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  • Day 107

    Stargazing in der Atacama-Wüste

    January 9, 2019 in Chile

    Nach Valparaiso und Santiago hieß es für mich Abschied nehmen vom Großstadtleben und ab in die Wüste - genauer nach San Pedro de Atacama, ganz im Norden von Chile gelegen und landschaftlich umgeben von Wüste, Vulkanen, Salzpfannen, Geysiren und heißen Quellen! Vielversprechend!
    Zuvor stand mir allerdings noch eine 23-stündige Busfahrt (bisheriger Rekord während meiner Reise) bevor! Morgens um 8 trudelten wir schließlich im beschaulichen San Pedro ein und ich machte mich zu Fuß auf den Weg zu meinem wirklich schönen Hostel, in dem ich die nächsten Tage viel Gelegenheit zum Relaxen in der gemütlichen Hängematte bekommen sollte.
    Auf meiner Erkundungstour durch das kleine Städtchen wurde ich fast erschlagen von den unzähligen Touranbietern, bei denen man Trips zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten buchen konnte. Überall gibt es außerdem handgemachte Taschen, Mützen, Ketten und vieles weitere zu kaufen.
    Um mir unnötigen Stress beim Vergleichen der Touranbieter zu sparen, buchte ich gleich in meinem Hostel eine Tour zu den Tatio-Geysiren für den nächsten Morgen. Da die Geysire in den Morgenstunden am Aktivsten sind, klingelte der Wecker bereits um 4:00 Uhr und eine halbe Stunde später saß ich schon gemeinsam mit anderen Frühaufstehern im Minibus, der uns bis auf über 4000 Meter Höhe zum Krater fuhr. Bei für mich inzwischen völlig ungewohnten -5 Grad Eiseskälte tranken wir alle dankbar unseren heißen Tee/Kaffee beim Frühstück, bevor es zu den Geysiren ging, die wir schon aus der Ferne sprudelnd und dampfend erspäht hatten.
    Über eine Stunde schlängelten wir uns durch das Feld der Geysire - wirklich ein beeindruckendes Naturspektakel! Anschließend hatten wir die Gelegenheit, uns beim Bad in einer heißen Quelle etwas zu entspannen. Der Rückweg führte uns noch an einigen Aussichtspunkten und einem kleinen ursprünglichen, chilenischen Dorf vorbei.
    Leider ließ mich der Akku meiner Kamera im Stich, sodass ich notgedrungen mit dem Handy meine Fotos machen musste.
    Da wir mittags schon wieder in San Pedro waren, buchte ich gleich noch eine zweite Tour für den Spätnachmittag ins "Valle de la luna", welches nach seiner mondähnlichen Landschaft benannt ist. Bei nun wieder über 30 Grad fühlte ich mich wirklich ein bisschen wie auf dem Mond. Unzählige Fels- und Sandformationen boten ein wirklich beeindruckendes Bild. Bei mehreren Halts quetschten wir uns durch enge Salzgrotten, kletterten auf Felsen umher und bestiegen schließlich zum krönenden Abschluss einen der höchsten Berge, um von dort einen spektakulären Sonnenuntergang zu erleben!
    Mein persönliches Highlight in San Pedro war aber meine letzte Tour - Stargazing in der Wüste! Im Gegensatz zu den beiden anderen Touren, buchte ich diese nicht direkt beim Hostel, sondern machte mich vorher über TripAdvisor schlau - definitiv eine gute Entscheidung!
    Abends um 21 Uhr ging es los, raus aus der Stadt bis zum Haus von Guide Rodrigo, welches mitten in der Wüste liegt. Nach einer kurzen astronomischen Einführung, wurden Ponchos verteilt und wir machten uns auf den kurzen Weg zur Beobachtungsstätte, wo uns Rodrigo interessant, witzig und ausführlich Details zum phantastischen Sternenhimmel näherbrachte - erst nur mit dem bloßen Auge und schließlich am Teleskop.
    Wirklich unglaubliche Bilder und definitiv eine meiner Lieblingstouren bislang! :)
    Die übrige Zeit in San Pedro verbrachte ich hauptsächlich mit Lesen im Hostel, dem Verdrücken von zahlreichen köstlichen Empanadas und der Vorbereitung auf meine Weiterreise - eine 3-tägige Jeeptour von San Pedro nach Uyuni, unter anderem durch die riesige Salzwüste Salar de Uyuni!
    Next stop: Bolivia! :)
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