Explorar Argentina

outubro - dezembro 2022
In 90 Tagen mit dem Auto durch das Land der Gauchos Leia mais
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    🇦🇷 locooooo 🇦🇷

    21 de dezembro de 2022, Argentina ⋅ ☀️ 28 °C

    🎄 Frohe Weihnachten liebe Leute 🎄

    Es ist einiges passiert, seit ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Hier das Wichtigste "in Kürze" 😜:

    Unsere Tage in Mar del Plata waren gekennzeichnet durch entspanntes "Nichts-Tun": am Strand liegen (hoi Sonnenbrand 😂🦀), schlendern, lecker Essen und natürlich dem Finale der WM entgegen fiebern 😁. Am Sonntag kauften wir für ein Asado ein und verfolgten im Anschluss das nervenaufreibende Spiel. 😅🙉 Da konnte einem fast das Herz stehenbleiben. Und dann stand es endlich fest: Argentinien ist Weltmeister.
    Wir hatten ja erwartet, dass die Argentinier*innen durchdrehen würden, aber das was dann geschah, war Next Level 😂. Das ganze Land: komplett lahmgelegt. Menschenmassen strömten auf die Strassen, es wurde gesungen, geschrien, gehupt, getanzt, gesoffen, Strassennamen wurden geändert, Feiertage eingeführt und gefeiert was das Zeug hält 🥳🥳😂😅. Wir konnten nur staunen und uns mitfreuen.

    Am Dienstag sind wir zurück nach Buenos Aires gefahren, um die letzten Tage mit der Familie zu geniessen. 🙈😅 Dumm nur, dass die argentinische Nationalmannschaft Montagnacht in Ezeiza (Flughafen von BA) gelandet war und eine Parade durch die Stadt stattfand. 😅🤯 5 Millionen Menschen waren auf den Strassen im Zentrum von Buenos Aires unterwegs und legten die Stadt zum zweiten Mal komplett lahm. Hinzu kam eine E-Mail mit der Info, unser Flug von Frankfurt nach Zürich sei storniert worden 🤨. An einer Tankstelle etwa 100km vor der Stadt machten wir, wie viele andere Reisende, einen Halt und überlegten, ob wir es tatsächlich wagen sollten, in die Stadt reinzufahren. Im TV sahen wir nämlich, dass sich der Bus mit der Mannschaft - wenn überhaupt - nur im Schritttempo fortbewegen konnte, da so viele Menschen auf der Strasse waren 😅.
    Mutig fuhren wir weiter und hofften, dass sich das Chaos etwas auflösen würde. Je näher wir der Stadt kamen, desto weniger Autos fuhren mit uns auf der Autobahn. Walking-Dead-ähnliche Szenen tauchten vor uns auf 😂: Autos und Lastwagen wurden auf der Autobahn stehengelassen und die Menschen machten sich zu Fuss auf ins Zentrum. Andere hatten keine Geduld und kamen uns geisterfahrermässig wieder entgegen. Schnell war klar: über die Stadtautobahn war kein Durchkommen möglich. Also drehten auch wir um (jup, wir gehörten auch zu den Geisterfahrern 😂) und suchten einen anderen Weg in die Stadt rein. Und schliesslich waren wir mittendrin: Streetparade in Zürich, aber gefühlt (wahrscheinlich nicht nur gefühlt) 10x grösser 🙈😅. Sowas haben wir noch nie gesehen. Und die Parade war nicht mal mehr in vollem Gange! Aufgrund der Menschenmasse und des zu hohen Sicherheitsrisikos wurde diese nämlich vorzeitig abgebrochen. Trotzdem gab es einige Verletzte. Auf Strassenlaternen, Vordächern und sogar AUF dem Obelisk waren Menschen 🙈🤯.

    Gegen Abend machten wir uns nochmals auf, um uns mit Freunden zum Abendessen zu treffen. Die Stadt hatte sich inzwischen in eine Mischung aus Openair (Geruch) und Schlachtfeld (Abfall, Scherben, ...) verwandelt und die Menschen feierten immer noch 😁😅. Obwohl die Polizei bereits mit Wasserwerfern und in Kampfmontur aufgefahren war. Es war auf alle Fälle verrückt 😂🙉.

    Und es hat sich (zumindest ein bisschen) angefühlt, als würden wir nachhause kommen. Die letzten Tage blieb nur eins: nochmals durch diese schöne Stadt spazieren, die Atmosphäre geniessen, Souvenirs kaufen, nochmals unsere Lieblingsrestaurants abklappern, ausgehen und Sonne tanken. Und natürlich die Sache mit dem stornierten Flug klären. Nichts zu machen, am 27. Dezember gäbe es von Frankfurt aus keine Flüge mehr nach Zürich. Also mussten wir ein wenig umdisponieren und fliegen bereits einen Tag früher nachhause (also schon morgen 🥹).

