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  • Day 36

    Surfcamp Free Spirit

    April 12, 2023 in Nicaragua ⋅ 🌙 28 °C

    Das free spirit hostel in el tránsito bietet verschiedene Pakete an, um surfen zu lernen oder üben. Das Hostel wurde uns von zwei Deutschen empfohlen, die absolut begeistert waren. Das Problem war nur, dass es mit 55 Dollar die Nacht etwas über unserem Budget lag. Aber das Paket beinhaltet Frühstück und gemeinsames Abendessen, alle 2 Tage einen Surfkurs, man kann sich jederzeit ein Board nehmen, Abends immer irgendeine Aktion und jeden Morgen Yoga. Das alles direkt am Strand mit Pool mit Meerblick. Der Vorteil daran war auch, dass wir uns mal um gar nichts kümmern muss.. Nur bin ich ja eigentlich gar nicht so die Strandurlauberin und hatte zwischendurch das Gefühl, dass wir gerade sozusagen das Land verpassen. Andererseits wollte ich auch noch etwas Surfen lernen und von der Lage her hats so einfach am besten gepasst, sonst wären wir zu viel hin und her gefahren und das dauert dann ja immer Stunden. Danach gibt's auch erstmal keinen Pacifico mehr.

    Am ersten Abend waren wir etwas enttäuscht. Wahrscheinlich waren die Erwartungen auch sehr hoch, nachdem was Fred und Luana aus Osnabrück so erzählt haben. Aber das Zimmer war wieder ohne Moskitonetz und mit Miniventilator und so heiß schon wieder. Und.. Wie das so oft beim Ankommen in nem Hostel ist: alle kennen sich und wir waren erschöpft von der Fahrt. Da fühlt man sich einerseits ausgeschlossen, hat aber auch gar keine Lust zu feiern. Die Party ging auf jeden Fall sehr lange. Vor dem Essen haben wir an der Hostelbar noch ein Selzers (son Getränk das es hier überall gibts) getrunken und den Sonnenuntergang angeguckt. Da haben wir Laura aus Hamburg kennengelernt. Die ist sehr nett, hat vor im nächsten Monat 10 Vulkane zu besteigen und ist grad erst in Nicaragua angekommen. Mit der haben wir uns gut verstanden und die nächsten Tage viel Zeit verbracht. Nach dem Essen sind wir trotzdem einfach schlafen gegangen und lagen noch lange wach und haben Hörbuch gehört. Ich hör jetzt Tintenherz.

    An Tag 2 hatten wir direkt ne Surfstunde. Da gabs ne Miskommunikation mit dem Surflehrer, der uns in die grossen Wellen schicken wollte, weil er uns abends etwas angetrunken nur kurz gefragt hat, was wir so wollen. Ich dachte, intermediate heisst, man kann schon aufm Board aufsteigen und dann war er auch schon wieder weg. Später hatte ich ihn noch am Waschbecken wiedergesehen, da hatte er noch ein Bier in der Hand und meinte: "dont Worry im a machine!". Er war noch ganz jung, blond, braungebrannt, six-pack und french-canadian. Hat super schnell gesprochen und ich hab ihn ganz oft nicht verstanden. So gings mir auch bei der Surfstunde, die dann doch erst Mittags stattfand. Ich hab ihn einfach nicht verstanden. Dann hat er den Popup noch ganz anders verstanden und ich hab im Wasser gar nichts mehr hinbekommen. Das hat mich leider zwischendurch echt demotiviert. Am zweiten Tag ging es mir ähnlich. Da war ich ohne Lehrer im Wasser und es ging gar nix mehr.

    Aber das klingt jetzt schlimmer als es war. Denn das was wir uns erhofft hatten, ist ja wirklich passiert: ab Tag 2 hatten wir so ein Grüppchen gefunden. Mit einer anderen Deutschen namens Kim, die Supersportlich ist und einen sehr schönen trockenen Humor hat. Eine italo-schweizerin (sagt man das so?) Namens Luca und einer Holländerin, die ich eigentlich gar nicht so nett fand (hupsi). Mit denen lagen wir ganz viel am Pool und haben gelesen, Smoothies getrunken und geplaudert.

    Wir sind wir am zweiten Tag zum Strand auf so Felsen gegangen, das sah ganz verrückt aus. Wie auf dem Mond. Und bei Ebbe haben sich dann so natürliche Pools gebildet.

    Am Abend lief ein Surffilm über eine Surferin, deren Arm vom Hai abgebissen wurde und die ganz doll an Gott glaubt. Das war gemütlich. Am nächsten Tag sind wir Mittags Fisch essen gegangen, das war direkt am Strand auf dem Grundstück einer Familie. Ich glaub es war ein Thunfischsteak. Lecker. Dazu haben wir dann einfach schon ein Bier getrunken und das wars dann auch mit Surfen für den Tag. Im Hostel haben wir einen Maracujamargarita getrunken, leckerlecker. Und dann gab's noch vor dem Essen eine Party auf dem Dach. Dazu sollte man sich silly verkleiden. Da haben wir beim Fisch essen noch gerätselt, wie das mit den paar Sachen, die wir mithaben, das überhaupt schafft. Aber dann gabs ne Verkleidungskiste. Die meisten Leute sahen wirklich herrlich aus. Es gab einen Catwalk, bei dem wir gekniffen haben... Und alle haben auf der Dachterrasse getanzt, mit richtig gutem Ausblick. Nach dem Essen haben wir an der Bar, die direkt vorm Strand ist weitergetrunken. Da durften wir DJ spielen und haben festgestellt, dass das gar nicht so einfach ist. Weil die meisten Leute am liebsten David Guetta hören und keine gute Musik.
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