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  • Day 43

    football was my first love

    February 4 in Colombia ⋅ ☁️ 15 °C

    Darum sagen wir auf Wiederseh'n, die (zweite) Zeit im Dschungel war wunderschön. Es gibt viele Hugs von Edward zum Abschied und er labert was von "gefundener deutscher Familie", aber keine Angst - nach dem Urlaub entwickle ich mich sofort zurück zum Menschenfeind.

    Der Weg zurück in die Zivilisation führt nur über neuerliche sechs Stunden Serpentinen, allerdings ist Sonntag und der Verkehr überraschend übersichtlich. Etappenziel in zwei Tagen ist San Gil, die Stecknadel für den Stoppover wird in etwa mittig gesetzt - wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten. Als Sidekick will ich heute nur den kleinen Schwenker nach Mongui einbauen - zugegeben nicht ganz uneigennützig, denn das kleine Dörfchen erweist sich nicht nur als unerwartet hübsches Schmuckstück, sondern ist quasi das Aushängeschild der Fußballindustrie in Kolumbien. Tatsächlich werden hier im Ort fast alle "Bälle" Südamerikas fabriziert, ob dies auch für weibliche Brustimplantate gilt, entzieht sich leidet meiner Kenntnis. Zu sehen war diesbezüglich auf jeden Fall nix.

    Nach Sightseeing, Futtern, Fotos - also den drei goldenen Grundregeln beim Streunern - landen wir nach elend langer und unnötiger Sucherei in der ersten Glamping-Unterkunft unseres Lebens. Hauptsache der Besitzer verschickt selbstgemalte Strichzeichnungen, anstatt die Adresse richtig im Netz zu hinterlegen - da muss beim Check-In eigentlich gleich der Watsch'nbaum umfallen.

    Glamping = Übernachten in der Natur in luxuriöser Umgebung, also weit entfernt von fucking Zelt, Isomatte, ich-habe-Rücken und Ameisen unter dem Arsch. Früher hätte ich unsere moderne und runde Holzkugel mit Panoramafenstern als uneingeschränkten Dosenöffner bezeichnet, aber dieser Zenith ist nach deutlich zweistelligen Ehejahren bekanntlich irgendwann erreicht und überschritten ;)

    Liebe ist... auch einfach mal seine Ruhe haben zu wollen.
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