Südamerika 2023/2024.

December 2023 - March 2024
A 83-day adventure by Tom Read more
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    December 21, 2023 in Germany ⋅ 🌧 7 °C

    Ja, ab jetzt nervt es amtlich. Neun Monate arbeitstechnische Vorarbeit, sehr viel Blut, Schweiss und Tränen im Rahmen der Reiseplanung und jetzt - darf es dann gerne losgehen.

    Was soll man am 21.12 auch noch großartig reißen? Leute, es ist Winter hier im deutschen Michl-Land. Kalt. Wind. Nass. Brrr. Wobei, nass wird es in Peru ja vermutlich auch, aber außerhalb der Regenzeit kann ja jeder.

    Weihnachten? Fällt aus. Immerhin Fucking Machu Picchu ist als Geschenk für einen selbst jetzt mal affig und komplett durchgebucht. Wie ein Klotz am Bein, dieser olle Steinhaufen da in luftig-vernebelter Andenhöhe. Alle wichtigen und unwichtigen Schädel rundherum nochmal gesehen und besucht, zu FSF im Zenith gedackelt und die Do&Co Weihnachtsfeier im Pacha mit Anwesenheit erfreut. Münchner-Schickimicki Klientel - da weiß man gleich wieder, was man am Ausland hat. 🤨

    Wie auch immer - aus die Maus, Team Schuster wäre jetzt dann abreisebereit.

    Zumindest fast. Gepackt ist eh noch nix, der Kühlschrank ist immer noch nicht vollständig leergefressen und die aktuelle Pumuckl-Staffel bei RTL+ muss ebenfalls noch weggescheppert werden. Und Lissy's Sicherheitscheck steht noch an. Hui, da wird es hier im Heimathafen nochmal maximal unruhig. 🫣

    Spätestens in 59 Stunden sind wir dann aber bereit für all den Unsinn, den wir uns da so vorgenommen haben. Quasi ready to rumble.

    Und nur damit ich es 2024 nicht vergesse - fertiger Pina Colada aus dem Discounter schmeckt scheiße.
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  • Packtag

    December 22, 2023 in Germany ⋅ 🌬 6 °C

    Packtag = Hasstag.

    Das Leben könnte ja so einfach sein. Drei Monate Thailand, ne kurze Hose, ne Badebuxe, Schlappen, aus die Maus. Nein, wir zwei Deppen durchqueren alleine in Peru mal wieder alle Klimazonen dieser Welt und entsprechend inflationär ist die Packsituation. Oder um es auf den Punkt zu bringen, es ist ein Drama.

    So quetscht man über Stunden das Volumen eines asiatischen Warencontainers in einen 65-Liter Rucksack und verzichtet zusätzlich auch noch auf alle Lieblingsklamotten, denn was nach Südamerika fliegt, bleibt am Ende vermutlich eh in Südamerika.

    Glorreiche Zeiten. Familie Schuster auf Abwegen und in bester Flodder und Kelly-Family Optik. Ich freu mich. Nicht.

    Statt Marke wandert also Gelumpe in den Rucksack. Morgen wird dann sowieso nochmal von vorne gepackt, die Reiseapotheke in Größe eines Munitionslagers will ja auch noch mit.

    Lissy kommt dann sicher auch noch mit einem Stoffvieh um die Ecke. Muss Liebe schön sein... ❤️🙏🙈
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  • It's done.

    December 23, 2023 in Germany ⋅ 🌬 5 °C

    Naja, so fast. Auch der zweite Packtag bringt keine wirkliche Besserung. Komme mir jetzt schon vor wie ein Lastenesel und das schlägt massiv aufs Gemüt.

    Aber das kommt davon, wenn man sich ein halbes Jahr um jeden Mist kümmert, aber erst unmittelbar vor Abflug um die Rucksäcke selbst - nur um festzustellen, dass eigentlich alle Protagonisten (und das sind Viele...) unbrauchbar und mistig sind.

    Das bedröppelte Kind liegt jetzt aber im Brunnen und wird hoffentlich überleben. Immerhin tragen wir jetzt erstmals in unserem Leben Handykette. Safeness und so. Wie Generation Z, nur in Alt - der 24 Stunden Service von Amazon macht es möglich.

    Sonst hat der Tag nicht viel zu bieten. Das letzte mal Resteessen ist tatsächlich eine Erlösung, zwei Do&Co Burgersemmeln mit etwas Butter und Salami hat die Vorratskammer noch ausgespuckt.

