Zermatt

September - October 2023
A short but fine adventure by Julia & Marco Read more
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  • Day 1

    Auf nach Zermatt

    September 30, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 14 °C

    Gestern waren wir bis 03:30h auf einer Techno Party und fuhren dann noch etwa 45 Minuten raus aus München zu einem Parkplatz an einem Baggersee bei Penzing.
    Hier schliefen wir die nächsten 5h im Auto, es war sehr schön ruhig. In der Nacht probierten wir zum ersten mal unsere selbstgebastelte Dusche aus, ein 5l Wasserkanister, mit gebohrten Löchern im Deckel. Das Duschen funktionierte überraschend gut und das Gefühl nicht vollständig verschwitzt ins Bett zu müssen war es allemal wert!
    Wir hatten eine lange Autofahrt vor uns und ich war froh, dass ich während der Fahrt immer wieder die Augen zu machen konnte, während Marco die ganze Strecke fuhr. Die Aussicht auf den Passstraßen über den Oberalppass und Furkapass war richtig toll, man merkte an den rötlichen Einfärbungen der Berge, dass es Herbst war. Marco erinnerte sich, dass er die Strecke mal gefahren, als es deutlich grüner war.
    Wir machten ein paar Lade- und Pausenstopps, aber fuhren mehr oder weniger durch bis nach Täsch. Hier parkten wir das Auto und nahmen den Shuttle nach Zermatt. Um etwa 19:00h erreichten wir das Dorf und schlugen unser Lager am Campingplatz neben dem Bahnhof auf. Wir kochten und noch ein Abendessen, es gab Tiramisu als Nachspeise und gingen schon recht früh schlafen, denn die Nacht würde wieder relativ kurz sein.
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  • Day 2

    3000er

    October 1, 2023 in Switzerland ⋅ ☀️ 12 °C

    Um 04:00h klingelte der Wecker und wir packten unser Zelt ein. Am Bahnhof gab es Schliessfächer, wo wir unsere Taschen für den Tag lagern konnten. Pünktlich um 05:00 starteten wir die Wanderung, das Mettelhorn auf 3400m war unser Tagesziel. Zermatt liegt auf 1600m, also mussten wir 1800 Höhenmeter beklimmen.
    Die ersten 1.5h liefen wir im Dunkeln mit Stirnlampe und erreichten das Berggasthaus Trift auf 2300m. Hier kann man theoretisch auch übernachten, aber nur bis Mitte September. Wir waren also spürbar am Ende der Saison unterwegs, aber das Wetter war auch überdurchschnittlich gut.
    Ab hier konnten wir ohne Stirnlampen weiterlaufen und es ging weiter bergauf, und man sah jetzt schon ein paar Berggipfel der umliegenden 4000er. Kurz darauf ragte das Matterhorn hinter uns hervor und in dem Moment dachte ich mir „Woow!“. Marco erahnte, dass das Horn bald in rotem Licht erstrahlen würde und sprintete einige Höhenmeter vor. Ich ging in meinem Tempo hinterher, denn schneller ging bei mir nicht. Wir machten eine Pause und kochten uns mit unserem Campingkocher ein Oatmeal, während wir aufs Matterhorn blickten und die Sonne mehr und mehr Berge zum Strahlen brachte. Das warme Gericht tat sehr gut , denn hier war es wirklich kalt, und es stärkte uns für den weiteren Anstieg. Es war mittlerweile etwa 07:45h. Gegen 09:00 überschritten wir die 3000m Marke. Es ist interessant wie man so einen anstrengenden Anstieg einfach irgendwie bewältigt, man geht einfach Schritt für Schritt weiter. Beim sogenannten Furggji, auf 3166m, steht man am Anfang des Gletschers, hier zogen wir unsere Grödel an. Wirklich gut, wie viel Grip man damit auf Schnee und Eis hat!
    Ja und dann wartete der mit Abstand schwierigste und letzte Anstieg auf das Mettelhorn auf uns, die letzten 200 Höhenmeter im Zickzack aufs Horn hinauf. Oben angekommen (gegen 10:30h, also nach 5.5h) war ich einfach so froh es geschafft zu haben, und wir konnten in Ruhe die wolkenfreihe Aussicht und die wärmende Sonne genießen und uns etwas ausruhen. Wir waren die einzigen auf dem Gipfel! Vor uns waren 2 Mountainbiker gewesen, die ernsthafte diese Route mit dem Bike (schiebend) gemeistert hatten. Wir blieben etwa 45 Minuten sitzen und dann ging es alles wieder bergab. Mittlerweile war der gesamte Weg sonnig und wir wechselten in kurze Hosen, da es sonst zu heiß war. Gefühlt war der Abstieg teilweise anstrengender als der Aufstieg, trotz Stöcke ging es irgendwann auf die Knie.
    Die letzten 300 Höhenmeter waren am anstrengendsten, meine Knie und Beine konnten nicht mehr. Dennoch unser Fazit: Die gesamte Wanderung ist super abwechslungsreich, und hat uns sehr gut gefallen! Wahrscheinlich die schönste Wanderung, die wir bisher je gemacht haben.
    Unten im Tal holten wir uns eine Stärkung (der Veggie Burger vom Mc Donalds war extrem gut!) und checkten dann im Hotel ein.
    Abends gingen wir Pizzaessen, was erwartungsgemäß teuer war und liefen durch die krass touristische Fußgängerzone. Ich weiß nicht genau was ich von Zermatt halten soll… aber die Berge sind die Anreise auf jeden Fall wert. Um 20:00h waren wir schon im Bett und schliefen kurz darauf ein.
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  • Day 3

    Rhône Gletscher

    October 2, 2023 in Switzerland ⋅ ☀️ 16 °C

    Mir tat so ziemlich der gesamte Körper nach dem Aufwachen weh. Noch vor dem Frühstück packten wir unser Gepäck fertig und gingen dann lecker im Hotel frühstücken. Um 10:00h checkten wir aus und nahmen den Shuttlezug zurück nach Täsch. Wir hatten uns gestern überlegt, ob wir heute noch etwas unternehmen wollten, uns dann aber vorgenommen wieder nach Hause zu fahren, die letzten 3 Nächte waren ja auch anstrengend gewesen.
    Das Wetter war heute immer noch so strahlend schön, dass wir im Auto weiter überlegten, ob wir nicht doch noch irgendwo eine Wanderung machen oder eine weitere Nacht campen sollten. Es war nur wieder mal gar nicht so leicht eine Tour zu finden, die uns ansprach - zugegebenermaßen war der Tag gestern aber auch nicht zu toppen.
    Wir stoppten für einen Mini-Trail am Furkapass und schauten uns den Rhône Gletscher von oben an.
    In Andermatt kauften wir uns im Supermarkt ein Eis und in Chur nochmal einen Burger vom Mc‘s, den wir beim Supercharger in Landquart aßen. Ab hier fuhr ich dann ein paar Stunden Auto, damit der Marco mal eine Pause machen konnte. Es gab ein bisschen Stau aber wir kamen schon recht gut voran. Um halb neun waren wir zurück in Rosenheim angekommen. Ich freue mich auf einen weiteren erholsamen freien Tag morgen.
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