Satellite
Show on map
  • Day 107

    Kappadokien

    July 12, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 31 °C

    Märchenhaft, magisch, atemberaubend, Kappadokien. 4 Tage wandern wir von Schlucht zu Schlucht. Pigeon Valley, Rose Valley, Love Valley, Red Valley. Morgens stehen wir jeweils mitten in der Nacht auf um das Ballonspektakel beim Sonnenaufgang zu bestaunen. Die ersten beiden Tage dürfen die Ballone jedoch wegen zu starkem Wind nicht steigen, die letzten beiden Tage haben wir Glück und die Ballone können starten. Unzählige Ballone fliegen jeweils über die Region und tauchen den Himmel in ein Meer aus Heissluftballonen. Für knappe 170 Euro pro Person (+/- je nach Verhandlung) ist man dabei für den rund einstündigen Flug. Wenn der Wind zu stark ist und die Ballone nicht starten können, darf man am Folgetag fast das Doppelte bezahlen, die Nachfrage bestimmt den Preis. Uns ist dies zu teuer und wir begnügen uns mit der morgendlichen Aussicht von den Aussichtsorten oder unserer Hostel-Terrasse aus und den ausgiebigen Wanderungen durch die verschiedenen Schluchten mit unzähligen surrealen Felsformationen, die durch Erosion aus dem vulkanischen Tuffsteinfelsen geformt wurden. Die Landschaft ist an Schönheit kaum zu übertreffen, so stellt man sich wohl den Mond vor. Schön ist auch das momentan die Massen an Touristen nach Covid noch nicht zurück sind. So geht es in Göreme, dem kleinen Ort inmitten Kappadokien’s, noch ruhig und beschaulich zu und her. Klar es hat viele Touristen und das Dorf lebt wohl einzig und alleine durch die Touristen, aber kein Vergleich zu den Massen an der türkischen Riviera. Die meisten kommen eh nur rasch hier her für die Ballonfahrt und fahren mit dem Auto zu den Aussichtspunkten. Per pedes durch die Täler wandern neben uns kaum weitere Touristen, wir sind nahezu alleine und begegnen auf den kaum ausgeschilderten Wegen (wo wir uns auch das einte oder andere male verlaufen) durch die Täler nur ganz wenigen Personen. Das macht es natürlich noch schöner als es eh schon ist. Wir sind begeistert von Ort, Region und Unterkunft. Wir schlafen nämlich in einer Art Höhle. Das Homestay Cave Hostel besteht aus 2 Zimmern mit jeweils 10 Betten und einem kleinen Anbau vor der Höhle mit wunderschöner Terrasse. In unterirdischen Höhlen lebten früher auch die hier lebenden Völker. Über 50 unterirdische Städten werden in Kappadokien vermutet. 36 wurden bislang entdeckt, und ein paar wenige für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir besuchen die grösste davon, die Höhlen in Derinkuyu. Manche Archäologen vermuten die Erbauung vor über 4000 Jahren von den Hethitern. Andere gehen davon aus, dass Christen die Städte zum Schutz vor Verfolgern angelegt hätten. Die ersten 8 Stockwerke sind freigelegt und können besucht werden. Der tiefste zugängliche Punkt befindet sich 55 Meter unter der Oberfläche. Unglaublich wenn man sich das vorstellt wie man hier früher gelebt hatte. Thomas fühlt sich nicht ganz so wohl in den engen Gängen und Treppen und ist froh bald wieder Sonnenlicht zu sehen während Patty sich austobt als wäre Sie hier zu Hause. Um die untersten Stockwerke zu besichtigen muss man nämlich in gebückter Haltung ein ganz enges Tunnel 110 Treppen hinuntersteigen, zu viel für Teile der Reisegesellschaft mit leichtem Platzangst.Read more