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  • Day 3

    Die Essenz der Atlantikküste

    July 23, 2021 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Tage auf der Insel Noirmoutier bieten eine gute Gelegenheit, sich mit dem auseinanderzusetzen, wofür die Insel und die ganze Region an der französischen Atlantikküste bekannt ist - Schnecken und Foschschenkel, nicht! Die Tatsache, dass wir die Franzosen auf für unser Befinden kulinarischen Abwegen reduzieren, schlagen wir uns ganz schnell wieder aus dem Kopf. Man bedenke zusätzlich, dass ja einige der besten Köche der Welt und auch einige der renomiertesten Restaurants der Welt Französisch sind.
    Die Rede, wenn man eine Essenz der Atlantikküste festmachen möchte, ist vom über den Kontinent bekannten Meersalz sowie natürlich von den Austern und anderen Tieren, die das Meer den Menschen hier seit eh und je während der Ebbe-Zeit freigbit. Natürlich dient es auch als Delikatesse für die Touristen. Diese sind übrigens hier zu 95% aus dem französischsprachigen Raum (Franzosen, Belgier, Genfer, Waatländer und Neuenburger) sind, orientiert man sich an den Autoschildern.
    Wir entschliessen uns, Landschaft und die Salz- und Muschelzuchtorte mittels einer schönen, aber ambitionierten Wanderung zu erkunden. (https://www.ile-noirmoutier.com/de/aktivitaeten…). Das Wetter spielt mit, es ist wolkenfreier Himmer und es windet nicht, wie das am Atlantik sonst oft der Fall ist. Wir starten und nehmen auf unserem Weg durch due Salzfelder ein lebendiges Treiben der Salzarbeiter wahr, die wir auch auf Anfrage hin fotografieren dürfen. Wir sehen Hasen an uns vorbei huschen (Sonja und Jack haben sogar einen Babyhasen vorbeiflitzen sehen) und freuen uns auf ein Café einzukehren - doch fehlanzeige. Der Rundweg und die ganze Insel sind zwar zum Laufen ausserordentlich schön, es fehlt jedoch durchgängig an Sitzgelgenheiten oder kleinen Cafes, wo man rasten könnte. Stattdessen begegnen wir diversen kleinen Häusen, wo man so gegen den Mittag (wir sind am Morgen unterwegs) Muscheln direkt von der Zucht degustieren kann. Dieses Angebot nehmen wir einen Tag später wahr und probieren die ausgezeichtneten Austern mit einer Portion "Frites". Den Mühlenwanderweg machen wir nicht ganz, wir kehren aber noch in einer kleinen Ortschaft dann ins Café ein, wo gleichzeitig ein kleiner aber vielfältiger Wochenmarkt stattfindet. Dort gibt es, wie üblich rund um die Meeresgebiete, lebendiges (siehe Foto) aber auch ganz normales wie Kleider und handgemachtes aus der Region.
    Wenn man über die Essenz spricht, kommt man auch in der Region nicht um den Wein herum - das Anbaugebiet ist zwar nicht weltbekannt, aber der regionale Wein passt hervorragen zum mediteran angehauchten Essen, das wir im Hotel geniessen.
    Auch machen wir noch ein Mini-Sightseeing im Hauptort der Insel, der dessen Namen trägt (Noirmoutier-en-île). Das Leben kehrt in Frankreich, wie auch in der Schweiz zurück. Wir bemerken jedoch, dass die Franzosen es mit Masken und Distanz noch etwas strenger handhaben als wir Schweizer. Viele Einheimische wirken ängstlich und legen auf im freien konsequent eine Maske an.
    Zum Schluss bleibt noch ein Hoch auf die vielen netten Leute im Service zu machen - wir wurden als Schweizer mit Hund überall sehr nett empfangen (in fast allen Restaurants kam sofort die Frage, ob denn der Hund einen Napf braucht) und bedient. Wir schätzen derweil unseren Roadtrip etwas Abseits der Massentouristischen Strömungen und setzen unsere Reise an der Atlantikküste langsam aber sicher fort....

    Äs isch ächt schön gsi uf dr île de Noirmoutier.

    "Überall, wo Fremde selten sind, werden sie gut aufgenommen." Jean-Jacques Rousseau
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