Am Fusse des Kaukasusgebirges
October 6, 2024 in Azerbaijan ⋅ ☀️ 16 °C
Heute durften die Motoren unserer Wohnmobile kalt bleiben. Dem Städtchen Schecki war der Tag gewidmet. Ein Stadtführer holte uns um 9.00 Uhr auf dem Stellplatz mit zwei Minibussen ab. Dieses Mal traf der Begriff Minibus wirklich zu. Wer lange Beine hatte musste diese kunstvoll zusammenfalten... Der Platz zum Vordersitz war für sehr kleine Menschen berechnet. Vielleicht waren es ja Kindertransportbusse...
Jedenfalls waren wir froh, bei der ersten Attraktion der Stadt, dem Khanpalast aussteigen zu dürfen.
Scheki ist eine historische Stadt im Nordwesten Aserbaidschans, die für ihre malerische Lage am Fusse des Grossen Kaukasus bekannt ist. Die Stadt blickt auf eine über 2.700 Jahre alte Geschichte zurück und war ein wichtiger Knotenpunkt entlang der alten Seidenstrasse. Eines der berühmtesten Wahrzeichen von Scheki ist der Khanpalast, ein prachtvoller Bau aus dem 18. Jahrhundert, der für seine farbenprächtigen Glasfenster (Shabaka) und detailreiche Wandmalereien berühmt ist. Scheki ist auch bekannt für seine traditionelle Architektur, mit steinernen Häusern und roten Ziegeldächern, die der Stadt ihren besonderen Charme verleihen. Die Region ist ein Zentrum der aserbaidschanischen Kultur und Handwerkskunst, insbesondere für die Herstellung von Seide und Kelims. Scheki wurde 2019 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, was ihren kulturellen und historischen Wert unterstreicht.
Nach der Besichtigung des Palastes, in welchem wir leider keine Fotos machen durften, gings bei einer Töpferei vorbei zu einer ehemaligen Karawanserei. Sie wird heute zum Teil als Hotel genutzt. Weiter führte uns der Führer in eine Galerie, wo einheimische Handwerkskunst gezeigt und verkauft wird. Bevor das gemeinsame reichhaltige, aserbaidschanische Mittagessen für uns in einem Gasthof aufgetischt wurde, warfen wir von einem Aussichtspunkt den Blick von oben auf die Stadt.
Ein Zwischenhalt im "normalen" Alltagsbezirk, dem Bazar von Scheki, zeigte uns das echte Aserbaidschan. Der Unterschied zu Baku ist wie Tag und Nacht. Hier spürt man die Nöte der Bevölkerung. Weg ist der Glanz und Prunk, der rund um den Präsidenten und den Augen der ganzen Welt vorgegaukelt wird. Das Ölgeld reicht nur für ein paar Wenige. Die protzige Stadt Baku ist fürs gemeine Fussvolk nicht gedacht und zu teuer. Man trifft es in Städten oder Dörfern wie Scheki an.Read more




















