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  • Day 15–17

    Uluru - Alice Springs

    January 8 in Australia ⋅ ⛅ 33 °C

    Der Tag beginnt für uns heute schon vor Sonnenaufgang. Ronja und ich wollen den Sonnenaufgang beim Uluru erleben, die Tickets von gestern gelten insgesamt für drei Tage. Vater und Sohn verpacken inzwischen die Zelte. Um den Sonnenaufgang zu beobachten zu können, müssen wir logischerweise komplett um den Rock herum. Das sind vom Campingplatz aus satte 30 km!  Wir kommen gerade zum richtigen Zeitpunkt, genießen den Anblick, fotografieren, als hätten wir noch keine Fotos und fahren danach wieder zum Campingplatz zurück. Vorerst geht's dieselbe Strecke bis zum Erdlunda Roadhouse für 270 km zurück. Dann ein kurzer Kaffeestopp und jetzt sind's noch ziemlich genau 200 km nach Norden bis Alice Springs. Um Eins sind wir da. Im Desert Palm Park beziehen wir nebeneinander zwei sehr komfortable und gepflegtes Cabins. Direkt vor uns ist der Swimmingpool. Jetzt machen wir's uns so richtig bequem. Erstmal duschen und dann ab in den Pool! Später erkunden wir das Zentrum. Charly hatte im Vorfeld einen Tätowierer ausgemacht, bei dem sich er und Ronja jeweils ein kleines Roo stechen lassen. Währenddessen machen Karl und ich einen kleinen Stadtbummel. Uns fallen wie damals die vielen Aborigines auf. Kein Wunder, schließlich befinden wir uns in mitten im Aboriginesgebiet. Schon damals wurde die Lebensweise und Kultur der Ureinwohner hier präsentiert. Es gab zahlreiche Geschäfte wo sie ihre Bilder und Handkunstwerke verkauften. Wie damals fällt uns auf wie abgrundtief hässlich sie sind (vielleicht sind wir das in ihren Augen ja auch, wer weiß das schon?). Fast alle haben sie dicke Wangen, furchtbar breite Nasen, ungepflegte, manchmal sogar blonde, exotisch wirkende Haare, strubbelige Bärte, einen ziemlich kurzen Hals, meist einen sehr dicken Rumpf und dünne Arme und Beine. Insgesamt wirken sie wie Humpty Dumpties. OK, dafür können sie nichts. Dafür, dass sie ungepflegt aussehen aber wahrscheinlich schon. Überhaupt wirkt Alice Springs im Gegensatz zu unserem ersten Besuch hier sehr heruntergekommen. Es ist grade mal 5 Uhr nachmittags, als die Geschäfte und Lokale  nacheinander schließen. Die Auslagenscheiben sind vergittert und schmutzig oder irgendwie mit Holz vermacht. Die Stadt macht einen richtig dreckigen Eindruck. Die Schwarzen lungern auf der Straße herum oder sitzen in den Parks unter den Bäumen im Schatten. Wir gehen zum Tätowierer und da sind die Zwei auch schon fertig. Ein kleines, nettes Kängaroo ziert jetzt Charlys rechte Hand und Ronjas Fussknöchel. Und das zu Ronjas 21. Geburtstag und in Alice Springs, im Herzen Australiens! Bingo, Ort und Datum werden uns wohl ewig in Erinnerung bleiben. Zur Feier des Tages fahren wir in die Alice Springs Brewerie. Wir unterhalten uns bei Pizza, Bier und ausgerechnet Cola (!) für's Geburtstagskind. In Alice soll es ein Observatorium mit einem ausgezeichneten Blick zu den Sternen geben. Google sagt, es sei geschlossen. Da suchen wir uns einfach einen ruhigen Platz außerhalb der Stadt, von dort haben wir wenigstens einen klaren Blick zu den Sternen der südlichen Hemisphäre, suchen jedoch vergebens das Kreuz des Südens.Read more