    Dementsprechend wird hier noch ein letzter Eintrag folgen und dann ist unsere Reise - leider - auch schon vorbei.
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  • Dia 84

    🥹 Adiós 🥹

    26 de dezembro de 2022, Argentina ⋅ ☀️ 28 °C

    Wo soll ich anfangen? Oder treffender gesagt: Wo soll ich aufhören?

    Nach 15'555 gefahrenen Kilometern, 42x Tanken für 139'950 ARS (400.- 🤯 - was hätte das wohl hier gekostet!?), 4 Flügen, langen Wartezeiten an Flughäfen, unzähligen Spaziergängen und Wanderungen, einer Zugfahrt in den Wolken, mehreren Bootstouren und Busfahrten und mit einem riesigen Rucksack gefüllt mit Erfahrungen, Dankbarkeit und Erinnerungen sind wir schliesslich wieder zuhause angekommen. Danke Debi fürs Abholen ☺️❤️!

    Wir sind noch ziemlich platt. Der Jet-Lag macht sich deutlich bemerkbar 😅😴. Genau so unvorstellbar, wie vor ein paar Monaten unsere Reise noch schien, schien jetzt auch das Ende. Wie konnte es jetzt einfach vorbei sein? In ein paar Tagen wieder an die Arbeit - wie soll das gehen 😅🙉? Wir sagen uns jedoch: besser eine Reise mit dem Gefühl beenden, dass man gerne noch länger bleiben würde, als mit dem brennenden Wunsch, endlich nachhause zu können.

    Das Taxi zum Flughafen haben wir schon am Morgen bestellt und die Koffer waren bereits gepackt. Trotzdem kam der Abschied dann schnell und "unerwartet". Wann wird man sich wohl wiedersehen?
    Während unserer letzten Fahrt durch und aus Buenos Aires heraus hingen wir beide unseren Gedanken nach. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge (es haben definitiv beide Augen geweint, aber Sprichwort und so 😜😂) haben wir auf all das zurück geschaut, was wir in den letzten Monaten erlebt haben:

    Unsere Ankunft in dieser riesigen Stadt, die Gerüche, die vielen Menschen, das europäische Flair gemischt mit einer Stimmung und Energie, die wir von zuhause nicht kannten. Das Erkunden von Buenos Aires mit seinen vielen tollen Vierteln: La Ricoleta mit dem schier unendlichen Friedhof, San Telmo mit den gepflasterten Strassen, den Kunsthandwerksmärkten und dem Foodmarket, La Boca mit seinen farbigen Wellblechhäusern, den Strassenhändlern, den Touristenmassen und Tangotänzer, La Once mit seinen hunderten kleinen Shops und das Barrio Chino mit seinen riesigen Supermärkten, wo man alles bekommt was das Herz begehrt (und auch, was man nicht begehrt 😁). Die grossen Parks inmitten der 11-Millionenstadt, wo man dem Lärm und dem Grossstadtchaos etwas entkommen kann, die uralten Bars, Kaffee's und Gebäude, die vor Geschichte nur so triefen, die unzähligen Restaurants, Lichter, Autos, Taxis, Menschen, der Río de la Plata, dessen anderes Ende man aufgrund seiner enormen Breite nicht mal sehen kann und natürlich der Obelisk, das Wahrzeichen der Stadt. Ganz ehrlich: wir haben uns ein bisschen in Buenos Aires verliebt 🤗❤️. Danach die Organisation des Autos: sollen wir mieten? Oder gar kaufen? Und schliesslich der Startschuss für unser grosses Abenteuer: der vollgepackte Nissan Kicks, unser Wohnzimmer für die letzten Monate 😄.

