Satellite
  • Day 11

    Kein guter Tag!

    May 13, 2019 in Armenia ⋅ 🌙 14 °C

    Wir befinden uns in Gyumri, Armenien und wir fühlen uns zerschlagen und müde. Der Weg zu den Felshöhlen führt in die Berge. Die Gegend ist unbeschreiblich schön. Aber auf der Straße werden die Schlaglöcher immer ärger. Irgendwann checken wir dann, dass wir die Abzweigung zu den Felshöhlen verpasst haben. Wir beschließen jedoch gleich nach Armenien weiterzufahren, weil wir diese Straße nicht noch zweimal fahren wollen. Langsam kommen wir den schneebedeckten Bergen immer näher. Schlußendlich fahren wir dann auf circa 2100 m Seehöhe auf einer weiten Hochebene dahin, die ringsum von Gipfeln umgeben ist. Wir können die wunderbare Landschaft gar nicht richtig genießen, weil die Straße unvorstellbar schlecht ist. Karl fährt einen aussichtlosen Schlaglochslalom. Er muß jeden Meter überlegen, wie und wo er am besten fährt. Das schlaucht. Die Autos kommen uns in Schlangenlinien entgegen, weil sie sich so wie wir den besten Weg suchen müssen. Es gibt noch ein paar Dörfer hier oben, die noch schrecklicher aussehen als die gestrigen. Trotzdem soll es da sogar Hotels geben. Auf selber Höhe befindet sich ein Nationalpark mit einem knapp 900 ha großen, seichten See. Der wird für die Zucht einer speziellen Karpfenart genutzt und ist für die Leute hier oben enorm wichtig.
    An der vor zwei Jahren eröffneten Grenzstation dauert es diesmal ein bisschen. Unsere Koffer werden gescannt, wir müssen eine Haftpflichtversicherung kaufen und Zollgebühr für die Maschine zahlen. Für 200 Euro gibt's sagenhafte 106400 Dram! Die Dörfer auf der armenischen Seite sind nicht besser und die Straße auch nicht. Wir sehen Zäune aus Autowracks, Motorhauben, Kofferraumdeckeln und wer weiß was noch alles. Aber es gibt eine neue Kirche und im Vergleich zum Dorf ist der Friedhof ein toller Park.
    Irgendwann ist auch das vorbei, wir erreichen Gyumri, finden bald ein Hotel und fallen gerädert aufs Bett.
    Read more