    Mit dieser angefutterten Kraft wurden dann die eigenen vier Wände noch mit Kameras an allen nur erdenklichen Stellen vermimt, jetzt können wir wahlweise Big Brother spielen oder in die Pornoindustrie einsteigen. Letzterer Vorschlag wird von der weiblichen Hoheit vermutlich abgelehnt, also bleibt es beim (hoffentlich nicht nötigen) beeindruckenden technischen Empfangskomitee für die bösen Buben hier in der Gegend.

    Praktisch wenn man dann vor den eh schon wenigen Stunden Schlaf der kommenden kurzen Nacht noch das WLAN im Haus killt, weil man das falsche Knöpfchen drückt. Also nochmal alles auf Anfang - ist ja auch irgendwie ein gutes Motto für den Start Morgen.

    Einmal werden wir noch wach - dann steht IBERIA hoffentlich in den Startlöchern.
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  • Day 1

    Hooray, Hooray, it's Holiday!

    December 24, 2023 in Germany ⋅ 🌬 5 °C

    Schlecht geschlafen, immer noch fucking windig. Scheint aber wenig Auswirkungen auf Abflüge in Muc zu haben.

    Aber natürlich bleibt der Flughafen seinem Status als "kann-nix" treu. Die Laune der Boden-Saftschubsen am IBERIA Check In ist erwartungsgemäß unterirdisch, ist halt doch wie Lufthansa nur in Spanisch.

    Richtig übel wird es dann wenig später an der Air France Lounge. Heute tatsächlich kein Zutritt für PP-Member, knallt mir die nette GIL(N)F gleich hinter der Eingangstür entgegen. Logo, die Lounge ist ja auch nur komplett leer - was auch sonst um 5.30 Uhr am 24.12.

    Warten wir halt ne halbe Stunde auf die Europa-Lounge nebenan, verzichten auf Mini-Weißwürst zum Frühstück und tippen zum Dank ne 1-Sterne Rezension bei Google. Und beim nächsten mal klaue ich Euch einen kompletten Getränkekühlschrank leer, versprochen.

    Ein überschaubares Frühstück später geht's zum ersten Flugsegment. Muc-Madrid, kennt man ja von CL-Spielen mit den Glorreichen. Der Profi fliegt freilich Priority und Notausstieg ohne Zusatzkosten, Avios-Prämienbuchung sei Dank. Also fröhlich vorbei an den ganzen Menschenmassen. Ab sofort heißt es dann nicht mehr Servus sondern Hola, womit es sich dann auch schon hat mit unseren Spanischkenntnissen. Vorbereitung können wir.
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  • Day 1

    Stopover Madrid

    December 24, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 9 °C

    Kurz und schmerzlos. Lounge, Klo, wieder weg. Langsam wird es "peruanisch", d.h. die ganzen Latinos um uns herum sind klein, dick und beharrt. Zumindest dürfte feststehen, woher die Idee der Hobbits ursprünglich kommt. Aber das gängige Klischee vom blauäugigen blonden Deutschen ist da safe auch nicht besser. Ganz so wenig los wie erhofft ist am 24.12. dann aber doch nicht - ganz im Gegenteil, der IBERIA-Vogel ist bumsvoll. Haben die keine Familien bei denen man rechtzeitig am Meerschweinchen-Tisch zu Heilig-Abend sitzen muss? Frechheit. Jetzt heißt es erstmal 12 Stunden absitzen. Boring.Read more

  • Day 1

    Buenas Noches Peru

    December 24, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Kaputt in Minaflores eingecheckt. Airbnb völlig in Ordnung, jetzt ist mal eine Mütze Schlaf notwendig. Immerhin ist nach langer Wartezeit am Flughafen doch noch Lissys Rucksack auf dem Gepäckband um die Kurve gebogen, was die schon angeschlagene Stimmung schlagartig wieder aufgehellt hat. Feliz Navidad kann uns jetzt trotzdem dort besuchen, wo die Sonne niemals scheint. Oder wie sagte schon der gute alte Lemmy:

    "Dünne Geschichte, die christliche Religion. Jungfrau wird schwanger von einem Geist, bleibt aber Jungfrau. Sagt zu ihrem Mann, ich bin schwanger, Darling, aber mach dir keine Sorgen, ich bin ja immer noch Jungfrau. Menschen, die sich so benehmen, verdienen es, in einem Stall übernachten zu müssen."
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  • Day 2

    Lima will erkundet werden... zu Fuß.

