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  • Day 14

    Izar velas

    October 17, 2022 in Argentina ⋅ ☁️ 15 °C

    Übers Wochenende wurden wir von einem Schulfreund meines Vaters zu einem Segeltrip auf dem Río Paraná eingeladen ⛵️⛵️. Nach einem kleinen Frühstück (Jogurt mit Müsli & Früchten - komischerweise reagiere ich irgendwie allergisch auf das Brot hier 🤷‍♀️), machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg. Die Taxifahrer hier haben immer Einiges zu erzählen und man erfährt Vieles über die Stadt und erhält spannende Insider-Tipps (z.B. wo es gute frittierte, riesige Empanadas gibt). Beim Haus von Alberto angekommen, stiegen wir auch schon in die Autos und düsten (alles im zweiten Gang 😂) Richtung Hafen. Es ist spannend zu sehen, wie sich die Stadt von Viertel zu Viertel verändert und vor allem wie weit man fahren kann und trotzdem noch in der Stadt ist.

    Als wir aus dem Hafen tuckerten kam auch immer mehr die Sonne raus, trotzdem blieb der frische Wind.
    🤓 Das Paraná-Delta beginnt in der Provinz Entre Ríos und reicht bis zur Mündung in den Río de la Plata. Es ist etwa 320km lang und erstreckt sich über 17'500 Quadratkilometer. Die vielen Inseln sind Ablagerungen der vom Paraná mitgespülten Segmente. Auch hier haben wir wieder nur einen kleinen Ausschnitt des Ganzen gesehen 😅. Im Delta haben sich viele Europäische Einwanderer niedergelassen (v.a. Italiener). Sie widmeten sich dem Obstanbau und verkaufen ihre Produkte über den Fruchthafen der Stadt Tigre, die etwa 30km von Buenos Aires entfernt liegt. Der Tourismus im Delta erreichte Mitte des 20. Jahrhunderts seine Glanzzeit, als an den Wochenenden Tausende Porteños in die Restaurants und Herbergen strömten. Die typischen Häuser stehen auf Pfählen, um sie vor dem Auf und Ab des Wasserstandes zu schützen. Das am meisten verbreitete Transportmittel sind die "lanchas colectivas" (Wasserbusse). Darüber hinaus gibt es Katamarane, private Motorbote, Wassertaxis und Ruderboote. Im Sommer herrsche reger Verkehr auf dem Fluss und seinen unzähligen Ausläufern. 🤓

    Nach einer gemütlichen, etwa 2,5-stündigen Fahrt, bei der wir die üppige Natur und die kleinen Häuser entlang des Flusses bestaunt hatten, mündete der Río Praná in den Río Paraná de las Palmas. Dieser ist etwa doppelt so breit wie der Río Paraná (~ 2km). Der Wind war mittlerweile ziemlich stark geworden und die Wellen höher, was die Überquerung zu einem kleinen Abenteuer machte 🌊🌊😅. Auf der anderen Seite gelangten wir nach kurzer Zeit zum gebuchten Wassercampingplatz. Die Boote können bei der kleinen Insel anlegen und es gibt Bungalows zum Übernachten, 2 Restaurants, Sanitäre Anlagen und kleine Strände 😍. Leider war die Temperatur etwas zu kühl und der Wind etwas zu heftig, weshalb wir den Sprung ins Wasser nicht gewagt haben 🥶. Am Abend assen wir im Restaurant Ribs Barbecoa (Manuel) und Spinatravioli mit Tomatensauce (Lea). Beides eher unspektakulär. Dafür war das Einschlafen in dem kleinen Bungalow zum Rauschen der Wellen umso besser ☺️👌.
    Nach einer sehr erholsamen Nacht machten wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Rückweg, da der Himmel grau und regnerisch aussah. Und tatsächlich, nach den ersten Metern vielen auch die ersten Regentropfen. Ich harrte tapfer auf dem Deck aus, da mir im Innern des Bootes schlecht wird 🤢. Und auch Manuel konnte nicht zu lange in der Kabine sitzen. Etwas durchgeforen kamen wir wieder "zuhause" an, weshalb wir zum Z'Nacht eine leckere Gemüsesuppe kochten.

    Unseren (vorerst) letzten Tag in Buenos Aires verbrachten wir mit Packen und der weiteren Organisation der Reise. Am Nachmittag besuchten wir noch eine Theatervorstellung und schlenderten im Anschluss durch Palermo Soho. In diesem Viertel sind vielfältige Restaurants, schicke Cocktailbars und ausgefallene Modegeschäfte angesiedelt und es lädt zum Verweilen ein. Nach einem leckeren Abendessen (Mezze) gingen wir - etwas nervös auf das bevorstehende Abenteuer - zu Bett.
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