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  • Day 16

    Parque Nacional Iberá 1

    October 19, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 26 °C

    😍 WOW WOW WOW 😍. Wo soll ich heute anfangen?

    Wir sind zeitig aufgestanden, da uns der nette Herr vom Tourismusbüro erklärt hat, dass nur 40km der etwa 120km langen geplanten Etappe heute asphaltiert seien. Der Rest sei Schotterpiste, weshalb man nur langsam vorwärts komme. Das schreckte uns allerdings nicht ab, denn er sagte auch, dass man im Parque Nacional Iberá alle möglichen Tiere beobachten könne.
    Also machten wir uns gestärkt (Kaffee & Jogurt mit Cornflakes - alles völlig überzuckert) auf den Weg. Wie uns prophezeit wurde, endete die Asphaltstrasse nach kurzer Zeit und eine aus roter Erde bestehende Schotterpiste folgte. Wir kamen wirklich nur langsam voran (~ 20km/h), da immer wieder grosse Steine oder Schlaglöcher auf der Fahrbahn auftauchten. Das Gute daran: wir konnten gespannt aus dem Fenster blicken und hoffen, dass uns irgendein Tier ins Blickfeld läuft. Und tatsächlich. Das erste was wir sahen (nebst all den Kühen und Pferden die dort auf ihren riesigen Weiden grasen - wie zählen die bitteschön ihre Viecher wenn sie's mal wissen wollen!? 😅) war ein Ñandú. Die in Südamerika beheimatete Gattung der Laufvögel ähnelt dem afrikanischen Strauss. Sie sind zwar nicht so schnelle Läufer wie ihre afrikanischen Artgenossen, können aber beachtliche Geschwindigkeiten von bis zu 60km/h erreichen 😵.
    Kurz darauf entdeckten wir in einem der Wassertümpel neben der Strasse zwei Carpinchos (Wasserschwein). Das Säugetier gehört zur Familie der Meerschweinchen und ist das grösste heute lebende Nagetier. Sie halten sich vorwiegend im Wasser auf und bewegen sich dabei mit den Schwimmhäuten zwischen ihren Zehen fort. Während der Fahrt haben wir ganze Familien von Carpinchos beobachten können 😍.
    Da es mittlerweile ziemlich heiss geworden war, fuhren wir mit offenen Fenstern. Manuel zuckte plötzlich zusammen als neben ihm ein ciervo (Hirsch) die Böschung hinaufgekletter kam. Ein paar Meter weiter konnten wir das Weibchen und auch einen jungen Hirsch sehen. Auf den Feldern neben der Fahrbahn konnten wir tausende von Hügeln erkennen, die definitiv auch von Tieren bewohnt werden (riesige Ameisenhügel wie wir später erfuhren).

    Auch die Einfahrt nach Colonia Carlos Pelegrini war spektakulär. Die Esteros del Iberá sind ein 13'000 Quadratkilometer grosses Sumpfgebiet. Das Gebiet ist eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen und Lagunen. Über eine Brücke gelangt man in den kleinen Ort. Bereits bei der Überfahrt haben wir die Köpfe von mehreren Kaimanen 🐊 gesehen 👏😅. In der Posada de la Laguna angekommen fühlten wir uns - nach einer kleine Komplikation mit der fehlenden Buchungsbestätigung und dem Geld 🤪 - wie Könige. Schwitzende Könige. Die Temperatur war mittlerweile auf über 30 Grad gestiegen, bei einer Luftfeuchtigkeit von 93% 🥵. Nach dem leckeren Mittagessen, zu welchem wir gerade rechtzeitig erschienen (Salat, hausgemachte Pasta Bolognese & Budín de Pan - Brotpudding), konnten wir unsere Bungalows beziehen. Eine kurze Erfrischung im Pool & ein Kaffee lag auch noch drin, bevor es Zeit war für unsere erste Exkursion: Kanufahren in der Lagune. Mit Mückenspray eingenebelt versammelten sich alle Besucher der Posada am kleinen Steg. Eine kleine Einführung? Security Instructions, nice to know o.Ä.? 💩 drauf 😂. Die einzige Frage der 2 "Guides": "chicos pueden bogar?" - also "könnt ihr paddeln"? Ein kurzes - vielleicht etwas unsicheres- Nicken unsererseits und schon sassen wir zu dritt (ohne Guide) im Kanu und los gings. Ganz ehrlich, ich hatte schon etwas Herzklopfen, da wir wussten, dass hier hunderte von Kaimanen rumschwimmen. Also lieber nicht kentern!! Oder so ein Ding rammen 😅🙈. Aber was für ein Abenteuer. Mit diesem kleinen Kanu druch die Lagune zu gleiten, nur eine handbreit von den kleinen Krokodilen, aus dem Wasser springenden Fischen, Carpinchos und allen möglichen Vögeln entfernt. Dazu die Sonne, die nocheinmal hinter den Wolken hervorkam 😍👌. Der Wahnsinn!! Als der Wind stärker wurde machten wir uns nach ca. 1,5h auf den Rückweg und hatten schlussendlich noch ein gutes Arm-Workout intus. Mit einem Apérol liessen wir das gerade Erlebte noch einmal Revue passieren und wurden dann auch schon zum Abendessen gerufen (Kürbissuppe, Süsskartoffelpüree mit einer Art Gulasch und Caramelköpfli). Tja, all Inclusive heisst hier wirklich all Inclusive (sogar Kaffee & Kuchen am Nachmittag).

    Und jetzt wo wir hier zufrieden in unserem Bungalow im Bett liegen und diesen Beitrag schreiben, steigt bereits die Vorfreude auf morgen! Wir lassen uns überraschen.

    Gute Nacht 🤗😴
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