    December 25, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach dem Ausschlafen beginnt der Ernst des Sabbatical-Lebens, wir sind hier ja nicht zum Spaß. Lima schläft noch tief uns fest, als wir gegen 8 Uhr den Startschuss abfeuern, zudem ist erster Weihnachtsfeiertag und da lässt es der kleine Südamerikaner ganz besonders langsam angehen.

    Uns zieht es einmal quer durch Miraflores und Barracho, bevor wir in der Altstadt und im historischen Zentrum landen. Zwischendrin wird die gebührenfreie Bargeldversorgung bewältigt, entsprechendes Kreditkarten Know-How sei Dank. 400 Soles Abhebelimit (100 Euro) sind sportlich, aber Kartenzahlung Usus. Wandert die Karte halt dreimal hintereinander in den Schlitz, man gönnt sich ja sonst nix.

    Gambio auf der Straße geht natürlich auch, aber es scheint auffällig viele verschiedene Banknoten zu geben, da kann man sich unnötigen Stress mit alten oder ungültigen Dingern auch sparen.

    Lässt man die billigen Fastfood-Butzen außer Acht, scheint Lima ein kulinarischer Feinkosttempel - das Essen ist fantastisch. Da fühlen sich die Schusters freilich gleich zuhause, allerdings müssen wir langsam über ein Kaffeebudget bei Lissy nachdenken - die säuft mich sonst arm.

    So latschen wir eine Sehenswürdigkeit nach der anderen ab, bewundern es, wie die Stadt mit der Mittagszeit langsam aus dem Dornröschenschlaf erwacht und sind fasziniert darüber, wie viele Peruaner sich am kleinen Stadtstrand übereinander stapeln können ohne durchzudrehen. Am Ende laufen wir durch fünf verschiedene Stadtviertel, ziehen aber vor den Faelas am Ende der Altstadt die Reißleine - don't forget where you stay, it's southamerica.

    Die Katakomben unter der Kathedrale knallen wir noch weg, die allerdings nicht den morbiden Charme des Pendants in Paris erreichen, auch die Wasserlichtspiele im Stadtpark sind jetzt keine gnadenlose Offenbarung, aber irgendwas muss man am Abend ja machen.

    Husch, husch ab ins Bett. Hätte schlimmer kommen können. Akklimatisierung erfolgreich abgeschlossen.
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  • Day 3

    Cooking Class

    December 26, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Das Gute an Urlauben mit etwas Zeitpuffer ist die Tatsache, dass man es an manchen Tagen auch etwas langsamer angehen lassen kann. Und überhaupt - die Zeit braucht man auch, zumindest beim Frühstück, wenn das Bestellte mal eben 45 Minuten auf sich warten lässt.

    Besser wird es erstmal nicht. Die obligatorisch notwendige regionale Sim-Kartenversorgung ist mal wieder ein Affentanz vor dem Herrn. Zumindest im Claro-Headquarter, denn da steht halb Lima in der Warteschlange. Also weiter zum kleinen Claro-Shop ein paar Blocks weiter, wo die Tarjeta aber auch 35 statt 5 Sol kostet. Man gönnt sich ja sonst nix und Zeit ist Geld.

    Am Abend geht Team Schuster dann tatsächlich nicht einfach ins nächste Restaurant, sonder kocht selbst. Die spontane Idee eines peruanischen Kochkurses erweist sich als Bombentreffer, denn aus dem Gruppenkuscheln mit Kochlöffel wird mangels weiterer Teilnehmer eine Privatvorführung für uns zwei. Sauguad.

    So kochen sich zwei angehende Sterne im Olymp der Spitzengastronomie durch den peruanischen Abend. Und das Resultat sieht überraschenderweise nicht nur geil aus, sondern schmeckt sogar.

    Last Step der peruanischen Fressreise wäre dann noch ein klassischer Pisco Sour und das unvermeidbare Guinea-Pig. Ersteres Getränk sollte sicher klappen, beim Meerschweinchen sehe ich eher schwarz.

    Ab ins Bett, morgen warten die Islas Palomino.
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  • Day 4

    Islas Palomino

    December 27, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 22 °C

    Islas Palomino Tag. Klar, Touriquatsch - aber Schwimmen mit Seelöwen(babys) klingt halt trotzdem geil. Natürlich ist es ein Spagat zwischen dem Überschreiten der Grenzen zum unberührten Wildlife, aber bei gerade einmal fünf praktizierenden Argenturen mit entsprechender Lizenz ein überschaubares Drama.

