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  • Day 23

    Hyvästi Suomi - Hei Norge

    May 18, 2023 in Norway

    Ein trüber, schneekalter Morgen bringt mich nur etwas widerwillig unter der Bettdecke hervor. Wir entscheiden uns zur Weiterreise. So können wir das Gas für die Heizung sparen. Bleiben wir vor Ort müssen wir durchheizen. Sonst lässt der Frostwächter unser Wasser ab, wenn die Temperaturen unter 5°C fallen. Wir haben viel Gas dabei. Doch wissen wir ja nicht, was für Wetterbedingungen uns noch erwarten. Da wir bereits mit Gasflaschen aus Deutschland und der Schweiz unterwegs sind, möchten wir nicht noch eine neue Nationalität in unsere Sammlung aufnehmen. Jedes Land hat seine eigenen Gasflaschen inkl. Anschlüssen. So in etwa wie bei den Staubsaugern mit ihren Säcken...
    Die Gasflaschen von unterwegs aus auffüllen zu lassen, birgt gewisse Risiken und wird auch nicht überall angeboten. Oft ist dies sogar verboten.
    Bei Schneegestöber und starken Windböen ziehen wir weiter. Vor lauter Geradeausfahren, müssen wir darauf achten, die Abzweigung auf die 92 nach Nordwest nicht zu verpassen. Hier ist erstmals ein Schild mit der Aufschrift "Nordkapp" zu sehen. Die schmale Strasse verläuft nun schnurgerade. Es bestehen lange Zeit keine Haltemöglichkeiten. Wir sind beinahe alleine auf weiter Flur. An uns ziehen immer wieder wildrauschende mit Schmelzwasser prall gefüllte Bäche und Flüsse vorbei, welche sich später in die vielen Seen ergiessen. Ansonsten sind wir mitten in der Tundra - sandig, flach und von Gestrüpp bewachsen. In der Ferne tauchen plötzlich Berge auf. Wir befinden uns quasi auf der Zielgeraden zur Staatsgrenze zu Norwegen. Die finnisch-norwegische Grenze liegt in der Mitte eines Flusses: dem Tanaelv bzw. dem Tenojoki. Zum Nordkapp sind es nun noch 277 km.
    Hyvästi Suomi! Hei Norge! Auf Wiedersehen Finnland! Hallo Norwegen!
    Auf der E6 gehts für uns nun weiter bis nach Lakselv. Es liegt landschaftlich schön am Ende des Porsangerfjords.
    Von unserem Übernachtungsplatz aus sehen wir über den Fjord. Am Horizont umarmen Berge die ganze weite Bucht.
    Es ist dringend notwendig, dass wir einen Wäschenachmittag einlegen. Dieses Vorhaben erweist sich als grössere Herausforderung. Mit der Campingwartin und dem Handbuch zur Maschine zusammen versuchen wir eine Waschmaschine in Gang zu bringen. Zum Glück wird eine andere Maschine frei. Nun steckt die Wäsche noch im Tumbler. Peter hat das Nachtessen zubereitet. Jetzt kommen wir zum gemütlichen Teil und geniessen die Sonne, welche sich wieder strahlend am Horizont zeigt.
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