Portugiesen, Engländer, Italiener und Deutsche auf der MSC Fantasia gibt.), sind allesamt wesentlich eleganter unterwegs (enge Röcke und Kleider, schicke Schuhe, gut geschminkt - zumindest die Frauen - und insgesamt kaum im Outdoor-Outfit).
    Heute verläuft das Einchecken ziemlich reibungslos, wohl auch, weil viele Landgänger (wie wir) nach der gestrigen Erfahrung mit der Warteschlange beschlossen haben, heute früher anzustehen…
    Regine besucht am Abend wieder eine Show, dieses Mal mit dem Namen „Rhythm divine“ - Göttlicher Rhythmus. Offenbar hält der Name, was er verspricht. Regine ist wie immer bei Musik, Tanz und Akrobatik ganz „hin und weg“.
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