• Kopenhagen mit Charme

    30 giugno, Danimarca ⋅ ☀️ 22 °C

    Was für ein Tag. Kopenhagen hat heute seinen gesamten Charme spielen lassen. Spätestens jetzt sind wir verliebt. Abseits der üblichen Touri—Route starten wir hinter dem Hauptbahnhof in das ehemalige Rotlicht-Viertel Vesterbro. Anfangs laufen wir noch an Stunden-Hotels und Sex-Shops vorbei (alles ruhig, es ist 12 Uhr mittags). Dann biegen wir ab zu den Oksnehallen, dem ehemaligen Viehmarkt. Jetzt reiht sich ein Café an das andere, wir lassen uns erstmal nieder und genießen das Treiben unter den Einheimischen. Es ist Montag, viele Museen haben geschlossen und es ist wesentlich ruhiger als gestern. Weiter gehts durch Vesterbro, vorbei an kleinen Boutiquen, in denen wir auch fündig werden. Am Ende der Vesterbrogade gelangen wir zum Stammhaus der Carlsberg-Brauerei. Hier grenzt direkt der Schlosspark von Schloss Frederiksberg an. Ein wirklich sehr charmanter Park, mit alten Bäumen, kleinen Seen und Kanälen. Also heißt es kurz bei einem Afogato (Eis mit Espresso und für einen von uns beiden, mit Haselnuss—Topping) zu verweilen. Die Dänen sonnen sich hier auf den Wiesen oder joggen wie die Weltmeister durch den Park (schlechtes Gewissen, so mit dem Eis in der Hand). Weiter gehts in Richtung Royal Copenhagen, der königlichen Porzellan-Manufaktur. Hat was von Meißner Porzellan. Ich erstehe eine einfache Tasse für läppische 24 EUR inkl. Rabatt. Dafür muss ich aber beim Trinken den kleinen Finger abstehen lassen. Tassen kosten hier üblicherweise ab 80 EUR aufwärts. Eine Tasse!

    Langsam werden die Füße lahm und wir entdecken die U-Bahn. Unser S-Bahn-Ticket gilt hier auch. Es ist alles herrlich unkompliziert. Wir fahren rüber in den Hafen und wollen in Nyhavn, der Kneipenmeile, die gestern völlig überfüllt war, eine neue Chance geben. Der Hafen ist nur 3 Minuten entfernt. Wir laufen aber in die falsche Richtung, fluchen im Minuten-Takt vor uns hin, um am Ende in Christianhavn über das Faergecafe zu stolpern. Was für eine Entdeckung. Es ist ein absoluter Glücksfall überhaupt einen kleinen Tisch zu ergattern. Der Laden füllt sich binnen Minuten und wir sind im dänischen Traumzauberwald. Das Essen ist fantastisch, frischer Fisch und Schweinebrust. Es gibt zum Abschluss einen Rhabarber-Likör und festhalten, einen Kühlschrankmagneten des Restaurants. Das kommt in die TOP 10 meiner schönsten Ferienerlebnisse. Nyhavn finden wir dann auch noch, nehmen einen Absacker und steuern per U-Bahn zum Hauptbahnhof. Die U-Bahn fährt hier komplett autonom und wir dürfen in der ersten Reihe sitzen. Einmal Lokführer sein. Das dürfen wir dann beim IC nicht. 22:07 Uhr geht’s zurück. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel machen wir noch einen Abstecher zum Strand. Blaue Stunde. Zurück im Hotel gibts noch einen allerletzten Wein für heute. Irgendwann muss ich ja auch mal den Blog schreiben.
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