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  • Day 49

    Es zieht uns nochmals an die Nordsee

    June 13, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

    Peter geniesst vor unserem Hüttli die Abendstimmung. Vor ihm liegen Boote, darauf wartend in See stechen zu können. Oder genauer gesagt auf den Vänernsee. Der norwegische Nachbar gesellt sich zu Peter, um mit ihm ein paar Worte zu wechseln. Er empfiehlt Peter einen Abstecher in die historische Provinz Bohuslän. Die Provinz besitzt einen knapp 280 Kilometer langen Streifen der schwedischen Westküste, der erst in Norwegen endet. An dieser reizvollen Küste dem Skagerrak sind gut 8000 Inseln vorgelagert. Sie geben ein ganz pittoreskes Bild ab. ( Das Skagerrak ist ein Teil der Nordsee Jütlands [Dänemark], der Südküste Norwegens und der nördlichen Westküste Schwedens.) Während heute Industrie und Fremdenverkehr einen grossen bedeutenden Stellenwert für die Wirtschaftskraft besitzen, lebten die meisten Menschen vor 100 Jahren noch vom Fischfang.
    In Kungshamn füllen wir unseren Früchte- und Gemüsevorrat bei Coop auf.
    Der Ort liegt auf einer Halbinsel und ist seit 1970 durch eine Brücke mit Smögen verbunden. Ursprünglich haben wir Smögen als heutige Tagesetappe geplant. Da ein schön gelegener Campingplatz in Kungshamn liegt, entscheiden wir uns für zwei Nächte hier zu bleiben und morgen die kleine Insel Smögen mit unseren Fahrrädern zu besuchen.
    Wir ergattern noch einen der letzten Plätze direkt am Wasser. Sehr "kuschelig" stehen wir zwischen unseren Nachbarn. Das ist der Preis, den wir für die schöne Lage bezahlen müssen. Umso schneller zieht es uns mit dem Fahrrad ins nahe gelegene Zentrum des Fischer- und Ferienortes.
    Fischerei hat in Kungshamn die längste Tradition und war lange der einzige Wirtschaftszweig des Ortes. In der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es mehr als 200 Berufsfischer und viele Personen waren damit beschäftigt, die ankommenden Fische zu verarbeiten. Noch 1953 wurden bei Auktionen über 10 Millionen Kilogramm Fisch angeboten. Danach ging die Fischerei rapide zurück. Die 1927 gegründete Konservenfabrik war lange für den Kalles Kaviar bekannt. Auch die Verarbeitung von Garnelen und Krebsen gehört zum Sortiment, welche heute von Abba Seafood durchgeführt und vertrieben wird.
    Der Fischerort ist ziemlich überschaubar. Die hübschen Häuser an den Hängen über dem Hafen sehen aus, als warten sie auf die nächsten Feriengäste. Als die Fischerei zurückging, begann sich der Ort auf Tourismus zu konzentrieren. Anfänglich kamen die besser gestellten Personen aus Schwedens Grossstädten, doch heute kommen die Besucher aus dem ganzen Land sowie aus dem Ausland. Im Gasthafen legen viele Gäste mit ihren Privatbooten an. Auf dem Campingplatz sind es die "Landyachten".
    Wir besuchen immer wieder gerne die Fisch- und Yachthafen auf unseren Reisen. So auch heute.
    In der Hamnbagerie setzen wir uns in die lauschige Gartenwirtschaft. Zum frühen Abendessen bestellen wir einen Krabbensalat. Die regionale Küche muss doch gekostet werden!
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