• Bye bye China, hello Kirgistan

    2. September 2024 in China ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute erwartete uns ein langer, anstrengender Tag. Geduld war erforderlich. Nach 6 Wochen China zog es uns weiter auf der Seidenstrasse, in die kirgisische Bergwelt. Die Strasse führte uns durch eine schöne Berglandschaft, linker Hand das Pamir- und rechter Hand das Tienshan-Gebirge, das auch liebevoll in China die Himmelsberge genannt wird. Die 180 Kilometer bis an die kirgisische Grenze waren von diversen Polizei- und Grenz Checkpoints gepflastert. Wir wurden aufgefordert, sämtliche elektronischen Geräte im Handgepäck mitzuführen. Am Zoll werden diese manchmal auf verdächtige Fotos kontrolliert. Später wurden Stichprobenweise einige Fahrzeuge geröntgt. Zum Glück fanden sie keine Computer o.ä. in diesen Wohnmobilen. Ansonsten wären alle Fahrzeuge nochmals gründlich kontrolliert worden. Wir wollten möglichst vor der dreistündigen Mittagspause diese Hürde genommen haben. Schliesslich lagen noch 100 Kilometer auf der chinesischen Seite vor uns, alles eine Baustelle in schlechtem Zustand.
    Nach einer langen " Schüttelfahrt" erreichten wir gegen 17.00h den letzten chinesischen Zollposten.
    Danach ging es mehrere Kilometer über Niemandsland. Die 100 Kilometer mehr Schotterpiste als Strasse bescherte bei einem der Bimobil einen platten Reifen. Beinahe im Formel 1 Tempo wurde der Reifen mit Hilfe von mehreren Reiseteilnehmern gewechselt. So erreichten wir die Kirgisische Grenze auf 3'766 Meter über Meereshöhe noch bei Tageslicht.
    Das ganze Einreiseszenario ging relativ gut und schnell. Wir mussten mit den Fahrzeugen in eine Halle fahren. Wie waren wir froh. Ein tobender, eisiger Wind wehte von den hohen Berggipfeln herunter. Die ersten ~60 Kilometer stehen unter Militärzone. Da dürfen sich keine Ausländer über Nacht aufhalten. Bei Sonnenuntergang und aufkommender Dunkelheit erreichten wir nach 19.00h den vorgesehenen Übernachtungsplatz auf 3200 Meter über Meer, mitten in den Bergen. Die Müdigkeit war gross. Ein schnelles Nachtessen und dann ab ins weiche mit Schaffell bezogene Bett. Der Sternenhimmel mit Milchstrasse verpassten wir leider so. In Kirgistan werden wir sicher noch mehrmals die Möglichkeit haben, um in die Sterne zu gucken.
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