• Natur pur!

    3. heinäkuuta 2024, Kiina ⋅ ☁️ 18 °C

    Die ganze Nacht hindurch hat es geregnet und die Temperaturen fielen seit langem unter 20°C. Ich musste eine Weile in meinen Schränken nach wärmerer Kleidung suchen, während Peter das Frühstück zubereitete. Die geschenkte Sojamilch aus Altay war köstlich!
    Für den bevorstehenden Grenzübertritt von China aus in die Mongolei warteten wir am Übernachtungsplatz in den Startlöchern auf das Okay der örtlichen Behörden auf einen "grünen Korridor". Anscheinend herrscht an diesem Zollposten ein grosses Chaos mit Lastwagen. Jacques war froh für diese zusätzlichen Minuten. Die Hälfte eines abgestempelten wichtigen Papiers, welches uns nach dem Essen in Altay von der Polizei ausgehändigt wurde, fand er nicht mehr. Ein Blick in die Abfallmulde war seine Rettung. Es lag obenauf. 🫡
    Nach einer halben Stunde Warterei kam Gerd vorbei und teilte uns mit, dass am Zoll der Strom ausgefallen sei und wir es uns gemütlich machen können. Dieses Mal schien es der Wirklichkeit zu entsprechen. 15 Kilometer weiter entfernt, in Warteposition, schauten wir zwei Männern zu, die versuchten einen FI-Schalter wieder in die richtige Stellung zu bringen. Den Zuckungen nach, schien der Kasten unter Strom zu stehen. Der Regen schien ganze Arbeit geleistet zu haben. Die geschenkte Zeit verbrachten wir bei Musik, Lektüre und Blogschreiben.
    Einige waren mitten in "Dumplings" essen, andere dösten halbwegs dahin, als Dima bekanntgab, dass die Grenzbehörden nun für uns bereit seien. In braver Einerkolonne zogen wir die 15 Kilometer weiter. Wir staunten nicht schlecht, als wir auf der linken Fahrspur an weiss nicht wie vielen Mongolischen LKW vorbeirauschten. So sieht ein grüner Korridor aus...
    Auf einem grossen Parkplatz stellten wir die Wohnmobile ab. Drei Fahrzeuge wurden für eine genauere Kontrolle zum Röntgen abgeordert.
    Als Beifahrerin ging ich zu Fuss in die Ausreisehalle. Der junge Beamte hinter dem Schalter studierte lange meinen Pass und fragte mich, ob dies ein gewöhnlicher oder Diplomatenpass sei. Vielleicht irritierte es ihn, dass nur ein Einreisevisum und -stempel im ansonsten leeren Pass war. Für China und Mongolei brauchen wir den zweiten Pass, aus organisatorischen Gründen. Innerhalb von gut zwei Stunden trafen unsere Fahrer und Fahrzeuge auf dem Niemandsland ein. Die zwei stündige Mittagspause nutzten wir mit heissem Wasser aufkochen für ein gefriergetrocknetes Fertiggericht "Nudeln mit Rindfleisch", Lektüre und dösen. Pünktlich um 16.00h durften wir uns in Richtung Mongolei verschieben. Pässe und Fahrzeugpapiere kontrollieren, Giotti genauer unter die Lupe nehmen. Hier und dort noch ein Stempel. Dies alles mit Stromunterbruch für die gesamte Region. Nach 18.00 Uhr gings dann endlich für uns weiter. Nyama unser lokaler Guide verteilte SIM-Karten und Mongolische Tugrik. (Lokale Währung)
    Bis zu unserem Nachtlager fuhren wir noch ungefähr 130 Kilometer. Eine unvorstellbare Weite mit Bergen, Steppe und meandernden Flüssen präsentierte sich uns wie auf einem Serviertablett. Kaum eine Menschenseele begegnete uns. Bei einem kurzen gemeinsamen Halt zog eine Windhose direkt über uns hinweg. Sehr schnell sassen wir wieder in den Wohnmobilen und zogen weiter mit dem Gefühl von der grossen Freiheit in purer Natur.
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