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  • Day 99

    Chicas - You look adventerous !

    June 14, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 18 °C

    Vorgestern ging’s endlich wieder einen Berg rauf. Mit einem aus der Gruppe aus den Dorf vom vorherigen Abend. Irgendwie sind die ja alle Guides, aber Arley war der entspannteste und hat uns also mit auf den Berg genommen. Wir sind extra früh los, wegen des Regens. Aber das wir so rapido (schnell) wandern bergauf und wenig Pausen brauchen, hätte er nicht erwartet. Also waren wir schon um 10 Uhr oben und hatten eine mega Aussicht - da wurde dann auch erstmal pausiert und gestaunt. Den Weg hatten Tomke und ich einen Tag vorher nicht gefunden. Da sind wir zwar an der Stelle gewesen, aber da waren überall Häuser. Den versteckten Trampelpfad am Zaun entlang durchs Dickicht hätten wir alleine nämlich nicht genommen 😅 aber so sind wir also durchs Unterholz einen zugewachsenen Weg entlang gelaufen. Tomke war ein wenig schlecht gelaunt, wurde dann auch noch gestochen (später ist sie dann auch noch in den Matsch geplumpst…. 🫣) und ich war froh, mich am Morgen für eine lange Hose und ein Hemd entschieden zu haben. Arley wirkte aber sehr fachmännisch auf dem Weg und kannte viele Pflanzen und hat Tomke direkt was gegen den Stich gegeben. Unterwegs haben wir noch eine Frucht vom Baum gepflügt, die an Marajuca erinnerte. Richtig schön sauer war die :D und um dann nach ganz oben zu kommen mussten wir schon ein wenig klettern. Die Aussicht war dann einfach toll. Mit dabei war die ganze Zeit ein Hund aus dem Dorf. Der hat auch noch auf uns aufgepasst. Zurück sind wir dann noch an Wasserfällen und natürlichen Pools vorbei und haben auch mal national Park Arbeiter getroffen. Ich fand die Wanderung richtig schön und die Sonne hat geschienen als wir um 12 schon wieder zu Hause waren. Dann haben wir uns erstmal ausgeruht und jeder brauchte vielleicht mal ein bisschen Zeit. Tomke hat ihre Kräuter für den Stich aufgekocht und ich hab Kreuzworträtsel in der Hängematte gelöst. Dann hab ich Nudeln für uns gemacht, weil das bessert Tomkes Laune erfahrensgemäss immer auf ;) Que lista!

    Hat es dann auch und der Regen hat auch aufgehört. Ich wollte noch unbedingt in so einen Biergarten. Also sind wir Richtung Stadt. Auf dem Weg noch halt in diesem süßen Tienda gemacht, wo schon wieder einige aus dem Dorf beim Feierabend Bier saßen. Also haben wir uns dazu gesetzt und haben uns beraten lassen, welches Getränk denn zu unserer Stimmung jetzt gerade am besten passt. Danach weiter Richtung Stadt und da hat’s auch wieder angefangen zu schütten. Also nix wie rein in den überdachten Kolumbianisch fancy Biergarten mit Craft Beer und für mich Hard Seltzer aus fermentiertem Lullosaft. Diese Frucht mag ich ja wirklich gerne, die schmeckt so schön sauer ! Und dort gabs dann noch ne Vorspeisen Platte für uns mit Creollas (kleine leckere regionale Papas hehe) und Käse. Der stank teilweise fürchterlich aber bekanntlich schmeckt der ja dann umso besser. Am leckersten fand ich aber mal wieder einen der selbstgemachte Dips, den Scharfen. Danach sind wir noch kurz mit auf ein Konzert von der Gruppe hier oder eher einer Jam Session. War alles in einer Bude von einem, das war nur ein Raum mit 5-6 Jammern und 4 Zuhörern. Haha wie wir alle in den Raum gepasst haben weiß ich auch nicht. Das war super entspannt, hab mich aber nicht getraut Fotos zu machen, war alles so intim irgendwie. Zurück wurden wir dann Gott sei Dank mit dem Motorrad gefahren. Aber zu den Pilzen haben wir immer brav nein gesagt, die haben wir hier jetzt schon öfter angeboten bekommen. Zum ersten Mal nach der ersten Wanderung, bei der ich fast umgekippt bin: „ hola chickas! You look adventurous, do you want magic mushrooms?“ random auf der Straße im wuseligen „Einkaufsstraßen-Flair“ ich musste als Antwort einfach nur laut loslachen. Damit hatte ich nicht gerechnet.

    Tomke ergänzt:
    Mein Wanderhighlight war der Hund, der uns ab dem Hostel bei der Wanderung begleitet hat. Er war wirklich sehr schön, so gross und muskulös. Nur roch er leider etwas ungut. Ich fands herrlich, wie er mit uns zusammen die Aussicht genossen hat und wie er in die Ferne blickte. Zurück im Hostel ist er dann mit reingekommen. Sehr zum Unmut der Mitarbeiterinnen. Die haben uns dann erzählt, dass Chocolate, so heißt er, der Exfreund von Princesa ist. Er hat sie vergewaltigt, sie hat 9 Babys bekommen. Diese kleine etwas dicke Hündin hatte einfach 9! Relativ grosse Babys. Bei der Geburt ist sie fast gestorben. Und beim Akt hat er ihr ins Ohr gebissen. "es toxico para ti Princesa!" hat die eine Mitarbeiterin dazu nur gesagt. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Laura meinte dann noch, dass sie vermutlich deshalb so viel isst. Weil sie traumatisiert ist. Da merkt man wieder, dass man nicht nach dem Aussehen gehen sollte bei der Männerwahl.
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