• Grosser Durst und Kohletabletten

    13. juni 2024, Usbekistan ⋅ 🌬 36 °C

    Für die heutige Fahretappe wählten wir vorerst eine Landstrasse aus, welche an vielen gepflegten kleinen Bauerndörfern vorbeiführte. Der Amudarja spendet hier das wichtige Nass. Sattes Grün bestimmte hier das fruchtbare Landschaftsbild, bis wir an einer Kreuzung nicht mehr weiterkamen wegen Bauarbeiten. Eine Umleitung über eine unasphaltierte Strasse wurde angezeigt. Unser Navigationsgerät meckerte und wollte uns immer wieder zurück führen. Nach einigen Minuten Fahrt gab uns ein Taxifahrer Zeichen, dass es für uns da nicht mehr weitergehe. Mit viel Gestik erklärten wir, unser Ziel sei Bukhara. (~350km) Der Taxifahrer hielt ein anderes fahrendes Auto an und fragte den Fahrer, ob er uns den Weg für die Abzweigung vor fährt. So kamen wir ohne Manöver zurück auf die geplante Route über eine Eisenbahnbrücke. Hier mussten wir vorerst den Zug abwarten, bevor die Fahrt über das Gleis für uns freigegeben wurde.😅
    Von da an tauchten wir auf einer guten Autobahn in die "Kizil-Kum" Wüste ein.
    An einer von der "Rennleitung" empfohlenen Autobahnraststätte gings zur Mittagspause. Marie und Sigi hattten die selbe Idee. Etwas geknickt sassen die Beiden an einem Tisch und erzählten uns, dass sie bei der Wegfahrt aus dem Hotelareal in Chiwa ein Mäuerchen übersahen. Dementsprechend sieht jetzt die rechte Seite ihres sonst so gepflegten Wohnmobils aus. Die Hitze und das straffe Fahrprogramm zeigt langsam Müdungserscheinungen auf. Ein paar aus der Gruppe, darunter zählen auch Sigi und ich, haben den Griff zu Kohletabletten an normalen Mahlzeiten vorgezogen. Zum Glück nur eine kurze Schwächeperiode. Der Hunger hat sich bei den meisten wieder zurück gemeldet. Das permanente Durstgefühl versuche ich mit sehr viel Wasser zu stillen. Der hohe Bierkonsum abends in der Gruppe scheint ein anderer Weg gegen den Durst zu sein.
    Den Abend in Bukhara verbrachten wir ganz nahe unseres Stellplatzgeländes in der Altstadt. Fröhliche Zuschauer sahen sich moderne, musikalische und tänzerische Darbietungen von Kindern und Jugendlichen an. Auch wir genossen unter dem allmählich abkühlenden Nachthimmel die ausgelassene Stimmung. Bei Bier und für mich Tee sassen wir gemütlich noch eine Weile mit Jacques und Tatiana zusammen.
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