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  • Day 48

    Aloha Friday. No work till... March.

    February 9 in Colombia ⋅ 🌬 27 °C

    Großer Sprungtag. Nicht über den Teich, aber rekordverdächtige 535km zwischen Bucaramanga und Santa Marta. Wir tauschen tiefstes Kolumbien gegen Palmen, Sonne & Meer an der Karibikküste. Dazwischen liegt relativ ödes Niemandsland, zumindest wenn man die Region Mompos und die dortige Sumpflandschaft links liegen lässt. Ein bisserl Schifferlfahren und Tierspotting für Arme wäre dort möglich gewesen, aber nicht in der bereits absolvierten Qualität, insofern wird diese Etappe ohne schlechtes Gewissen ignoriert.

    Bei Ankunft in Santa Marta rudere ich im Schlaf noch am Lenkrad. Es ist heiß, laut, dreckig, wuselig und... irgendwie komplett anders. Aber es gibt Cola in der 1-Liter Glasflasche und einen vom örtlichen Anwohner "bewachten" Außenparkplatz. So unmittelbar klar wird einem der Unterschied zwischen der linken (unbewacht) und rechten Seite (bewacht) als Gringo zwar nicht, aber der Chef fuchtelt uns mit einer wichtigen Taschenlampe beim Einparken vor der Nase herum - dann soll er mit den umgerechnet 5 Euro für drei Nächte mal glücklich werden und seine Arbeit machen.

    Salsa-Musik in ohrenbetäubender Lautstärke gibt es überall, Essen nur bedingt. Zumindest warten wir an der klassischen Streetfood-Butze eine Stunde auf die bestellten Burger. Hier musst Du noch mehr Gelassenheit zeigen, als im kolumbianischen Verkehr. Zwischenzeitlich ist es finstere Nacht und während Reisebeschreibungen von Marco-Polo die Gegend hier als unsicher beschreiben und Touristen empfehlen "die Stadt in der Nacht den Einheimischen zu lassen", sitzen wir auf dem Präsentierteller.

    Passieren tut nix. Abgesehen von der Tatsache, dass der Burger ein sprichwörtliches Pfund ist. Der Besitzer verewigt uns derweil gleich fotografisch bei Insta, scheinbar haben noch nicht so viele Alemans den Weg in seinen Grillschuppen gefunden.

    Wir finden nur noch den Weg in unser Airbnb. Wenn schon am Auto nix kaputtgeht, dann zerstören wir bekanntlich zum Ausgleich etwas in der Unterkunft - Memo an Thomas, stütz' Dich nie mehr an einem kolumbianischen Waschbecken ab. Jetzt liegen halt ein paar Zementbrocken im Bad und das Ding schwer auf Halbmast, aber die paar Tage unserer Anwesenheit wird es hoffentlich halten. Schlimmer können australische Touristen zur Wiesnzeit in einem Münchner Hotel auch nicht wüten.
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