    Und dann unsere Fahrten durch das knapp 2,8 Mio. km² grosse Land, das unterschiedlicher nicht sein könnte:

    Der Nordosten an der Grenze zu Brasilien und Paraguay: Regenwald, Hitze, Feuchtigkeit, die imposanten Cataratas in Iguazú, Armut, Schmuggel, Polizei und riesige Mateplantagen. Der (Nord-)Westen, der von den Anden eingenommen wird. Die Höhe, die Puna, die wunderschöne Stadt Salta, unsere Ausflüge in die Berge, zu den Salinas Grandes, die Fahrt im Tren a las nubes, Bergdörfer, Cocablätter, Lamas, Humita und die enorme Trockenheit und Kargheit der Landschaft. Die Fahrt weiter nach Süden, den Cuesta del Obispo hoch, durch eine blühende Landschaft, die uns Staunen liess, vorbei an einem klitzekleinen Strassenstand, wo wir die wohl besten Tortillas und das beste Locoto der Welt gekauft haben. Dann die Einfahrt auf die Routa 40 und durch die Quebrada de las Flechas: eines DER Highlights unserer Reise. Zwischen den krassen Felsformationen hindurch bis nach Cafayate mit seinen unglaublich guten Weinen, denen wir heute noch hinterher trauern 😁 (Importgeschäft here we go 😜). Die Nationalparks Ischigualasto und Talampaya, in denen wir uns klein und unwichtig gefühlt haben im Angesicht des Alters dieser Formationen. Das erste Airbnb mit richtiger Küche und unsere Sehnsucht nach etwas Selbstgekochtem ☺️👌: Spaghetti mit Tomatensauce it was!

    Unser Aufenthalt in Mendoza im "Gartenhaus" von Ana und Rollo. Die Weintour durch die Bodega's der Region (definitiv auch ein Highlight 😍!) und der Ausflug zum Aconcagua. Das letzte Abendessen in Mendoza mit unseren Gastgebern. Danke für das Chiligewürz, das wir so geliebt haben und für die "Friedenspfeife" 😂🥹. Unsere heissersehnte Ankunft in Patagonien und Villa Pehuenia. Die anstrengende Wanderung zum Vulkan Batea Mahuida und unsere Fahrt ins Seengebiet von Bariloche zwischen den knallgelben Ginsterbüschen hindurch. Der Besuch der Colonia Suiza und der Cerveceria Patagonia der uns - trotz des schlechten Wetters - in schöner Erinnerung geblieben ist.

    Das härzige Städtchen Esquel mit dem Parque Nacional los Alerces. Die Wanderung zum Wasserfall und in den abgebrannten Teil des Waldes 😳. Die halsbrecherische Weiterfahrt durch die endlose patagonische Steppe zur Cueva de las manos und nach Calafate. Die schiere Endlosigkeit dieser Landschaft, der orkanartige Wind, die Lagunen mit den Flamingos und die glitzernden Seen. Die Einsamkeit und Weite die einem den Atem verschlägt. Und das nächste Highlight in Calafate: der Glaciar Perito Moreno 😍! Unser Rückschlag mit dem Auto und der Grenzfreigabe und dem längeren, unfreiwilligen Aufenthalt in Río Gallegos, das uns - trotz allem - ziemlich ans Herz gewachsen ist. Dort wurde auch unsere Fussballfreude geweckt: Partyyyyy wenn Argentinien gewinnt 🥳🥳🥳.

    Wie wir es - aller Widrigkeiten zum Trotz - nach Tierra del Fuego und Ushuaia geschafft haben und auf dem Beagle-Kanal unterwegs waren. Und wie wir schliesslich die Rückreise in Angriff genommen haben: Camarones und die Pingüinera, Puerto Madryn und die Península Valdes und Mar del Plata.

    Wow... wir sind selber geflasht von all den Erlebnissen, Eindrücken, den Menschen, die wir unterwegs kennengelernt haben und den Tieren, die wir beobachten konnten: hunderte von Vögeln, Yacarés, Carpinchos, Armadillos, Monos, Iguanas, jabalís, Ciervos, Guanacos, See-Elefanten, See-Löwen, Pinguine, Glattwale, Schildkröten und (ich bin mir ziemlich sicher) sogar ein Jaguar. Ich hab sicher einiges vergessen, aber was solls 😁.

    Was bleibt mir noch zu sagen?

    Danke Alberto & Patricia fürs vom-Flughafen-Abholen, für den tollen Segelausflug und dass wir bei euch in Mar del Plata wohnen durften! Danke Ricardo & Cristina, dass ihr uns euer zuhause gezeigt habt und uns dadurch- am anderen Ende der Welt - ein Gefühl von zuhause vermittelt habt! Danke für die vielen Gespräche, Abendessen und Ausflüge! Wir warten schon darauf, dass ihr uns hier besucht und wir das Gleiche für euch tun können 🤗.

    Tja... Das wärs dann wohl. Wir haben eine unvergessliche Zeit hinter uns, die wir so gar nicht in Worte fassen können. Aber Eins wissen wir ganz genau: Wir waren nicht zum letzten Mal in Argentinien!

    Und jetzt: guets Neus mini liebe! 🤗🥳
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