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2024年9月6日, キルギスタン ⋅ ☀️ 15 °C
Die Nacht war kurz auf dem Hotelparkplatz. In Kirgistan gelten seit 15. August 24 neue Regeln bezüglich SIM-Karten. Jedes Handy muss registriert werden, das eine kirgisische SIM-Karte benutzt. Unterwegs kommunizieren wir möglichst mit "Signal". Deswegen sollten wir online erreichbar sein. Mit der Registrierung wollte es nicht klappen. Nach 3 Stunden Internet wurde die Verbindung gesperrt. Mit viel Engagement und wahrscheinlich $$$ bemühten sich ein Handyladenbesitzer mit seiner Frau zusammen ab 21.15h in der Hotellobby die Handys zu registrieren. Die ganze Aktion dauerte bis nach Mitternacht.
Meine Internetverbindung klappte genau wieder während drei Stunden.
Peter konnte eine Verbindung in einem Handyladen einrichten. Dank dem, dass er mit Dima und Ararat zusammen am Nachmittag zuvor in der Stadt, dies samt Gasflaschen auffüllen, unterwegs war.
Für die meisten der Mitreisenden kam das "offline" Erwachen am Morgen, wie bei mir auch. Bevor es 138 Kilometer weiter ging, musste dieses Kommunikationsproblem gelöst werden. Uns betraf es weniger, da mir Peter einen Hotspot einrichten kann.
Während mindestens eine Person pro Fahrzeug mit Ararat in die Stadt fuhr, um an Internet zu kommen, zogen Peter und ich bereits weiter, durch die einmalige Berglandschaft des Olon-Passes, der zum Tien-Shan-Gebirge gehört.
Bei einer kleinen Moschee, ganz aus Kontainern gebaut, hielten wir für eine kurze Rast an. Ein lieblicher Bach meanderte durch die satten Wiesen, weit oben auf einer kleinen Ebene weideten Kühe. Die Idylle war kaum zu übertreffen.
Kochkorka war die nächst grössere Ortschaft. Hier wurden wir von zwei kreativen Kirgisinnen erwartet.
Sie zeigten uns, wie in Kirgistan Teppiche gefilzt werden. Die kurze Präsentation war sehr aufschlussreich und eindrücklich. Natürlich durften die schönen ausgestellten Filzarbeiten auch erworben werden. Vielleicht erwecke ich zu Hause die Filzwolle im Hobbyraum zu neuem Leben und wage mich an einen Teppich, oder ein Seidenfoulard mit Filzblumen. An Inspirationen hat es nicht gefehlt.
In Kochkorka schlenderten wir bei stürmischen Winden noch ein wenig über den Markt, bis uns der Sturm doch zu heftig wurde. Bei Cappuccino, Wasser und Geplauder " wetterten" wir mit Ruth und Jean-Claude die Windböen ab.
Irgendwann mussten wir uns den Wetterkapriolen stellen und kehrten zurück in unsere rollenden Hüttli.
Für die Nacht war ein autarker Stellplatz geplant, am Ufer des Flusses Chu.
Der Fluss Chu ist etwa 1 067 Kilometer lang und fliesst durch Kirgistan und Kasachstan. Er entspringt im Tien-Shan-Gebirge und hat ein Einzugsgebiet von rund 62 500 Quadratkilometern. Der Chu-Fluss spielt eine wichtige Rolle in der Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen beider Länder. In Kasachstan mündet er in die endorheische Wüste Moyynkum, wo er ohne Abfluss versickert. Der Fluss bildet auf einigen Strecken die natürliche Grenze zwischen Kirgistan und Kasachstan. Im Laufe der Zeit hat der Chu-Fluss zahlreiche Dämme und Bewässerungssysteme unterstützt. Einer der grössten Staudämme am Fluss ist der Orto-Tokoy-Staudamm, der in den 1980er Jahren gebaut wurde. Der Wasserfluss des Chu varriert stark je nach Jahreszeit, mit den höchsten Pegeln im Frühjahr durch die Schneeschmelze. Der Fluss ist auch historisch bedeutend, da er entlang der Seidenstrasse verlief. In den letzten Jahren wurden verschiedene internationale Abkommen zur gemeinsamen Nutzung und Verwaltung des Wassers des Chu-Flusses abgeschlossen.
Der starke, böige Wind liess auch später nicht nach. Zu einem kurzen Meeting trafen wir uns vor dem Teamfahrzeug. Anschliessend verzogen wir uns wieder in unsere rollenden Zuhause und genossen die Zweisamkeit. Dem Chu-Fluss werden wir morgen noch mehr begegnen. Für heute hatte ich keine Musse mehr, mich durch den Wind und das hohe Gras zu kämpfen. Vielleicht werde ich morgen früh, vor Abfahrt dem bedeutenden Gewässer einen Besuch abstatten.
PS: Das Problem mit den SIM-Karten wurde gelöst. Nun sind wir alle im Besitze eines Routers pro Fahrzeug... Der Handyladenbesitzer machte wahrscheinlich das Geschäft seines Lebens mit uns. 😅
Doch trotz aller Technik und viel Zubehör sind wir wieder offline. Hier, mitten in der kirgisischen Pampas gibts kein Internet.😉もっと詳しく





















旅行者
dä Chrampf😅
旅行者👍