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  • Day 8

    Sieben Seen sehen (Siete Lagos, Ruta 40)

    January 2, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 8 °C

    Am letzten Tag in Bariloche wollten wir uns nochmal die volle Dröhnung Seen- und Gebirgspanorama geben. Und das geht abgesehen vom 'circutio chico' am besten im Auto, nämlich auf einem Teilstück der großen Nord-Süd-Verbindung Argentiniens 'Ruta cuarenta'. Rund 230 km lang ist diese Wegstrecke und führt von Bariloche bis San Martin de los Andes, 'Ruta de los siete Lagos' genannt.

    Trotz Reservierung wollte uns Hertz kein Auto vermieten, aber Startschwierigkeiten gehören ja zum Geschäft - so schnell lassen wir uns nicht unterkriegen. Im dritten Laden hatten wir Glück und bekamen einen Kleinwagen zugewiesen. Kurz noch Geld gezogen, ein Busticket für die Weiterreise gebucht und los ging's mit dem Roadtrip.

    Zuerst führte die Strecke ein wenig durch steppenartige Berglandschaft, dann aber gleich wieder zum See an dem auch Bariloche liegt (1). Die Stimmung war prächtig (2), auch nachdem uns unsere Navigationsapp einmal kräftig fehlleitete zu einem angeblichen Aussichtspunkt, der sich allerdings als schwer zugänglich und auf Privatgrund liegend entpuppte. Von der Landschaft generell kann man wirklich gar nicht genug schwärmen: meeresgroße, gewaltige Seen wechselten sich ab mit Waldgebieten und Gebirgspanoramen. Am Wegesrand gab's dazu oft ein Blumenmeer (3). Ab und an zog ein Schauer durch, womit wir jedoch gerechnet hatten - im Auto auch kein Problem.

    Ein paar kleine Anekdoten am Rande:
    - Im Radio empfing man meist nur einen Sender, der dann auch leider oft nur spanische Schnulzen zum Besten gab.
    - Argentinier haben kein Problem damit ihr Leben und das Anderer bei waghalsigsten Überholmanövern leichtfertig aufs Spiel zu setzen, nur um zwei Plätze in der Schlange hinter einem LKW gut zu machen.
    - Über ca. 30 km hinweg warnten immer wieder Schilder eindringlich vor freilaufenden Kühen, wir sichteten aber auf der gesamten Strecke nur ganze zwei.

    Nach 230 km schwenkten wir kurz durch San Martin, machten uns aus Zeitgründen aber sogleich wieder auf den Rückweg. Fotopausen mussten natürlich trotzdem sein - die Heerscharen von Bloglesern hier wollen ja befriedigt werden. Bild 4 zeigt daher Chris, der neben seiner Rolle als Chauffeur (nur er hatte einen Führerschein dabei) mir auch exellent als Vordergrundbeschaffer beim Fotografieren assistierte ("Vordergrund macht Bild gesund!").

    Fast am Ende der Tour spielte mir auch der Stern in die Karten und spendete großartiges Fotolicht (5). Bild 6 zeigt den Blick auf Bariloche in untergehender Sonne und brachte uns zudem in arge Zeitbedrängnis: Kurz vor knapp schafften wir's in Teamarbeit das Auto noch rechtzeitig abzugeben. Während Chris bei der zweiten Tankstelle versuchte Super 95 zu kriegen (die Erste hatte 'no más'), sprintete ich zum Verleihbüro und hielt die Belegschaft bei Laune sowie davon ab vor Abgabe des Autos die Pforten zu schließen. Hat alles geklappt!
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