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  • Day 136–140

    Finca la Aurora

    March 12 in Colombia ⋅ ☁️ 16 °C

    Als ich Dienstagmorgen aus dem Hostel in Bogotá auschecke, weiß ich noch nicht, wo ich am Abend sein werde. Ich überlege, nach Suesca zu fahren und dort am Mittwoch Felsklettern zu gehen, doch dann meldet sich Ria mit einer Antwort, die sie über workaway¹ bekommen hat. Wir können für ein paar Tage auf einer Farm in Cáqueza bleiben und dort in der Küche und bei der Gartenarbeit mithelfen. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Dabei ist es wieder mal erstaunlich, wie lange es dauert in Bogotá "mal kurz zum Busterminal" zu fahren. Es gibt mehrere Busterminals in der Stadt, an denen jeweils verschiedene Busfirmen Fahrten in die umliegenden Städte und Dörfer anbieten. Das Terminal Salitre, an dem wir uns treffen, hat 5 Module und wirkt eher wie ein mittelgroßer Flughafen.
    Auf der Finca la Aurora werden wir gleich herzlich begrüßt. Es tut sofort wahnsinnig gut, nicht mehr den ständigen Straßenlärm Bogotás zu hören... Außer den Menschen, die sowieso dort leben, lernen wir noch Lucy kennen, eine Französin, die ebenfalls über workaway hier ist. Ich fahre noch am selben Abend mit David, Santiago, Geoffrey und Andrés zum Fußballspielen und Bier trinken.

    In den darauffolgenden Tagen pulen wir Bohnen, räumen den Keller auf, putzen die Jacuzzi, wässern Pflanzen, machen Saft aus verschiedenen kolumbianischen Früchten und backen haufenweise Pizza. Außerdem gehen wir viel wandern, wir sind zwar auf einem workaway aber es gibt gar nicht so viel zu tun, dass wir jeden Tag arbeiten müssen. An den Abenden spiele ich ein wenig Gitarre.

    Das Leben auf der Finca spielt sich hauptsächlich draußen ab. Bis auf die Schlafräume und Badezimmer gibt es keine Wände, die Küche, das Esszimmer und das Wohnzimmer sind lediglich überdacht und gehen fließend ineinander über. Da hier Selbstversorgung angesagt ist, gibt es keinen Anschluss an das öffentlich Wassernetz, stattdessen befinden sich überall auf dem Gelände Regenwasserauffangbecken und Wassertanks. Beim Abwaschen mit Regenwasser kann es schon mal passieren, dass eines der beiden Pferde vorbeikommt und zuguckt.

    Am letzten Abend kommt noch Kari dazu, eine Amerikanerin, nun sind wir schon vier "workawayer". Kari hat eine Ukulele dabei und gemeinsam genießen wir den Abend am Lagerfeuer mit Gitarre und Ukulele.

    ¹Plattform, über die Kurzzeitjobs mit Unterkunft und Verpflegung vermittelt werden
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