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  • Day 102

    Endlich Raften

    June 17, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

    Alle haben uns schon vorgewarnt. San Gil soll nicht schön sein. Aber im Lonely Planet steht, dass der Ort dann irgendwie doch seinen Charme hat.. Vielleicht ist es ein bisschen realer als die letzten verträumten Dörfer, in denen wir waren.

    In San Gil waren wir eigentlich nur, weil wir gehört haben, dass es das Rafting Mekka ist. Also los. Laura war morgens leider sehr schlecht gelaunt, ich glaube wegen Haaren, Abflug, Restreiseplanung. Und dann mussten wir mal wieder relativ viel warten.

    Warten, bis der Bus uns abholt. Im Büro auf die anderen gewartet. Bus gefahren. Gewartet, bis die Guides alles vorbereitet haben. In unserer Gruppe waren sonst nur Leute aus Bogota. Ein Papa mit seinem Sohn. Beide sehr dünn und anscheinend auch sehr schlau. Die Tochter wohnt in Hamburg und studiert Modern Dance. Vater und Sohn konnten besser Englisch als die meisten. Und beide waren sehr weiß, der Papa war heller als wir. Und dann noch ein Pärchen, die sich immer mit mi amor angesprochen haben und nicht so viel Englisch konnten. Auch sehr nett, aber zunächst war da schon eine Sprachbarriere. Die ist erst gefallen, als wir unsere Paddel aneinandergehauen haben. Die Sicherheitseinweisungen waren wieder sehr lang. Wie die Kommandos gehen (adelante atras adentro alto) und vor allem was passiert, wenn man vom Boot fällt. Das Level war höher als letztes Jahr in Montenegro. Deshalb gab es ein Rettungskajak und einen Einführungskurs inklusive Laura ins Boot zurück ziehen.

    Erstmal standen wir lange am Ufer und haben am Ende mit dem Kajakfahrer geredet. Der hat uns einen Wanderweg von Barichara aus empfohlen. Ich glaube, die Hälfte der Gruppe musste sich für uns mit der Frage auseinandersetzen: Barichara oder Suesca? Dieser Wandertipp war auf jeden Fall ein Punkt für Barichara.

    Im Boot musste dann auch Laura lachen. Spätestens, als die auf meiner Bootseite und ich in den Fluss springen sollten. Und Laura musste mich an der Rettungsweste rausziehen. Dann lag ich wie ein toter Fisch auf ihr drauf. Andersherum wars genau so witzig.

    Der Fluss war leider nicht so klar und beeindruckend wie in Montenegro. Vielleicht sollte man das gar nicht so vergleichen. Die Wellen waren aber höher. Manchmal haben wir literweise Wasser ins Gesicht bekommen. Ich hab mich totgelacht und mir gewünscht, dass wir noch ganz lange fahren. Nach jeder Stromschnelle haben wir unsere Paddel aneinander geschlagen und "celebración" gerufen. Das war dann der Latino-Touch der Tour. Auch, dass wir einmal langsamer fahren sollten, um Fotos zu machen. Fotos machen: immer sehr sehr wichtig!! Schade dass ich immer noch nicht fotogen gucken kann.

    In meinen Augen wars viel zu schnell vorbei. Am Ende haben sie noch ein Tischen mit Snacks, Pollo, Kartoffeln, Sandwich, Käse und Früchten und Bier! Für uns vorbereitet. Danach sind wir zurück ins schöne San Gil.
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