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  • Day 22

    Cataratas del Iguazú

    October 25, 2022 in Brazil ⋅ 🌙 26 °C

    Puerto Iguazú ist eine Kleinstadt an der Triple Frontera, dem Dreiländereck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt hier bei 24 Grad. Die letzten zwei Tage war es definitiv heisser 😅🥵. Die Stadt lebt vom Tourismus und so ist das Stadtbild im Ortskern von Hotelkomplexen und Restaurants geprägt. Die touristischen Anziehungspunkte sind der Parque Nacional und die Cataratas del Iguazú. Der Fluss Iguazú, welcher die Grenze zwischen dem brasilianischen Bundesstaat Paraná und der argentinischen Provinz Misiones markiert, fällt hier zum Teil über 82m in die Tiefe 🤯. Auf über 2 zwei Kilometer erstrecken sich 20 grössere und 255 kleinere Wasserfälle, die 2011 in die Liste der sieben Weltwunder der Natur aufgenommen wurden. Und wirklich: Wenn man diese Menge an Wasser sieht, hört und spürt dann ist es wirklich wie ein Wunder 😍.

    Am Montag haben wir die Wasserfälle von der argentinischen Seite erkundet. Obwohl der Ticketkauf über die Website nicht funktioniert hat, mussten wir am Eingang zum Nationalpark nicht lange warten. Überall hingen Warnschilder, dass man die gekennzeichneten Pfade nicht verlassen soll, da es hier Jaguare gibt. Haben wir zum Glück - oder leider? - keinen zu Gesicht bekommen. Aber auch nebst den Raubkatzen muss man aufpassen. Vor zwei Wochen ist wohl ein Tourist bei einer waghalsigen Fotoaktion ausgerutscht und in die Fluten gestürtzt 😶. Er wurde bis heute nicht gefunden 🙈😳. Das überrascht nicht, denn die Wassermenge schwankt - je nach Wasserpegel - zwischen 1500m³/s bis über 7000m³/s 😧. Aufgrund heftiger Regenfälle in Brasilien und des damit verbundenen extrem hohen Wasserstandes, waren gewisse Trails gar nicht zugänglich. Zum Beispiel der Hauptwasserfall Garganta del Diablo (der Teufelsschlund), eine U-förmige, 150m breite und 700m lange Schlucht.

    Das Tosen des Wassers hört man auf jedenfall schon von Weitem. Da die meisten Wasserfälle in Argentinien liegen, ist der grössere Panoramablick von der brasilianischen Seite aus möglich. Auf der argentinischen Seite hat man dafür das Gefühl, man stehe AUF dem Wasserfall 🥰.

    Am Dienstag haben wir, nach einem leckeren Frühstück im Hotel (frische Früchte, die hier wachsen & Einheimische Spezialitäten wie chipás), einen Abstecher auf die brasilianische Seite gemacht. Die Zollformalitäten waren auf dem Hinweg schnell erledigt (zurück sah's dann etwas anders aus: ~1h Wartezeit an der Grenze😑). Die brasilianische Seite ist kleiner, bietet aber einen rundum Blick auf die argentinischen Fälle 😍. Allerdings auch schlechter organisiert als gestern. Ein Parkguide hat uns sofort nach unserer Ankunft in Beschlag genommen und erklärt, wie wir was, wo und wann machen sollen 😄. Mit dem Ticket wurde uns automatisch auch ein Timeslot reserviert (was uns der nette Parkguide natürlich nicht so genau gesagt hatte). Um 10:00 Uhr haben wir unsere Tickets gelöst und unser Timeslot war für 11:30 Uhr (what!?) 😂. Glücklicherweise mussten wir - Dank eines zweiten netten Herrn - nicht so lange vor dem Park warten, sondern durften schon um 10:30 Uhr in den Bus Richtung Trail steigen. Die Touristenmasse schlängelte sich wie eine Ameisenstrasse durch den Park und war uns schon fast etwas unangenehm. Das war dann aber ziemlich schnell vergessen, als wir auf dem etwa 600 Meter langen Steg zum unteren Ende des Garganta Diablo standen (von der brasilianischen Seite war der Hauptwasserfall zugänglich 💪). Zum Glück hatten wir am Parkplatzeingang eine Pellerine gekauft ☔️💧. Wo auf dem Weg vorher nur ein feines Nieseln zu spüren war, wären wir hier bis auf die Unterhosen nass geworden ohne die Pellerine. Aber das Gefühl praktisch IM Wasserfall zu stehen und das Wasser und den Wind um sich herum zu spüren: der Hammer 😍😍!!

    Direkt gegenüber des Nationalparks befindet sich auf der brasilianischen Seite auch der Parque des Aves. Nach eigenen Angaben ist es der grösste Vogelpark Lateinamerikas. Das Motto des Parks: die Erhaltung der Artenvielfalt des Atlantischen Regenwaldes. Denn nur 8% des ursprünglichen Regenwaldes sind noch vorhanden 😵🤯. Die Vögel und Schmetterlinge, die hier zuhause sind, sind wahnsinnig farbenfroh und in ihrer Grösse, Form,
    und Lebensweise so unterschiedlich wie man es sich nur vorstellen kann 🐦🦅🦋🐛. Neben den Vögeln beherbergt der Park auch einige Amphibien und Reptilien, wie Schlangen oder yacarés 🐊. Obwohl der Leitgedanke des Parks wirklich schön ist, haben wir uns trotzdem gefragt, ob die Tiere hier genug Platz haben. Eigentlich traurig, dass so ein Park überhaupt notwendig ist 😐.

    Zurück im Hotel war eine kleine Abkühlung im Pool dringend nötig. Danach gab's eine leckere (Vegi-)Pizza im Holy Pizza. Mehr Club als Restaurant, denn die Argentinier lieben laute Musik - immer und überall. Mögen wir irgendwie auch. Die Stimmung ist immer gleich ausgelassener 🤗🤙. Im Allgemeinen können wir über die letzten Tage nur eins sagen: Reisen in Argentinien macht unglaublich viel Spass. Wir haben so viele nette Menschen getroffen, uns unterhalten, Neues gelernt, die Lebensart der Argentinier besser kennengelernt, uns darüber gwundert, gefreut (ab und zu etwas genervt, aber was solls 🤷‍♀️), gut gegessen und getrunken. Und wir freuen uns umso mehr auf das, was uns noch bevorsteht 🤗. Das nächste grosse Ziel: die Stadt Salta, im Nordwesten des Landes. Viel weniger grün, viel mehr Berge und sicher genau so spannende Dinge, die es für uns zu entdecken gilt 👏.

    ⚠️ Wichtiger Nachtrag: Zwei Don Goyo's wurden gepafft 😂! Waren gar nicht mal sooo eklig. ⚠️
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