• Unsere Fahrzeuge leiden

    14 Julai 2024, Mongolia ⋅ ☁️ 24 °C

    Viel Verkehr in beiden Richtungen verfolgte uns bis 13 Kilometer vor dem Lagerort für drei Nächte. Eine Strasse mit vielen holprigen und löchrigen Hindernissen. Es kam soweit, dass unser Giotti nicht mehr wollte. Der Crashsensor unterbrach die Dieselzufuhr und stellte gleich die Warnblinkanlage ein. Zum Glück fuhren Gerd und Nyama hinter uns. Mit einem gekonnten Handgriff und Knopfreindrücken schnurrte Giotti bald wieder.
    Für die letzten 13 Kilometer verliessen wir die Hauptstrasse und zogen in vertrauter Manier über Schotter, Waschbrett, Steppe und Sand. In einer starken holprigen Schräglage knallten die Schubladen aus der Zentralverriegelung raus. Diese mussten nun in ihrer Position bis zur Schlafwiese warten. Ein Anhalten auf Sand kann ein Festfahren bedeuten. Jacques und Tatiana mit dem "rettenden" Lastwagen sind aber seit drei Tagen in Ulan Bator vor einer Werkstatt. Sie warten auf eine dringende Reparatur. Die benötigten Ersatzteile müssen wahrscheinlich aus Deutschland eingeflogen werden.
    Gegen Nachmittag erreichten wir ohne weiteren Zwischenfälle unser Tagesziel, den Khustain Nuruu Nationalpark. Er ist auch unter dem Namen Hustai Nationalpark bekannt und ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet in der Töv- Provinz der Mongolei. Der Park ist berühmt für die Wiederansiedlung des Przewalski-Pferdes, des letzten überlebenden Wildpferdes der Welt, das in den 1990er Jahren hier erfolgreich wieder eingeführt wurde. Khustain bietet eine beeindruckende Landschaft mit sanften Hügeln, weiten Steppen und dichten Wäldern, die eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beherbergen. Neben den Przewalski-Pferden können Besucher auch Rotwild, Wölfe, Luchse und viele Vogelarten beobachten. Der Park spielt eine wichtige Rolle in der Erhaltung der mongolischen Biodiversität und bietet Forschern und Naturschützern wertvolle Einblicke in die Ökosysteme der Region. Hoffentlich werden wir bei der geplanten Führung die eine oder andere Rarität vors Auge bekommen.
    Gegen Abend kehrten Wolfgang und Gaby müde und zufrieden nach Reparatur und zusätzlichen 1500 Kilometern wieder zu uns zurück. Nach der herzlichen Begrüssung wollte Wolfgang das Wohnmobil noch etwas besser platzieren. Das Zündschloss erkennt den Schlüssel nicht mehr. Die elektronische Wegfahrsperre leistet ganze Arbeit. Trotz Hilfe von Gerd und Adrian kann die Zündung nicht mehr getätigt werden. Langsam verlieren die beiden Geplagten das Vertrauen in ihr fahrbares Zuhause.
    Baca lagi