    Bei praller Hitze geht es mit dem Schnellboot (das gar nicht so schnell war...) zum Ort des Geschehens. Als Beifang gibt es Pelikane und Humboldt-Pinguine, bevor der Neoprenanzug auf seinen Einsatz wartet. Also ab in den kühlen Pazifik und direkt vor die Nase unzähliger Sealions, die sich den barfüßigen Touristen aus reiner Neugier nähern. Ja, das ist ungewohnt. Und tatsächlich ziemlich geil, bei einer alleinigen Kleingruppe vor Ort, bei der gerade einmal sieben Leute den Sprung ins kühle Nass und den durchaus respektablen dunklen Pazifik wagen. Once in a lifetime.

    Lediglich die Rückfahrt nervt. Viel zu viel Sonne und spontane Seekrankheit sind nur bedingt angenehme Partner, aber man gönnt sich ja sonst nix. Und beim Kotzen füttert man wenigstens die Fische.

    Damit wäre dann ein Haken unter den ToDo's in Lima gesetzt, vielleicht abgesehen von der Shanty Town Tour in die armen Gefilden. Hätte ich ggf. noch gebucht, wenn wir einen Tag länger geplant hätten, fällt so aber "hinten-runter". Kann man glaube ich verkraften, wenn man die Faelas in Rio bereits "gekreuzt" hat.

    Gutes Essen darf freilich auch nicht fehlen. Zur Erinnerung für nachfolgende Generationen - das Colonia & Co. und die Bro BBQ Burger Butze liefern ab, wie von einem anderen Stern. Vielleicht lag es aber auch an der Happy Hour Cocktail-Stunde, die uns sauber die Lichter ausknipst.

    Alkohol nicht vertragen? Können wir. Einmal mit Profis Saufen.
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  • Day 5

    Traveling...

    December 28, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 22 °C

    Erster kleiner Inland-Reisetag. Kurzes Frühstück im Bett, nachdem Lissy ihr Nr. 1 Cafe sogar zum Ausschank bewegen konnte, obwohl dieses offiziell am heutigen Tag geschlossen war. Schaffen auch nur Weiber.

    Danach sehr nett von unserem Airbnb-Gastgeber Mariano verabschiedet und in den folgenden Stunden mal wieder festgestellt, dass es wenig angenehmere öffentliche Reisemöglichkeiten gibt, als Busfahrten von A nach B in Südamerika. Auch Peru Bus liefert hier tadellos ab - schnell, günstig, sauber und effektiv. Das man am Ende dann rund 6 1/2 Kilometer außerhalb des geplanten Stadtkerns an einem Busterminal steht, ist dann eher die Schuld von falschen Angaben in der busbud-App, lässt sich aber nach kurzer Hektik und Mehrkosten von gut 3 Euro schnell bereinigen.

    Das gewählte Hostel in Pisco ist eigentlich ganz in Ordnung, wäre da nicht die skelletierte Ratte im Abluftschacht zum Badezimmer. Die tut nix mehr, die stinkt nicht mehr, aber den Anblick hätte ich mir tatsächlich gerne erspart - naja, 48 Stunden muss ich jetzt wohl mit dem Gedanken leben.

    Touristisch sind wir hier in Pisco dann aktuell tatsächlich Exoten, zumindest fördert der Stadtrundgang keine weiteren Europäer zu Tage. Noch nicht einmal f*cking Chinesen - was stimmt nicht mit dieser Welt? Auch gut, muss ich beim Aufladen der Claro-Prepaid nicht lange Schlange stehen und schaffe den Akt sogar mit drei zusammengewürfelten spanisch-Vokabeln auf Anhieb. Kleiner Schulterklopfer an mich selbst.

    Nach kurzer Klärung der Futterfrage wird als Basic-Lösung Google-Pizzeria Nummer Eins des Ortes zum Abendmal gewählt - Riesenpizza und Riesenpasta sind allerdings von einer Quantität, dass die Hälfte danach gleich an Bedürftige verteilt wird. Davon gibt es - leider und natürlich - auch hier genug.

    Danach zurück zum Geist der Ratte und in die ebenfalls leichenblasse Blase der schlechten Wlan-Versorgung. Draußen hupen derweil hunderte knallbunter Motorradtaxis die gesamte Nacht um die Wette.

    Das Gesicht des öffentlichen peruanischen Lebens hat sich innerhalb weniger Stunden und innerhalb von knapp 300km radikal verändert. Aber wer in Lima bzw. Miraflores und Barracho ernsthaft etwas anderes erwartet hat, der glaubt auch an das Gute bei München Giesing.
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