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  • Day 11

    Safi, die Töpfer- und Hafenstadt

    January 14, 2023 in Morocco ⋅ 🌙 17 °C

    Die Nacht an der Strandpromenade von El Jadida wäre ruhig verlaufen, wenn ich nicht um 3 Uhr morgens vom Gspräch eines Franzosen geweckt worden wäre. Sobald wir frei stehen, ist unterbewusst meine Alarmbereitschaft aktiviert. Umso mehr begreiffe ich solch rücksichtslose WoMo-Nachbarn nicht...
    Gleich nach der Abfahrt statten wir im nahegelegenen Carrefour einen Besuch ab. Ist zwischendurch einfacher, um an vertraute Lebensmittel zu gelangen. Das hat natürlich seinen Preis.
    Um an unsere nächsten Etappenorte zu gelangen, wählen wir die Küstenstrasse. Eine abwechslungsreiche, stark landwirtschaftlich geprägte Region begleitet uns. Das Meer versteckt sich hinter einem Dünengürtel und die Felder erstrecken sich bis an die Küste. Die Lagune dazwischen dient der Salzgewinnung. An etlichen Ständen werden Kürbisse und Blumenkohl angepriesen. Es ist Samstag, was auch Markttag bedeutet. In einigen Städtchen müssen wir uns durch Menschen- und Fahrzeugmengen den Weg freifahren. Viele Marokkaner winken uns fröhlich zu. Wir fühlen uns richtig willkommen.
    In der Töpferstadt Safi möchte ich gerne einen Zwischenhalt einlegen. Wir können bis kurz vor die Tore der Medina fahren. Die mittelalterliche Medina ist sehr gut besucht. Da es beinahe keine Touristen gibt, fallen wir natürlich sofort auf. Ein älterer, ziemlich ausgemergelter Marokkaner spricht uns auf französisch und englisch an. Da er mir den Weg zu den Töpferern zeigen will, werde ich schwach....unser Vorsatz, ohne Guide durch die Medinas zu schlendern, hat genau eine Woche gehalten. Doch immerhin kommen wir an einen Ort, den wir selber nie gefunden hätten. Ein junger Töpferkünstler zeigt uns sein Kunsthandwerk. Erklärt von der Gewinnung des Lehms bis zum Ofenbrand...natürlich werden wir von unserem Guide nun zur Verkaufsausstellung geführt. Viel zu teuer, aber sehr schöne Trinkbecher und eine Schüssel erstehe ich dort. Alles in dieser Kooperativen hergestellt, in typischem Berberstil. Den Guide sind wir mit Ach und Krach nach einem Obolus losgeworden.
    Gegen Abend erreichen wir unseren eingeplanten kleinen Campingplatz in Bhibah. Die Zufahrt erweist sich als kleine Herausforderung...über eine Sandpiste. Aber mein Chauffeur und unser Giotti meistern das mit Bravour. Der Platz gefällt uns so gut, dass wir sicher zwei Nächte hier zwischen Dünen und Atlantik verbringen wollen.
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