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  • Day 9

    Batumi, Georgien

    May 11, 2019 in Georgia ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir haben es heute nicht so besonders eilig. Bis zur Grenze dauert es nur eineinhalb Stunden. Die Autobahn führt genauso wie am Vortag das schwarze Meer entlang bis Sarpi. Von weitem sehen wir schon die schneebedeckten Berge Georgiens. An der Grenze stehen hunderte Lastwagen in der Warteschlange, aber wenige PKWs. Der Grenzübertritt ist unkompliziert, aber gleich nach dem Schranken merkt man den Unterschied. So wie wir das immer sagen: es ist verschmuftelt , was heißt, einfach chaotisch und schmutzig. Da stehen eine Reihe kleiner, verschiedener Geldwechselbuden und Versicherungshütterl. Hunderte Leute laufen kreuz und quer herum und vor uns stehen zwei Keiler der Versicherungen. Wir lassen die beiden einfach stehen und kaufen uns die erforderliche Haftpflichtversicherung in einem kleinen "Büro", das uns auch Euros in georgische Lari wechselt. Danach geht's weiter Richtung Batumi. Mit der gut ausgebauten Autobahn ist es jetzt vorbei, die Straße ist etwas holprig und die Georgier fahren teilweise wie die Verrückten: schnell und unberechenbar! Unser Navi können wir einpacken, denn TomTom hat eine etwas großzügige Ansicht von weltweiten Karten mit lebenslangen Updates. Georgien, Armenien und Aserbaidschan sind einfach nicht existent. Nordzypern übrigens auch nicht, und noch eine Reihe weiterer Staaten. Wir fahren hier mit maps.me, einer Offline-Navigationsapp auf dem Handy und normalen Papierkarten. Funktioniert recht gut, wir landen punktgenau beim Hotel. Damit ist der Anreisemodus nach über Zweitausendneunhundert Kilometern beendet.
    Zunächst machen wir ein Rasterl, stellen unsere Uhr um eine Stunde vor und machen uns auf, Batumi ein bisschen kennenzulernen.
    Batumi ist der Haupthafen Georgiens. Das Erdöl aus Aserbaidschan wird nahe dem Hafen raffiniert und von dort verschifft. Auch Ölexporte aus Kasachstan und Turkmenistan werden in Batumi umgeschlagen. Daneben exportiert die Stadt regionale Agrarprodukte wie Tee und Zitrusfrüchte. Seit 2010 wird auch in den Tourismus investiert. So entstand an der Küste ein wunderschöner Boulevard und zahlreiche Wolkenkratzer mit Casinos, Hotels, Restaurants, Bars und Nachtclubs und anderen Sehenswürdigkeiten. Es ist das Las Vegas der Georgier. Naja, nicht so groß vielleicht aber so beliebt. Die Altstadt wurde renoviert, da gibt's aber noch viel Arbeit. Das Kopfsteinpflaster ist allgegenwärtig und der Unterschied zwischen dem hypermodernen Strandabschnitt und der Altstadt wirkt krass.
    Wir wandern zum Hafen, trinken Kaffee, fahren mit dem Riesenrad, bewundern Nino und Ali und spazieren über den Boulevard.
    Ali und Nino sind zwei 8 Meter große Skulpturen, die auf eine ganz besondere Weise ein Liebespaar darstellen. Sie drehen sich beide auf je einer Plattform im Kreis, verschmelzen ineinander und trennen sich wieder. Geschaffen wurden die Beiden vor 9 Jahren von georgischen Künstlern. Sie stellen einen aserbaidschanischen Adeligen und eine georgische Prinzessin dar. Einzigartig!
    Wir werden wiederkommen und noch mehr von Batumi entdecken.
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